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Bioindikation Graz 1988

Das Projekt "Bioindikation Graz 1988" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Graz, Institut für Pflanzenphysiologie durchgeführt. Um die Wirkung der in der Grazer Luft enthaltenen Schadstoffkomponenten auf Pflanzen darzustellen, wurden in der Vegetationsperiode 1988 (Mai - September) Untersuchungen mit Bioindikatoren durchgefuehrt, die unter standardisierten Bedingungen jeweils 14 Tage an 10 Standorten im Stadtgebiet exponiert wurden. Der Schwerpunkt lag auf der Indikation von Photooxidantien (Nicotiana tabaccum cv Bel W3, Phaseolus vulgaris cv Pinto, Trifolium incarnatum, Urtica urens). Ergaenzend wurden auch Indikatoren fuer SO2 (Vicia faba cv Herra) und HF (Gladiolus hypridus cv Snowprincess) eingesetzt. Die Untrsuchungen ergaben keinen Hinweis auf das Vorhandensein von HF oder SO2 im Stadtgebiet von Graz waehrend dieses Zeitraumes. Blattschaeden an der gegenueber O3 sehr empfindlichen Tabaksorte Bel W3 zeigten, dass waehrend der gesamten Vegetationsperiode Ozon in pflanzenschaedigenden Konzentrationen vorhanden war. Im Osten des Stadtgebietes waren diese Schaeden waehrend der ganzen Vegetationsperiode relativ hoch, waehrend die Pflanzen der Innenstadtstationen geringere Schaeden ausbildeten. Bei den 3 Stationen im Norden, Nordwesten und Suedwesten wiesen die Blattschaeden bei den Buschbohnen im Fruehsommer auf eine Beeinflussung durch Stickoxide hin. In Perioden mit zahlreichen Gewittern waren die Ozonschaeden an Tabak Bel W3 besonders hoch. Fuer die Ausbildung der Schaeden an den einzelnen Stationen spielten vermutlich mikroklimatologische Bedingungen eine wesentliche Rolle, wobei hier vor allem Windrichtung und Windgeschwindigkeit von ausschlaggebender Bedeutung sein duerften.

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