Das Projekt "Kann das Riff vor Nha Trang überleben? Untersuchung der Ausbreitung von Korallen- und Riesenmuschellarven als wichtiger Indikator für die Gesundheit des Riffs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Institut für Meereskunde (IfM) durchgeführt. Die Küstenstadt Nha Trang ist eine der vier Haupttouristenregionen von Vietnam. Die Nha Trang Bucht und Nha Phu Bucht mit Naturschutzgebieten und vorgelagerten Korallenriffen sind aufgrund ihrer vielfältigen Fauna und Flora eine Haupttouristenattraktionen und damit auch eine wichtige Einnahmequelle der Region. Neuere Studien zeigen jedoch einen Rückgang der Korallenriffe und es ist zu befürchten, dass diverse Außenfaktoren, wie Fischerei, Aquakulturen, Abwasser und Klimaveränderungen (Klimawandel, Versauerung) das Korallensterben dramatisch beschleunigen. Ziel des Forschungsprojektes ist es, mit Hilfe eines numerischen hydrodynamischen Tracermodells die Ausbreitung von Korallen- und Muschellarven zu rekonstruieren. Aus historischen Daten sowie durch geplante Messkampagnen werden für mehrere Jahre Informationen zur Dispersion von Larven verfügbar sein. Auf Grundlage des hydrodynamischen Modells soll ein Korallenlarven-Transportmodell entwickelt werden. Mit diesem Modellsystem soll u.a. überprüft werden, inwieweit die Ausbreitung der betrachteten Larven und damit die Gesundheit des Riffs von den vielfältigen anthropogenen Einflüssen aber auch von Klimaänderung beeinflusst wird.