Das Projekt "Analyse und fachliche Bewertung von Maßnahmen beim Nachbetrieb von Kernkraftwerken, beim Betrieb von Forschungsreaktoren und bei kerntechnischen Anlagen in Stilllegung nach § 7 AtG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH durchgeführt. Mit diesem Vorhaben werden die mit den Vorläufervorhaben, zuletzt 3613R03501, begonnenen Arbeiten zur Unterstützung des BMUB bei seiner gesetzlichen Aufgabe der Bundesaufsicht hinsichtlich der Stilllegung fortgesetzt und erweitert auf den Betrieb von Forschungsreaktoren und den Nachbetrieb von Kernkraftwerken (KKW).
1. Unterstützung der Bundesaufsicht bei der Bearbeitung von fachlichen Fragestellungen im Rahmen der Stilllegungsverfahren, wie - Anwendung des Standes von Wissenschaft und Technik in Genehmigungs- und Aufsichtsverfahren - Erstellung von Statusberichten zu den einzelnen Stilllegungsvorhaben und Aufbau/Pflege von stilllegungsbezogenen Datenbanken.
2. Unterstützung der Bundesaufsicht bei der Bearbeitung von fachlichen Fragestellungen im Rahmen des Nachbetriebs von KKW, wie - Betrachtungen zu sicherheitstechnischen Aspekten des langfristigen Nichtleistungsbetriebs bis zur Brennstofffreiheit von KKW - Bewertung besonderer Vorkommnisse und deren Übertragbarkeit - Verfolgung von bundesweiten Aktivitäten für den Nichtleistungsbetrieb.
3. Unterstützung der Bundesaufsicht bei der Bearbeitung von fachlichen Fragestellungen zum Betrieb von Forschungsreaktoren, wie - Anwendung des Standes von Wissenschaft und Technik in Genehmigungs- und Aufsichtsverfahren - Bewertung besonderer Vorkommnisse national und international.
4. Sicherheitstechnische Untersuchungen, wie die fachliche Bewertung von Stilllegungskonzepten und Forschungsergebnissen.
5. Auswertung von Erfahrungen aus der internationalen Zusammenarbeit - Bewertung internationaler Vorgehensweisen und deren Übertragbarkeit auf deutsche Verhältnisse - Unterstützung bei der Umsetzung des Übereinkommens über die Sicherheit bei der Entsorgung im Rahmen der Stilllegung - Unterstützung bei der Wahrnehmung von Aufgaben im Rahmen internationaler Verpflichtungen (z.B. IAEO, EU, OECD).
6. Öffentlichkeitsarbeit - Aufbereitung und Darstellung von Informationen über kerntechnische Anlagen in verständlicher Art.
Das Projekt "Quelltermprognosen als Eingabedaten für das Entscheidungshilfesystem RODOS bei Ereignissen im Nichtleistungsbetrieb" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TÜV SÜD Industrie Service GmbH durchgeführt. Mit dem Entscheidungshilfesystem RODOS für den externen Notfallschutz nach kerntechnischen Unfällen können die zu erwartende Ausbreitung von im Ereignisfall freigesetzten radioaktiven Stoffen in der Umwelt, die Kontamination von Luft, Boden, Pflanzen und Nahrungsmitteln sowie die daraus resultierende Strahlenexposition für die Bevölkerung abgeschätzt werden. RODOS verfügt hierfür über eine Quelltermbibliothek, deren Eingabedaten sich bezüglich der im Ereignisfall anzunehmenden Freisetzungskategorien bislang ausschließlich auf Leistungsbetriebszustände von Kernkraftwerken beziehen. Ziel dieses Vorhabens ist es daher, Vorschläge zur Ergänzung der Quellterm-Eingabedaten im RODOS hinsichtlich der für die Umgebung von Kernkraftwerken radiologisch relevanten Nichtleistungsbetrieb-Ereignisverläufe zu erarbeiten.
Das Projekt "Methoden und Werkzeuge für Probabilistische Sicherheitsanalysen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH durchgeführt. Übergeordnetes Ziel ist, vorhandene Methoden und Werkzeuge für PSA weiterzuentwickeln und zu vervollständigen, um den Wissensstand auf dem Gebiet der probabilistischen Sicherheitsbewertung fortzuschreiben. Im Vorhaben sollen die Methoden und Werkzeuge zum einen für eine systematische und umfassende Ermittlung des standortspezifischen Risikos von Kernkraftwerken im Umfang einer PSA der Stufe 1+, insbesondere für die Analyse übergreifender Einwirkungen, und zum anderen für eine bessere Prognosemöglichkeit für Unfallabläufe und Quellterme, insbesondere im Nichtleistungsbetrieb, mittels des Quelltermprognosewerkzeugs QPRO weiterentwickelt werden. 1. Bestimmung des standortspezifischen Risikos eines Kernkraftwerks am Beispiel einer umfassenden Überflutungsanalyse - Entwicklung und Erprobung einer systematischen Vorgehensweise zur standortspezifischen Auswahl übergreifender Einwirkungen und deren Kombinationen - Durchführung probabilistischer Analysen für Überflutungsszenarien. - Aufstellung von Ausrüstungslisten - Berücksichtigung von Abhängigkeiten - Systematische Erweiterung des PSA-Modells (Methode) - Systematische Erweiterung des PSA-Modells (Anwendung) - Internationale Zusammenarbeit 2. Weiterentwicklung von PSA-Werkzeugen 2.1: Weiterentwicklung der GRS-Tools zur automatisierten Integration übergreifender Einwirkungen in das Modell der PSA der Stufe 1 - Spezifikation von Detaillierungsgrad und Umfang für die Modellierung übergreifender Einwirkungen - Erweiterung von RiskRobot und RiskLang zur automatischen Modifikationen des RiskSpectrum® PSA-Modells basierend auf Modellierung für übergreifende Einwirkungen - Dokumentation und beispielhafte Anwendung der weiterentwickelten Werkzeuge 2.2: Weiterentwicklung eines Diagnose- und Prognosewerkzeuges für Unfallabläufe - Weiterentwicklung eines Diagnose- und Prognosewerkzeuges für Unfallabläufe und exemplarische Anlagenmodellerweiterungen - Anpassung von QPRO für reale Quellterme und Unfallabläufe.