Nachweis von Kernwaffentests wird präziser Schauinsland: BfS beendet Testphase für neues Messsystem Ausgabejahr 2022 Datum 01.02.2022 Messstation des BfS auf dem Schauinsland bei Freiburg Mit einem neuen Messsystem wird es künftig möglich sein, noch besser geheime unterirdische Kernwaffentests nachweisen zu können. Ende Januar beendete das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ) im Auftrag der Organisation zur Überwachung des Internationalen Kernwaffenteststoppabkommens ( CTBTO ) die sechsmonatige Testphase eines neuen Systems zur Messung von radioaktiven Edelgasen in der Luft. Damit sollen noch geringere Konzentrationen erfasst werden können als es bislang der Fall war. Die Messungen werden damit noch präziser. Die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz , Inge Paulini, verweist auf die internationale Bedeutung: "Seit dem Aufbau des internationalen Überwachungssystems Ende der 1990er Jahre sind mit Ausnahme von Nordkorea weltweit keine Atombomben mehr getestet worden. Dies ist ein großer Teilerfolg für das Ziel der nuklearen Abrüstung. Damit dies so bleibt, muss das Kontrollsystem ständig weiterentwickelt werden. Mit der Erprobung eines neuen Messsystems auf dem Schauinsland hat das BfS in den letzten Monaten einen Beitrag hierzu geleistet." Neues Messsystem auf dem Schauinsland ermöglicht genauere Messungen Geheime Kernwaffentests aufzuspüren ist Aufgabe der CTBTO . Mehrere Dutzend untereinander vernetzte, internationale Messstationen können geringste Spuren von Radioaktivität in der Luft erfassen. Andere Stationen messen seismische Signale. Das BfS betreibt auf dem Schauinsland bei Freiburg die einzige Messstation in Mitteleuropa, die hochempfindliche Radioaktivitätsmessungen für die CTBTO durchführen kann. Einen besonderen Stellenwert hat die Messung der radioaktiven Isotope des Edelgases Xenon, da dieses Edelgas auch nach unterirdischen Kernwaffen-Tests in die Atmosphäre gelangen und so gemessen werden kann. Auch jetzt schon gibt es auf dem Schauinsland ein System zur Messung von radioaktiven Edelgasen. Täglich werden dort Luftproben genommen und mit hochempfindlicher Messtechnik analysiert. Messung radioaktiver Edelgase Nun wurde ein neues Messsystem auf dem Schauinsland getestet. Es soll im internationalen Messnetz der CTBTO zum Einsatz kommen. Das neue System entnimmt alle sechs Stunden Proben aus der Luft, vier Mal häufiger als das aktuelle System auf dem Schauinsland. Gleichzeitig ist es noch empfindlicher als das alte. Damit soll es künftig noch einfacher werden, den Ursprung radioaktiver Stoffe zu ermitteln. Netzwerk zur Erfassung von radioaktiven Luftpartikeln und Edelgasen Weltweit sind im Rahmen der CTBTO 80 Stationen zur Überwachung von Radioaktivität in der Atmosphäre geplant. 40 von diesen sollen auch einen Nachweis radioaktiver Edelgase erbringen können. Aktuell sind 72 Stationen in Betrieb, 25 davon auch zum Nachweis radioaktiver Edelgase. Bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg hatten Freiburger Forscher*innen damit begonnen, auf dem 1.200 Meter hohen Schauinsland bei Freiburg die kosmische Höhenstrahlung zu messen. Im März 1953 stießen sie dabei auf ungewöhnliche Werte, die sich als Spuren von radioaktivem Fallout eines Atombombentests in der Wüste von Nevada ( USA ) herausstellten. Den Forscher*innen war es damit erstmals gelungen, radioaktive Stoffe aus Atombombentests anderer Staaten in Deutschland nachzuweisen. Die letzte oberirdische Atombombenexplosion im Oktober 1980 in China konnte ebenfalls auf dem Schauinsland nachgewiesen werden. Auch die radioaktive Wolke, die nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl im Frühjahr 1986 über Europa hinweg zog, und radioaktive Elemente aus dem Unfall in Fukushima wurden auf dem Schauinsland registriert. Stand: 01.02.2022
Vier Aktivisten dringen in das US-Atomtestgelände in Nevada ein und fordern den sofortigen Teststopp.
Publikationen 2009 des Fachbereiches Sicherheit nuklearer Entsorgung 1 von 2 Kronemann, H. (2009):Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben – Einführungsvortrag zum Plenumsgespräch der Tagung “Öffentlichkeitsbeteiligung und Einwendungen“ der Heinrich-Böll-Stiftung 21.- 22.08.2009 Palmes, J., Kaltschmidt, B., Wolff, D., Völzke H. (2009):Begleitung der Fertigung von Transport- und Lagerbehältern im Genehmigungsverfahren für Zwischenlager nach § 6 AtG – In: Tagungsband (CD-ROM) Jahrestagung Kerntechnik 2009, Sektion 5: Entsorgung radioaktiver Abfälle, Lagerung; Sitzung Transport- und Lagerbehälter I, Beitrag 2, Dresden, Mai 2009 Polster, M., Mueller-Hoeppe, N., Kreienmeyer, M., Kindlein, J., Mauke, R. (2009):Numerical Investigation of the Coupled Hydro- Mechanical Behaviour of a Drift Seal in Rock Salt. - In: Impact of Thermo-Hydro-Mechanical-Chemical (THMC) processes on the safety of underground radioactive waste repositories, An international conference and workshop in the framework of the European Commission TIMODAZ and THERESA projects, Luxembourg, 29.09.2009 Brennecke, P., Kugel, K., Steyer, S., Boetsch, W., Gründler, D. (2009):The German Final Repository Konrad for Low and Intermediate Level Waste with Negligible Heat Generation – Water Law Issues WM09 ‚Waste Management 2009 Symposium‘, Phoenix, Arizona, 01. – 05.03.2009 Steyer, S., Brennecke, P., Kugel, K., Boetsch, W., Gründler, D., Haider, C. (2009): Umsetzung der wasserrechtlichen Nebenbestimmungen in Maßnahmen zur Produktkontrolle KONTEC 2000, 9. Internationales Symposium 'Konditionierung radioaktiver Betriebs- und Stilllegungsabfälle', Dresden, 15. – 17.04.2009 Brennecke, P., Kugel, K., Steyer, S. (2009): Fortschreibung der Endlagerungsbedingungen Konrad -Umsetzung der abfallbezogenen Nebenbestimmungen aus dem Plan- feststellungsbeschluss Konrad KONTEC 2009, 9. Internationales Symposium 'Konditionierung radioaktiver Betriebs- und Stilllegungsabfälle', Dresden, 15. – 17.04.2009 Steyer, S., Duill, V., Peschel, B. ,Bandt, G., Kröger, H., Krumbach, H. (2009):Bestätigung von endlagerrelevanten Eigenschaften Kunze, V.:Stand der Errichtung des Endlagers Konrad, KONTEC 2009, Dresden, 15. -17. 04. 2009 Kunze, V.:Endlager Schacht Konrad: Der Weg zur Inbetriebnahme, Kompendium der 16. Sommerschule für Strahlenschutz, Berlin, 22. bis 26. Juni 2009 KONTEC 2009, 9. Internationales Symposium 'Konditionierung radioaktiver Betriebs- und Stilllegungsabfälle', Dresden, 15. – 17.04.2009 Publikationen 2009 des Fachbereiches Sicherheit nuklearer Entsorgung Kugel, K., Brennecke, P., Steyer, S., Gründler, D., Boetsch, W., Haider, C. (2009): 2 von 2 Control of Materials Harmful to Water in the German KONRAD Repository 12th International Conference on Environmental Remediation and Radioactive Waste Management (ICEM ´09), Liverpool/UK, 11. – 15.10.2009 Möller, K. (2009): New developments in LILW Management in Germany The Third Annual Radwaste Summit, Las Vegas, Nevada, 08. – 11.09.09 Kirchner, G.: Strahlenschutz, Kompendium der 16. Sommerschule für Strahlenschutz, Berlin, 22. - 26. Juni 2009
Eine langfristige Verhaltensweise eines Unternehmens gegenüber der Umwelt kann innerhalb der Unternehmensstrategie festgelegt werden. Ressourceneffizienz wird von KMU bereits mit steigender Tendenz in die Unternehmensstrategie aufgenommen. Die Zero-Waste-Strategie ist eine Variante Ressourceneffizienz zu adressieren, in dem festgehalten wird, dass Abfälle im Unternehmen gar nicht erst entstehen. Allgemein kann die Idee von Zero Waste definiert werden als der Erhalt aller Ressourcen durch verantwortungsbewusste Produktion, bewussten Konsum und die Wiederverwendung/Aufarbeitung aller Produkte, Verpackungen und Materialien ohne Verbrennung, Deponierung oder anderweitige umwelt- oder gesundheitsgefährdende Entsorgung. * Zero Waste International Alliance. Zero Waste Definition. (Online) 2018. Anstatt sich also darum zu kümmern, wie Abfall am umweltfreundlichsten entsorgt werden kann, soll sich damit befasst werden, dass dieser im besten Fall gar nicht erst entsteht. Dieses Bestreben steht auch im Einklang mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG), wonach vorrangig eine Abfallvermeidung anzustreben ist. Was nach einer radikalen Utopie klingt, ist schon längst zu einer weltweiten Bewegung geworden. Die Zero-Waste-Idee findet vor allem in der Lebensmittelbranche viel Anklang. Seit wenigen Jahren wird Zero Waste dank zahlreicher Klima- und Kunststoffabfall-Debatten auch zunehmend in Industrieunternehmen thematisiert. Der Zero-Waste-Ansatz kann dazu beitragen, Umweltbelastungen zu reduzieren und außerdem für die praktizierenden Unternehmen sehr profitabel sein. So hat beispielsweise die Brauerei Sierra Nevada allein durch das Wegfallen der Entsorgungskosten bis zum Jahr 2012 insgesamt über 5,3 Mio. Dollar gespart und dabei mehr als 51.000 t Abfall und 11.000 t CO 2 vermieden (siehe dazu auch weiter unten „Gute-Praxis-Beispiele“). * Zero Waste International Alliance. Case Study: Sierra Nevada. (Online) 24.07.2018. (Zitat vom: 13.05.2020). Um Zero Waste im Betrieb umsetzen zu können, ist es zunächst wichtig, dass der Unterschied zwischen Zero Waste und Zero Waste to Landfill bewusst ist. Bei ersterem wird der Fokus explizit auf die Abfallvermeidung gelegt, während bei letzterem lediglich dafür gesorgt wird, dass der Abfall am Ende nicht deponiert wird. * eco cycle solutions. What zero waste isn't. (Online) (Zitat vom: 13.05.2020). Gemäß der Grundsätze der Zero Waste Europe Foundation sollten Unternehmen nicht nur Abfall innerhalb des Unternehmens vermeiden, sondern auch außerhalb. Produkte sollten dementsprechend entwickelt und Produktionsprozesse optimiert werden, um das Recyclingpotenzial der Produkte im Lebensweg zu maximieren (u. a. Design for Recycling). Generell sollte der Fokus weg von der reinen Arbeitseffizienz hin zur umfänglichen Ressourceneffizienz gesetzt werden. * Zero waste europe. The zero waste business. (Online) (Zitat vom: 07.02.2020).
Das Projekt "Palaeogeographic ralationships of Early Carboniferous ammonoid assemblages in North America" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Palöontologie durchgeführt. The Early Carboniferous (Mississippian) is a time that is characterised by significant changes in the configuration of the main tectonic plates. The Variscan Orogeny led to the separation of shelves and subsequent provincialism of ammonoid communities. Therefore, a Subvariscan Realm (Northwestern and Central Europe) of can clearly be distinguished from a Prototethian Realm (South Europe, North Africa, South Urals). Faunal provinces in North America, however, are much less well investigated. Within the proposed project, a comparison of the assemblages present in the Ouchita Foreland Basin of the American Midcontinent (Arkansas, Oklahoma, Texas) with the Antler Foreland Basin of the Western United States (California, Nevada, Utah) will be carried out. The ammonoid faunas of these two areas will be investigated in a global context. The goal of the project is the quantitative analysis of the biogeographic patterns and the timing of the mid-Carboniferous adaptive radiation of the ammonoids.
Das Projekt "Counterurbanisierung in Kalifornien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Geographie durchgeführt. Die nach dem Goldrausch in der Sierra Nevada einsetzenden Wüstungserscheinungen ('ghost towns')konnten durch touristisch orientierte Innovationen am Ende der 1920er-Jahre gestoppt werden. Weitere Bedeutungsgewinne der Fremdenverkehrsbranche führten im Hochgebirge (außerhalb der geschützten Bereiche) wieder zu einer Siedlungs- und Bevölkerungszunahme. Seit 1960 gehören die High Sierra Counties zu den kalifornischen Regionen mit dem höchsten relativen Einwohnerwachstum. Die Neubewertung peripherer Gebiete ist eine Hauptursache für das Bevölkerungs- und Siedlungswachstum. Dabei erweisen sich die punktartig organisierten Wintersportorte als Wachstumspole, die seit Jahrzehnten Impulse für die permanente Besiedlung der Umgebung erzeugen. Bei den Neusiedlern handelt es sich durchwegs um eine wohlhabende, weiße Bevölkerung, die aus den Ballungsgebieten der Bay Area, des nördlichen Central Valley und Südkaliforniens zuwanderte und im Hochgebirge günstige Lebensbedingungen vorfand bzw. schuf. Arbeitsplätze in der Tourismusbranche sind erwartungsgemäß häufig, doch kann von einer einseitigen wirtschaftlichen Ausrichtung - wie es in etlichen anderen Tourismusregionen der Fall ist - nicht die Rede sein. Um einer ökologisch bedenklichen Entwicklung entgegenzutreten, wird es notwendig sein, das enorme flächenhafte Siedlungswachstum ('Zersiedelung') im Hochgebirge durch raumplanerische Instrumente zu steuern. Der Projektvorschlag beschäftigt sich mit den sozioökonomischen, ökologischen sowie siedlungsgeographischen und raumplanerischen Auswirkungen der Counterurbanisierung im kalifornischen Hochgebirge. Ein Charakteristikum des vorliegenden Projektvorschlags betrifft den raumplanerischen Vergleich mit Tirol (Österreich), wo ähnliche humangeographische Strukturen auffallen. Mit dem genannten Vergleich lässt sich feststellen, ob raumplanerische Strategien und Erkenntnisse zwischen Hochgebirgsregionen - trotz unterschiedlicher kultureller Rahmenbedingungen - transferierbar sind. Die systematische Auswertung des Forschungsstandes, die Interpretation der offiziellen Statistiken, mehrmonatige Forschungsaufenthalte mit der Anwendung vielfältiger Datenerhebungstechniken (verschiedene Interviewformen, Kartierungen, Beobachtung), die Diskussion von Zwischenergebnissen sowie das kritische Zusammenführen der Ergebnisse aus den Fallstudien sollen zum Projektziel führen.
Das Projekt "Indikatorfunktion der Vegetation im Rahmen von Natural Hazard Assessments in europaeischen Hochgebirgen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Geographie durchgeführt. Das Projekt untersucht in einem Nord-Sued-Profil (Serra Nevada, Spanien; Zermatter Alpen, Schweiz; Spitzbergen, Norwegen) die Eignung der Vegetation zur Indikation von Permafrostvorkommen in europaeischen Hochgebirgen. Mit der Indikation von Permafrost verbunden ist auch die raeumliche Determination eines erhoehten Gefaehrdungspotentials fuer Naturgefahren wie Hangrutschungen, Bergstuerze u.s.w.
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Lebewesen & Lebensräume | 5 |
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