Das Projekt "Möglichkeiten der Einbindung von Nicht-CO2-Treibhausgas-Effekten im Luftverkehr am Beispiel des EU-ETS und von CORSIA" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) durchgeführt. Der Luftverkehr verursacht neben dem CO2 weitere Emissionen und atmosphärische Prozesse (Nicht-CO2-Effekte), deren Klimawirksamkeit aufgrund der großen Höhen, in denen sie ausgestoßen werden bzw. stattfinden, noch einmal deutlich höher ist, als die des CO2 allein. Die Nicht-CO2-Effekte werden in bestehenden und aktuell geplanten Emissionshandelssystemen (z.B. EU-ETS) bzw. marktbasierten Maßnahmen (MBM, z.B. CORSIA) zur Regulierung von klimawirksamen Luftverkehrsemissionen aber noch nicht berücksichtigt. Gegenstand dieses Forschungsprojekts ist die Erarbeitung von Vorschlägen, wie Nicht-CO2-Effekte des Luftverkehrs in ETS oder MBM eingebunden werden können.
Das Projekt "Untersuchung der praktischen Umsetzung der Einbindung von Nicht-CO2-Treibhausgas-Effekten des Luftverkehrs in das EU-ETS einschließlich Clusteranalyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) durchgeführt. Der Luftverkehr verursacht neben CO2 weitere Emissionen und atmosphärische Prozesse, deren Klimawirksamkeit aufgrund der großen Höhen, in denen sie stattfinden, noch einmal deutlich höher ist als die des CO2 allein. Aktuell werden diese Nicht-CO2-Effekte im Europäischen Emissionshandelssystem noch nicht berücksichtig. Im Forschungsvorhaben 'Möglichkeiten der Einbindung von Nicht-CO2-Effekten am Beispiel EU-ETS / CORSIA' wurde jedoch untersucht, wie sie verursachergerecht eingebunden werden können und es wurden entsprechende Vorschläge erarbeitet. Der Abschlussbericht (englisch) dieses Forschungsvorhabens kann unter dem folgenden Link aufgerufen werden: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/integration-of-non-co2-effects-of-aviation-in-the
Im aktuellen Forschungsvorhaben sollen die erarbeiteten Vorschläge zur Datenerfassung und -aufbereitung auf Seiten der Fluggesellschaften sowie zur Datenprüfung auf Seiten der Behörden nun praktisch erprobt werden. Weiterhin soll ein Berechnungstool erstellt und dem UBA zur Verfügung gestellt werden, mit welchem die Nicht-CO2-Effekte von Einzelflügen differenziert geschätzt werden können. Es soll ein Konzept erarbeitet werden, wie die Berechnung der Nicht-CO2-Effekte im UBA-Modell 'TREMOD' auf Basis dieses Tools auf eine wissenschaftlich fundiertere Grundlage gestellt werden kann.
Die Nicht-CO2-Effekte des Luftverkehrs und Vorschläge, wie sie angegangen werden können, sind auch Gegenstand eines Berichtes, den die Europäische Kommission im November 2020 veröffentlicht hat. Dieser Bericht kann unter dem folgenden Link aufgerufen werden: https://ec.europa.eu/clima/news/updated-analysis-non-co2-effects-aviation-en
Das Projekt "Europäischer Emissionshandel - Test des MRV-Compliance Cycles für Nicht-CO2-Effekte des Luftverkehrs und Unsicherheitsbetrachtungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Institut für Physik der Atmosphäre Oberpfaffenhofen durchgeführt. Um die Nicht-CO2-Effekte des Luftverkehrs in Europa in Zukunft verursachergerecht regulieren zu können, werden sie ab dem Jahr 2025 in den EU-ETS einbezogen, zunächst über ein ausschließliches MRV-System, in welchem die LfzB notwendige Daten erfassen, die Klimawirkung als CO2-Äquivalente nach dem aktuellen Forschungsstand berechnen und an die jeweiligen Behörden berichten müssen. Zum Ende des Jahres 2027 soll durch die Europäische Kommission dann ein Vorschlag vorgelegt werden, wie die Nicht-CO2-Effekte vollständig, d.h. auch mit einer Abgabeverpflichtung, in den EU-ETS einbezogen werden können. Während der MRV-Phase können zunächst die technischen und administrativen Schritte getestet und ggf. noch angepasst werden. Der Zeitrahmen und die Wirksamkeit der anschließenden vollständigen Einbindung der Nicht-CO2-Effekte wird auch von der dann vorhandenen Kenntnis des Einflusses von Unsicherheiten bei der Berechnung der CO2-Äquivalente abhängen. Ziel des Projektes ist zunächst ein Test des Compliance-Cycles in kleinem Maßstab. Dabei sollen deutlich vor dem Ende des ersten vollständigen Berichtsjahres (2025) wertvolle Erfahrungen gesammelt werden, die mit anderen Beteiligten geteilt werden können. Weiteres Ziel ist es, Unsicherheiten in der Berechnung von Nicht-CO2-Effekten besser zu verstehen und Vorschläge zu ihrer Verringerung zu erarbeiten. Damit soll eine möglichst genaue, transparente und wissenschaftlich anerkannte Berichterstattung von CO2-Äquivalenten ermöglicht werden, um damit einen hohen Grad der Einbindung der berechneten Klimawirkung in die Abgabepflicht im EU-ETS und ggf. in anderen Klimaschutzinstrumenten zu erreichen. Darüber hinaus soll eine Risikoanalyse für Maßnahmen, die darauf abzielen, die Klimawirkung von Flügen zu verringern, durchgeführt werden, um zu erreichen, dass diese Maßnahmen mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich einen positiven Effekt hervorrufen.