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Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 8742 Bad Reichenhall

Auf Blatt Bad Reichenhall sind Bausteinen des Ostalpins abgebildet: Niedere und Schladminger Tauern, Salzkammergut, Berchtesgadener Alpen sowie Höllengebirge, Totes Gebirge, Hagengebirge, Leoganger Steinberge, Tennengebirge, Dientener Berge und Steinernes Meer. Das subalpine Molassebecken begrenzt die alpinen Einheiten im Norden. Die tertiäre Sedimentfüllung des Molassebeckens ist größtenteils von quartären Deckschichten (z. B. fluviatilen und glazifluviatilen Schottern und Sanden) überlagert. Die sich südlich an die Molasse anschließende helvetische Zone der Alpen (Kreide und Tertiär) tritt ebenfalls nur vereinzelt unter der Quartärbedeckung zu Tage. Die Flysch-Zone ist wesentlich breiter ausgebildet. Die kreidezeitlichen Tiefenwasserbildungen zeichnen sich durch wechsellagernde tonig-mergelige bzw. sandig-kalkige Schichten aus. Den zentralen Teil des Kartenblattes nimmt eine durch Faltung, Verschuppung, Auf- und Überschiebung geprägte Zone ineinander greifender bzw. aneinander grenzender Schollen und Decken ein. Die zur Tirolischen Schubmasse der Kalkalpen zählenden Sedimente der Trias (z. B. Wettersteinkalk, Hauptdolomit, Dachsteinkalk) und des Juras dominieren den Bereich. Zu dem Tirolikum zählen Göllmassiv, Staufen-Höllengebirgs-Decke, Totengebirgsdecke, Warscheneck-Decke, Werfener Schuppenzone und Mandlingschuppe. Ihnen sind andere ostalpine Deckenbausteine eingeschaltet: Bajuvarikum: Allgäu-Decke, Langbath-Scholle, Reichraminger Decke; Berchtesgadener Decke und Dachstein-Decke; Hallstätter Zonen und Deckschollen: Lofer-Reichenhaller Zone, Hallein-Berchtesgadener Zone, Ischl-Ausseer-Zone, Grundlsee-Zone, Lammermasse, Plassen, Mitterndorfer Schollen; Gosau-Becken mit kreidezeitlichen Sand- und Mergelsteinen. Nach Süden schließt sich die Grauwackenzone (paläozoische Grauwacken, Ton- und Kieselschiefer) an. Auch kleinere Einschaltungen von Grünschiefer, Metadiabas, Karbonat und Kieselmarmor treten auf. Am Südrand des Kartenblattes sind metamorphe Gesteine (Schiefer, Phyllite, Gneise, Quarzite) der Zentralalpen erfasst. Von West nach Ost lassen sich die Tauern-Schieferhülle des Penninikums, die Penninisch-Radstädter Mischungszone, der Radstädter Komplex und das Ostalpine Altkristallin abgrenzen. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, verdeutlicht eine tektonische Übersichtskarte die regionalgeologische Gliederung im Kartenausschnitt. Ein geologischer Schnitt gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das N-S-Profil kreuzt die Molassesedimente, die Flysch-Zone, die Tirolische Schubmasse der Kalkalpen mit eingelagerter Lammermasse, die Penninisch-Radstädter Mischungszone und endet im Penninikum der Zentralalpen.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 8742 Bad Reichenhall

Auf Blatt Bad Reichenhall sind Bausteinen des Ostalpins abgebildet: Niedere und Schladminger Tauern, Salzkammergut, Berchtesgadener Alpen sowie Höllengebirge, Totes Gebirge, Hagengebirge, Leoganger Steinberge, Tennengebirge, Dientener Berge und Steinernes Meer. Das subalpine Molassebecken begrenzt die alpinen Einheiten im Norden. Die tertiäre Sedimentfüllung des Molassebeckens ist größtenteils von quartären Deckschichten (z. B. fluviatilen und glazifluviatilen Schottern und Sanden) überlagert. Die sich südlich an die Molasse anschließende helvetische Zone der Alpen (Kreide und Tertiär) tritt ebenfalls nur vereinzelt unter der Quartärbedeckung zu Tage. Die Flysch-Zone ist wesentlich breiter ausgebildet. Die kreidezeitlichen Tiefenwasserbildungen zeichnen sich durch wechsellagernde tonig-mergelige bzw. sandig-kalkige Schichten aus. Den zentralen Teil des Kartenblattes nimmt eine durch Faltung, Verschuppung, Auf- und Überschiebung geprägte Zone ineinander greifender bzw. aneinander grenzender Schollen und Decken ein. Die zur Tirolischen Schubmasse der Kalkalpen zählenden Sedimente der Trias (z. B. Wettersteinkalk, Hauptdolomit, Dachsteinkalk) und des Juras dominieren den Bereich. Zu dem Tirolikum zählen Göllmassiv, Staufen-Höllengebirgs-Decke, Totengebirgsdecke, Warscheneck-Decke, Werfener Schuppenzone und Mandlingschuppe. Ihnen sind andere ostalpine Deckenbausteine eingeschaltet: Bajuvarikum: Allgäu-Decke, Langbath-Scholle, Reichraminger Decke; Berchtesgadener Decke und Dachstein-Decke; Hallstätter Zonen und Deckschollen: Lofer-Reichenhaller Zone, Hallein-Berchtesgadener Zone, Ischl-Ausseer-Zone, Grundlsee-Zone, Lammermasse, Plassen, Mitterndorfer Schollen; Gosau-Becken mit kreidezeitlichen Sand- und Mergelsteinen. Nach Süden schließt sich die Grauwackenzone (paläozoische Grauwacken, Ton- und Kieselschiefer) an. Auch kleinere Einschaltungen von Grünschiefer, Metadiabas, Karbonat und Kieselmarmor treten auf. Am Südrand des Kartenblattes sind metamorphe Gesteine (Schiefer, Phyllite, Gneise, Quarzite) der Zentralalpen erfasst. Von West nach Ost lassen sich die Tauern-Schieferhülle des Penninikums, die Penninisch-Radstädter Mischungszone, der Radstädter Komplex und das Ostalpine Altkristallin abgrenzen. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, verdeutlicht eine tektonische Übersichtskarte die regionalgeologische Gliederung im Kartenausschnitt. Ein geologischer Schnitt gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das N-S-Profil kreuzt die Molassesedimente, die Flysch-Zone, die Tirolische Schubmasse der Kalkalpen mit eingelagerter Lammermasse, die Penninisch-Radstädter Mischungszone und endet im Penninikum der Zentralalpen.

Validierung von Habitatmodellen zur Ersteinschätzung des Erhaltungszustands im Europaschutzgebiet 'Niedere Tauern'

Das Projekt "Validierung von Habitatmodellen zur Ersteinschätzung des Erhaltungszustands im Europaschutzgebiet 'Niedere Tauern'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstzoologisches Institut, Professur für Wildtierökologie und Wildtiermanagement durchgeführt. Für eine Ersteinschätzung des Erhaltungszustandes von Lebensräumen im Steiermärkischen Europaschutzgebiet 38 (site code AT2209000) liegen flächendeckende Bewertungen der Habitateignung für Vogelarten des Anhang I (Richtlinie 79/409/EEC) in Form von wissensbasierten Habitatmodellen vor. Die Modelle gründen auf einem Regelwerk, das die Feinparameter aus Topographie und Landbedeckung aufgrund Fachexpertise und Literaturrecherche auswählte. Für die Bewertung des Erhaltungszustandes bedürfen die so kalibrierten Modelle einer Validierung. Mit bisher erhobenen Felddaten ist dies nicht möglich, da letztere aus Zufallsbeobachtungen bestehen und mit einer sehr groben Genauigkeit von Gradminutenfeldern verortet sind. Um die Plausibilität der wissensbasierten Habitatmodelle zu prüfen, ist eine Validierung mit systematisch im Gelände erhobenen Artnachweisen nötig. Diese stichprobenartigen Erhebungen werden in Zusammenarbeit mit der beauftragten Gebietsbetreuung der Ziviltechnikkanzlei Dr. Hugo Kofler am Arbeitsbereich Wildtierökologie und Wildtiermanagement der Universität Freiburg geplant, koordiniert und ausgewertet. Die Validierung ist teil eines dreistufigen Vorgehens zur Ersteinschätzung des Erhaltungszustandes von Lebensräumen im Steiermärkischen Europaschutzgebiet Niedere Tauern.

GIS-gestütze Ermittlung der Veränderung des Lebensraumes gefährdeter Wildtierarten

Das Projekt "GIS-gestütze Ermittlung der Veränderung des Lebensraumes gefährdeter Wildtierarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Österreich durchgeführt. Die Wildtierarten Birkhuhn, Schneehuhn sowie Gams- und Steinwild haben sich im Laufe ihrer Evolution perfekt an das Leben in alpinen Lagen, hauptsächlich über der Waldgrenze, angepasst und sind somit Teil dieses sehr empfindlichen Ökosystems. Unter Annahme des Ansteigens der Waldgrenze aufgrund Klimaerwärmung verringert sich der Lebensraum dieser Wildtierarten massiv. Als Grundlage für die Ermittlung der Veränderungen wurde die Temperaturentwicklung der vergangenen 50 Jahre genauer betrachtet sowie das Klimamodell MM5 für eine Abschätzung der zukünftigen Erwärmung herangezogen. Die Temperaturentwicklung in den vergangenen 50 Jahren zeigt für die ersten zwei Dekaden sogar eine Abkühlung, seit 1970 aber einen starken Anstieg. Das Klimamodell prognostiziert für die nächsten 50 Jahre eine Erwärmung von ca. 2,2 C für das Untersuchungsgebiet in den Niederen Tauern. Das Baumwachstum ist sehr stark von der Temperatur abhängig und eine hohe Korrelation zwischen der Wachstumsgrenze von Bäumen und der 10 C Juli-Isotherme wurde nachgewiesen. Das Klimamodell MM5 zeigt für die nächsten 50 Jahre einen prognostizierten Anstieg der Isothermen um ca. 450 Höhenmeter. Prognostizierte Temperaturveränderungen hängen jedoch sehr stark vom verwendeten Klimamodell ab. Über die Geschwindigkeit, mit der sich die Waldgrenze zur temperaturbedingten Wachstumsgrenze hin bewegt, kann keine Aussage getroffen werden und wäre Gegenstand zukünftiger Forschungsarbeiten. Weiters übt die Bewirtschaftung durch den Menschen einen sehr großen Einfluss auf den Verlauf der Waldgrenze aus. Daher ist noch nicht absehbar, wie diese sich verändern wird. Die aktuellen Lebensräume wurden nach einem wissensbasierten Habitatmodell mit Hilfe eines Geografischen Informationssystems (GIS) erstellt. Unter der Annahme, dass die zukünftige Waldgrenze die Höhe der berechneten Isotherme für die Dekade 2040-2050 erreicht, führt diese Verschiebung zu einem dramatischen Verlust an Lebensraum.

Temperatur und Eisbedeckung alpiner Seen als Klimasignale

Das Projekt "Temperatur und Eisbedeckung alpiner Seen als Klimasignale" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Limnologie durchgeführt. Alpine Seen sind sensitiv gegenüber Klimaeinflüssen. Wassertemperatur und Eisbedeckung sind wetter/klimaabhängige Kenngrößen. Es werden hochauflösende Transferfunktionen für ausgewählte Paläo(bio)indikatoren und ein Temperatur/Eisbedeckungs-Modell (TIM) erstellt, auf der Basis kontinuierlicher Wassertemperaturmessungen mittels Thermistoren. Diese Datensätze werden an Langzeitserien (Sedimentkernen) angewandt, um Aufschlüsse über ehemalige Klimaschwankungen und mögliche Auswirkungen einer künftigen Erwärmung auf Seen der Alpen zu gewinnen. In 1998 wurden Thermistoren in 45 Seen zwischen 1500 und 2300 Metern der Niederen Tauern (Österreichische Zentralalpen) exponiert, die Wassertemperaturdaten in 2-Stunden-Intervallen liefern. Diese Datensätze werden verwendet (1) um Transferfunktionen für Paläo(bio)indikatoren (Chironomiden, Zysten von Chrysophyceen, Diatomeen) für Wassertemperatur, Eisbedeckung, klimaabhängige wasserchemische Parameter, und regionale Lufttemperatur zu erstellen (2) um Wasser- mit Lufttemperatur zu koppeln, unter Einbezug (Justierung) geländemorphologischer Eigenheiten der untersuchten Seen (Beschattung, Morphometrie, Geländeneigung und Exposition). In der zweiten Staffel der Untersuchungen werden (1) die erstellten Kalibrier-Datensätze und (2) das TIM-Modell zur Klimarekonstruktion an ausreichend datierten Holozänen Langkernen zweier benachbarter waldgrenznaher Seen (gleiches Einzugsgebiet, im Kalibrierdatensatz erhalten) verwendet, um die Holozäne Klimageschichte zu rekonstruieren. Zur Datenabsicherung werden die Ergebnisse aus beiden Seen sowie zweier unterschiedlicher Modelle (TIM, LRP) miteinander verglichen.

Methoden der multivariaten Datenanalyse zur Identifikation von Umweltbelastungen aus regionalen geochemischen Messdaten

Das Projekt "Methoden der multivariaten Datenanalyse zur Identifikation von Umweltbelastungen aus regionalen geochemischen Messdaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leoben, Institut für Rohstofforschung, Fachbereich Geo-Systemanalyse durchgeführt. Die statistische Analyse von Einzelelementen aus regionalen geochemischen Aufnahmen ermoeglicht die Ausweisung von Bereichen mit ungewoehnlichem geochemischen Verhalten. Die Gruende fuer ein derartiges Verhalten sind vielfaeltiger Natur. Im Beispiel Oesterreichs weisen Extremwerte von umweltrelevanten Schwermetallen in den meisten Faellen auf bekannte Vererzungen und alte bergbauliche Aktivitaeten hin. Detaillierte statistische Auswertungen ergeben jedoch die Moeglichkeit auch Gebiete auszuweisen in denen obige Erklaerung nicht moeglich ist, wie z.B. bei Vorliegen anthropogener Umweltbelastungen. Die weitere Qualifizierung solcher Prozesse kann durch den gezielten Einsatz angepasster multivariater statistischer und graphischer Auswerteverfahren erfolgen. Dabei wird es moeglich, Elementassoziationen charakteristisch fuer geogene Prozesse oder Umweltbelastungen in Beziehung zu anderen Elementen zu setzen, die das natuerliche geochemische Umfeld definieren. Dafuer stehen eine Reihe von multivariaten Methoden wie z.B. die kanonische Korrelationsanalyse, die Regressionsanalyse, Faktoranalyse oder Correspondenzanalyse zur Verfuegung. Mit ihnen soll es moeglich werden obige Zusammenhaenge weiter aufzuloesen und den Verursacher (geogene naturgegebene Elementkonzentration - Belastung durch Industrie) einzugrenzen. Die Methoden muessen entsprechend ihrer spezifischen Anwendung modifiziert bzw. robustifiziert und in Fallstudien auf ihre Anwendbarkeit getestet werden.

Klimageschichte ausgehend von Untersuchungsergebnissen oekologisch empfindlicher Alpenseen in Europa fuer die vergangenen 10000 Jahre - ein Ansatz mit mehreren beobachtbaren Groessen

Das Projekt "Klimageschichte ausgehend von Untersuchungsergebnissen oekologisch empfindlicher Alpenseen in Europa fuer die vergangenen 10000 Jahre - ein Ansatz mit mehreren beobachtbaren Groessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Limnologie durchgeführt. Mit Hilfe palaeolimnologischer Fragestellungen soll die Klimaentwicklung im klimatisch sensiblen Waldgrenzbereich der Zentralalpen anhand eines ausgewaehlten Sees, kalibrierter Bioindikatoren und geochemischer Analytik untersucht und fuer die letzten 10000 Jahre rekonstruiert werden.

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