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Modellregion Rhein/Neckar Dreieck: Induktion von Bluehverfruehung und Virusresistenz bei Zierpflanzenarten

Das Projekt "Modellregion Rhein/Neckar Dreieck: Induktion von Bluehverfruehung und Virusresistenz bei Zierpflanzenarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliche Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau durchgeführt. Moderne Jungpflanzenbetriebe vermehren ihr Pflanzenmaterial nicht ueber Saatgut, sondern ueber Stecklinge, wobei die Vermehrung ueber mehrere Stufen erfolgt. Das Startmaterial, der sogenannte 'Nuclear Stock', wird in der Regel zur Erhaltung der Pathogenfreiheit in vitro erhalten, die Gewaechshaeuser fuer Nuclear Stockpflanzen genuegen den hoechsten Anforderungen. Die naechste Vermehrungsstufe wird ueber Stecklinge der Nuclear Stockpflanzen aufgebaut, was eine Vervielfachung des Pflanzenmaterials um den Faktor 10-20 entspricht. Aus dem Aufbau der letzten Vermehrungsstufe resultieren die Mutterpflanzen von denen die Stecklinge fuer den Verkauf geschnitten werden. Diese Zahlen belegen beeindruckend das Potential dieser sogenannten vegetativen Vermehrungen, es ist aber auch leicht einsehbar, dass sich Infektionen von Einzelpflanzen sozusagen expotentiell fortpflanzen und damit zu erheblichen Verlusten fuehren koennen. Daher machen sowohl gesetzliche Vorgaben fuer den Vertrieb von Jungpflanzenmaterial im europaeischen Binnenmarkt als auch Aspekte der Pflanzengesundheit ein sehr sorgfaeltiges Vorgehen bei der Erzeugung der Verkaufsware notwendig. Zwar koennen Schaderreger durch Pflanzenschutzmassnahmen bekaempft und durch eine sorgfaeltige Pflanzenhygiene in Schach gehalten werden. Diese Massnahmen koennen jedoch keine 100prozentige Freiheit von Pflanzenkrankheiten gewaehrleisten. Daher ist die Kultivierung von Pflanzenmaterial, dass gegen die Hauptschaderreger der jeweiligen Art widerstandsfaehig 'gemacht' wurde, als die wirtschaftlichste Massnahme anzusehen. Das Salat Mosaik Virus (LMV) wird aufgrund eigener Erfahrungen des Antragstellers als der wichtigste viroese Schaderreger bei der Produktion von einigen Zierpflanzenarten angesehen. Zur Erzeugung einer LMV-Resistenz soll daher die Uebertragung von pathogen(Virus)-abgeleiteten Sequenzen mittels Agrobakterientransfer erfolgen. Bei der Transformation werden verschiedene Ansaetze verfolgt werden, die sich bereits bei der Etablierung von Resistenzen gegen andere Potyviren als erfolgreich erwiesen haben: Die Expression kodierender und nichtkodierender sens- und antisens Sequenzen, die Expression eines mutierten Polymerase- und eines mutierten Huellproteingens (um so die Gefahr einer Heteroenkapsidierung auszuschliessen).

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