Kalksandstein-Herstellung: Verarbeitung der Rohstoffe zu gebrauchsfertigen Kalksandsteinen. Dazu werden die in Silos vorgehaltenen Rohstoffe (vorwiegend Kalk und Sand) in einem Verhältnis Kalk:Sand 1:12 intensiv miteinander gemischt und in die Reaktionsbehälter geleitet. Im Reaktionsbehälter löscht der Branntkalk nach Wasserzugabe zu Kalkhydrat ab. Wenn nötig wird das Mischgut im Nachmischer auf Preßfeuchte gebracht. In den Pressen werden die Steinrohlinge geformt. Im Anschluß werden die Rohlinge unter Sattdamdfdruck ca. 4 bis 8 Stunden bei Temperaturen zwischen 160 und 220°C im Autoklaven gehärtet. Dabei wird die Kieselsäure auf der Oberfläche der Steine angelöst und bildet dann mit dem Kalkhydrat eine kristalline Bindemittelphase, die auf die Sandkörner aufwächst und sie fest miteinander verzahnt. Nach einer Abkühlung sind die Kalksandsteine gebrauchsfertig (vgl. #2). Die in dieser Bilanzierung verwendeten Daten spiegeln die Situation in der Bundesrepublik in den Jahren 1993 und 1994 wider. Der Datensatz ist nahezu vollständig und umfaßt alle in dieser Studie betrachteten Parameter. Er entstammt einer mit dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Normenausschuß für Grundlagen im Umweltschutz (NAGUS) abgestimmten Ökobilanz des Bundesverbandes der Kalksandsteinindustrie e.V.. 1993 wurden in 151 Produktionsstätten 4,8 Mrd. Vol-NF Kalksandsteine und im Jahr 1994 in 158 Produktionsstätten 5,95 Mrd. NF Kalksandsteine hergestellt (Eden 1996). Dies entspricht 1993 einer Produktionsmasse von 14,41 Mio. t und 1994 von 17,87 Mio. t Kalksandstein . Dabei liegen der endgültigen Bilanzierung die Produktionsdaten von 74 von derzeit 162 existierenden Kalksandstein-Werken zugrunde. Aus den Daten der 74 Werke wurden, gewichtet nach der jeweiligen Produktionsmenge, in #1 Mittelwerte berechnet. Die Daten können als zuverlässig und statistisch abgesichert angesehen werden. Allerdings muß darauf hingewiesen werden, daß in Einzelfällen große Abweichungen von den verwendeten Mittelwerten auftreten können (s.u.). Genese der Kennziffern Massenbilanz: Hauptbestandteile des Kalksandsteins sind erdfeuchter Sand und Branntalk. Hinzu kommen eine Reihe von Zuschlagsstoffen wie Steinmehl (in GEMIS wurde hierfür Kalksteinmehl angesetzt). Der quantifizierte Roh- und Hilfsstoffbedarf zur Herstellung einer Tonne Kalksandsteins ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Tab.: Roh- und Hilfsstoffbedarf zur Herstellung einer Tonne Kalksandstein (#1) Rohstoffe Masse in kg/t Kalksandstein Quarzsand (erdfeucht) 948 Branntkalk 86 Zuschlagsstoffe (Steinmehl) 33 Summe 1067 Die in dieser Studie verwendeten Daten stimmen in der Größenordnung gut mit denen in #3 überein. Da deren Quelle jedoch nicht vollständig nachvollziehbar ist, werden sie hier nicht weiter verwendet. Energiebedarf: Der Gesamtenergiebedarf der Herstellung des Kalksandsteins resultiert aus dem Strombedarf für die Förderbänder, die Mischaggregate, das Pressen und die Stapelanlage und dem thermischen Energiebedarf zur Dampferzeugung für die Härtung der Rohlinge, der den größten Teil des Energiebedarfs ausmacht. Innerhalb des Kalksandsteinwerkes besteht ein Strombedarf von ca. 35 MJ/t Kalksandstein. Der thermische Energiebedarf zum Härten beträgt ca. 370 MJ/t Produkt. Dieser wird durch Heizöl EL, Erdgas und Heizöl S gedeckt. Die Anteile der einzelnen Energieträger haben sich in den letzten Jahren stark verschoben. Dies wird in der folgenden Tabelle dargestellt. In dieser Studie werden die Anteile für das Jahr 1994 festgeschrieben. Tab.: Prozentualer Anteil des Einsatzes verschiedener Energieträger zur Dampferzeugung bei der Kalksandsteinherstellung 1992-94 (#2). Einsatz in % 1992 1993 1994 Heizöl S 16 11 4 Heizöl EL 54 54 56 Erdgas 30 35 40 Nach dem vorgestellten Aufteilungsschlüssel für 1994 ergibt sich folgender Primärenergiebedarf in den Kalkwerken zur Herstellung einer Tonne Kalksandstein: Tab.: Vergleich des durchschnittlichen Energieeinsatzes bei der Herstellung einer Tonne Kalksandsteins aufgeschlüsselt nach dem Einsatz fossiler Energieträger nach der Statistik und der Erhebung des Kalksandstein-Verbandes (#2). Energieträger Energieeinsatz nach Statistik in MJ/t KS Energieeinsatz nach Erhebung in MJ/t KS Heizöl EL(incl. Diesel) 206,64(16) 186(16) Erdgas 147,6 122 Heizöl S 14,76 61 Strom 35 35 Summe 404 404 Wie aus der Tabelle hervorgeht, spiegelt die Erhebung des Kalksandstein-Verbandes nicht den letzten Stand bei der Verschiebung der Nutzung emissionsärmerer Energieträger wider. Die unterschiedlichen Ergebnisse verdeutlichen aber auch, daß die Entwicklung bei der Verschiebung der Nutzung der Energieträger noch nicht abgeschlossen ist. Aus diesem Grunde werden im Sinne einer Fortschreibung in dieser Studie die Werte basierend auf der Aufteilung von 1994 für weitere Berechnungen verwendet. Bei den einzelnen Kalksandstein-Werken kann es hinsichtlich des Energiebedarfs zu nennenswerten Abweichungen vom Durchschnitt kommen. Die zehn am wenigsten Energie verbrauchenden Werke der Untersuchung kommen mit weniger als 65 % des durchschnittlichen Energiebedarfs aus. Dabei handelt es sich meist um neuere Werke, die über eine größere Härtekesselkapazität verfügen und Dampfsteuerungs- und Wärmetauschanlagen betreiben. Weiterhin nutzen sie die Wärmeenergie des anfallenden Härtekondensats (#1). Demgegenüber verbrauchen die zehn am energieintensivsten arbeitenden Werke gemittelt 134 % des durchschnittlichen Energieverbrauchs. Der Spitzenwert liegt bei 972 MJ/t Kalksandstein (#1). Prozeßbedingte Luftemissionen: Prozeßbedingte Luftemissionen neben den Emissionen der Energieerzeugung zur Dampferzeugung treten in dem bilanzierten Rahmen nicht auf. Heizöl EL, Heizöl S und Gas werden in industriellen Kesseln verbrannt. Diesel wird in Motoren verbrannt. Für den Strombedarf wird der Strom-Mix für ein lokales Niederspannungsnetz verrechnet (#1). Wasserinanspruchnahme: Wasser wird zur Aufbereitung der Rohstoffe sowohl im Mischer als auch - je nach Bedarf - im Nachmischer zugegeben. Durchschnittlich werden 0,225 m³/t Kalksandstein benötigt. Das Wasser wird zu zwei Dritteln aus eigenen Brunnen gefördert, zu 10% aus Oberflächengewässern und zu 25% aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung (#1). Abwasserinhaltsstoffe: Von den durchschnittlichen 0,083 m³ Abwasser pro t Kalksandstein werden nach #1 mehr als die Hälfte versickert. Ca. ein Drittel wird indirekt über das kommunale Kanalnetz eingeleitet, während weitere 10 % direkt in Oberflächengewässer eingeleitet werden. Das Wasser ist nach #1 durchschnittlich mit einem CSB von 9,4 g/t Kalksandstein belastet. Für den BSB5 wird die Hälfte des CSB - also 4,7 g/t - angesetzt. Mit einer AOX-Belastung ist nicht zu rechnen. Ebenso wird die zusätzliche Stickstoff- und Phosphorbelastung gleich null gesetzt. Reststoffe: Die folgende Tabelle zeigt die pro Tonne Kalksandstein anfallenden Abfälle: Tab.: Abfälle bezogen auf eine Tonne produzierten Kalksandstein (#1). Abfallart Menge in kg/t KS Ölfilter 0,002 feste Betriebsmittel (verunreinigt) 0,008 Altöle 0,059 Ölabscheiderinhalte 0,0003 Ölbinder 0,037 Gewerblicher Restmüll 0,156 Summe 0,2623 Pro Tonne Kalksandstein fallen also ca. 0,26 kg Reststoffe an. Verschleiß der Preß- und Formwerkzeuge sowie Verpackungsmaterialien wurden nicht mitbilanziert. Produktionsabfälle in Form von Kalksandstein können im vollen Umfang in den Prozeß zurückgeführt werden. Kalksandsteine können nach dem Gebrauch auch einem stofflichen Recycling zugeführt werden. Der recycelte Kalksandstein hat eine etwas gröbere Struktur, so daß man streng genommen von einem Downcycling sprechen müßte. Der Einsatzzweck ist jedoch nur als Sichtmauerstein eingeschränkt (#3). Der Recyclingpfad wird aufgrund mangelnder Daten in dieser Studie nicht berücksichtigt. Auslastung: 5000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Baustoffe gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 20a Leistung: 1t/h Nutzungsgrad: 105% Produkt: Baustoffe
In der Karte der Stromnetze sind die Versorgungsgebiete der Verteilnetzbetreiber in Baden-Württemberg dargestellt. Die Daten stammen von der Firma ene"t GmbH und beziehen sich auf die Niederspannungsebene. Die elektrischen Endverbraucher in den Haushalten bestehen in der Regel aus Niederspannungsgeräten und werden aus dem Niederspannungsnetz beliefert.
Das Projekt "Teil 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von International Solar Energy Research Center Konstanz e.V. durchgeführt. Ziel ist die Erforschung von neuartigen Optimierungsverfahren im Umfeld von Nieder- und Mittelspannungsnetzen der Verteilnetzebene. Durch Zubau von PV, Batterien, Wärmepumpen und Elektromobilität erweisen sich traditionelle Planungsprozesse für den Netzausbau als ungeeignet, weil die Flexibilitäten unberücksichtigt bleiben. In der Netzausbaustudie der DENA wird gezeigt, dass die Berücksichtigung von flexiblen Betriebsmitteln einen wesentlichen Einfluss auf die Kostenentwicklung hat. (dena-Verteilnetzstudie 2012)1. Insbesondere gilt es zu berücksichtigen, dass die Netze in Baden- Württemberg bereits seit Jahrzehnten existieren und nicht kostengünstig ausgebaut werden können. Ziel des Projektes soll sein, das bestehende Verteilnetz optimal zu nutzen, und somit die Kosten eines resultierenden Netzausbaus zu verzögern oder ganz zu vermeiden.
Das Projekt "Teilvorhaben: AP 4.1 Feldversuch bei MVV Netze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von MVV Netze GmbH durchgeführt. Im Forschungsprojekt 'Redispatch 3.0' wird die Integration von Erzeugungsanlagen und Energiespeichern im Niederspannungsbereich sowie die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch zwischen VNB und ÜNB optimiert . Dabei werden die Erkenntnisse und Ansätze aus Redispatch 2.0 weiterentwickelt und für den Niederspannungsbereich angepasst. Ziele sind höhere Anteile erneuerbarer Energien durch eine höhere Auslastung in den Stromnetzen, Senken von Betriebs- und Investitionskosten bei VNB sowie die Förderung netzdienlicher Beiträge dezentraler Anlagen, insbesondere in der Bereitstellung von Systemdienstleistungen. Dazu gehört auch die Erforschung von echtzeitfähigen und resilienten Digitalisierungskonzepten als Voraussetzung für reaktive Netzführung. Problematisch ist, dass den VNB aktuell praktisch keine Echtzeitdaten aus den Niederspannungsnetzen vorliegen und daher anhand verschiedener Netzparameter Rückschlüsse und Simulationen für das Gesamtnetz gezogen werden müssen. Bei MVV Netze werden teilweise vorhandene Daten aus einem Vorprojekt verwendet, das sich mit der Echtzeit-Informationserfassung in der Niederspannung beschäftigt hat, diese Sensorik wird im Rahmen des Projektes Redispatch 3.0 ausgebaut und das Gesamtsystem wird um eine KI-unterstützte Aktorik erweitert. Nur durch den Einsatz selbstlernender Systeme kann die Netzführung befähigt werden, schnell und effektiv zu handeln. MVV Netze betrachtet die Teilnahme an diesem Forschungsprojekt als wichtigen Schritt, um die zukünftige Entwicklung der Stromverteilernetze aktiv zu begleiten. Es werden wesentliche Informationen aus dem Projekt erwartet, um die zukünftige Investitionsstrategie optimal ausrichten zu können. Eine wirksame und effektive Netzführung ist Garant für eine sichere und zuverlässige Versorgung mit elektrischer Energie. Informationen aus allen Netzebenen werden zukünftig eine immer größere Rolle spielen, um die Stromnetze kosteneffizient und ressourcenschonend betreiben zu können.
Das Projekt "Flywheel energy storage for wind power generation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schaltanlagen-Elektronik-Geräte GmbH & Co. KG durchgeführt. General Information: With the ongoing attempt of the European Commission to reduce CO2 emission and protection of the environment, renewable energies will become more and more important. It is not unlikely that renewables will supply 20 - 50 per cent of the global energy demand in the middle of the next century. Integration of such a large amount of renewable energy in the current grid will however cause several problems due to the irregular output. The more remote the point of connection is from the source to the low voltage grid, the greater the disturbance in the network caused by these fluctuations. Modern turbines use the flywheel effect of the rotor to avoid the sudden large step-changes in output to the local network. More efficient use of the generated power can be made if an energy storage device is used. Photovoltaic cells present an even larger problem due to the larger and more frequent fluctuations in output. A recent study showed that increasing the share of photovoltaic energy above 2.2 per cent would present problems to the Dutch grid. Energy storage combined with renewables would increase the 'firmness' of the renewables supply and would decrease the need to connect them to a strong high voltage grid. The energy storage device could act as a power quality improvement device, importing power of whatever quality and exporting power of assured quality into the grid. Electromechanical energy storage in flywheels is a very good option for short term storage of renewable energies such as mentioned above. The benefits of flywheels over batteries are that flywheels are more compact (higher energy storage density) and they can be discharged totally on a regular duty cycle without causing damage to the system or foreshortening of the useful life. Flywheels furthermore require little maintenance offer no environmental emission as compared to batteries. The flywheel systems developed for a similar purpose in previous European projects had a maximum power up to 50 kW. With the increased power of wind turbines and the large fluctuations in photovoltaic energy there will be a strong need for a high power flywheel system. Since up scaling of the smaller systems is not possible because of several technical difficulties, a new system with a high power converter controller with very good power quality has to be designed. The objective of this project is the development of a modular high power flywheel energy storage system (more than fourfold the power and triple the energy content compared to existing flywheels) to control, store and release, the renewable energy supplied to the grid (figure 2). The system will be integrated in the electricity net in cooperation with the Dutch electrical utility (NUON). ... Prime Contractor: KEMA Nederland BV, Inspection Technology; Arnhem; Netherlands.
Das Projekt "Teilprojekt Walcher: Design des Reglers (Hard- und Software)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Walcher GmbH & Co. KG durchgeführt. Der vermehrte Zubau regenerativer Stromerzeugungsanlagen führt insbesondere in ländlichen Gegenden häufig zur Erreichung der Grenzen der Netzbelastbarkeit. Dies erfordert in den zukünftigen Stromnetzen eine veränderte Netzbetriebsführung. Ziel des Projektes ist es, modulare, skalierbare und dezentral einsetzbare Maßnahmen zu entwickeln, um die Verteilnetze zukunftsfähig zu gestalten. Dabei soll die Lösung folgende Ideen adressieren: Lokalselektive Spannungsregelung, Ermöglichung des grundsätzlich vorteilhaften, vermaschten NS-Betriebes sowie Regelung der Leistungsaufteilung auf die vorhandenen Stränge. Arbeitsziel ist es, einen Flexiblen Ortsnetz Spannungs- und Wirkleistungs-Regler (FLOW-R) zu entwickeln, welcher im Niederspannungsnetz erstmalig Spannungs- und Leistungsflussregelung ermöglicht. Neben der Entwicklung der leistungselektronischen Regeleinheit, ist die Regelungssystematik elementarer Bestandteil des Projektvorhabens. Ziel ist es die FLOW-Rs so zu designen, dass sie sich in einem lokal-autarken Regelverbund selbständig koordinieren. Konkret soll die Regelsystematik ohne Eingriffe einer Netzleitwarte funktionieren. Dies führt zu einer Erhöhung der Ausfallsicherheit bzw. Fehleranfälligkeit, sodass das FLOW-R System die Netze auch im Störfall stabilisieren kann.
Das Projekt "D3 - Part: NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg; TwinLab" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG durchgeführt. In den vergangenen Jahren wurde auf dem EUREF Campus in Berlin Schöneberg ein Niederspannungsnetz zu einem kleinen intelligenten Stromnetz, einem Micro Smart Grid (MSG) umgebaut. Im Rahmen des Schaufensters Elektromobilität Berlin- Brandenburg soll im Kooperationsprojekt 'D3: MSG am EUREF' dieses Stromnetz zu einem gekoppelten, intelligenten Energienetz entwickelt werden. In diesem Erprobungslabor wird die Verbindung von intelligent gesteuerten, stationären Batterien, den mobilen Speichern der Elektrofahrzeuge, erneuerbaren Erzeugern, sowie die Kopplung zum Wärme, bzw. Gasnetz erforscht. Hierbei soll die grundlegende technische und ökonomische Machbarkeit sowie Übertragbarkeit von Micro Smart Grid Systemen nachgewiesen und entsprechende Geschäftsmodelle abgeleitet werden. Der Fokus der Netzgesellschaft Berlin Brandenburg mbH & Co. KG liegt dabei auf den Schwerpunkten Aufbau und Steuerung eines intelligenten, spartenübergreifenden Energienetzes, interne Standardisierung der Schnittstellen der intelligenten Kommunikationstechnologie (IKT), sowie dem Entwurf eines Modells für den technisch und ökonomisch erfolgreichen Betrieb. Auf der Basis einer dezidierten Aufnahme der IST Situation und der Rahmenbedingungen wird, in enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern, die konzeptionelle Entwicklung des intelligenten, interdisziplinären Energienetzes erfolgen. Dieser spartenübergreifende Ansatz rückt neben dem Stromnetz auch das lokale Wärmenetzes und die Kopplung zum Erdgasnetz auf dem EUREF Campus in den Fokus. Die technische Voraussetzung wird von der NBB durch ein Blockheizkraftwerk und eine Anlage zur Wasserstoffelektrolyse, sowie von der Vattenfall durch eine Power to Heat Anlage geschaffen. Zusätzlich ist die kontinuierliche, begleitende wissenschaftliche Forschung zu unterstreichen, die eine umfassende zukünftige Nutzung der Ergebnisse garantiert. Der Schaufenstercharakter des Vorhabens wird darüber hinaus die Sensibilisierung eines möglichst breiten Publikums für die Energieversorgung der Zukunft ermöglichen.
Das Projekt "Nachrüstung von Solarstromanlagen zur Lösung der 50,2Hz-Problematik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecofys Germany GmbH durchgeführt. Eine im Auftrag des FNN im VDE erstellte Studie von Ecofys und dem IFK empfiehlt die teilweise Nachrüstung von Solarstromanlagen, um die sogenannte 50,2-Hertz-Problematik zu lösen. Bis zur Einführung einer Übergangsregelung im April 2011 mussten sich Stromerzeuger am Niederspannungsnetz beim Überschreiten einer Netzfrequenz von 50,2 Hertz vom öffentlichen Netz trennen. Würde der seltene Fall einer Überfrequenz mit der heute installierten PV-Leistung eintreten, ginge deren zu diesem Zeitpunkt eingespeiste Leistung schlagartig verloren. Das Nachrüsten älterer Solaranlagen soll für diesen Fall Vorsorge treffen und rund 9 GW installierte Leistung ertüchtigen. Die Studie mit dem vollständigen Titel Auswirkungen eines hohen Anteils dezentraler Erzeugungsanlagen auf die System-/Netzstabilität bei Überfrequenz und Entwicklung von Lösungsvorschlägen zu deren Überwindung wurde von Ecofys und dem Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik (IFK) der Universität Stuttgart verfasst. Auftraggeber sind die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber vertreten durch EnBW Transportnetze AG, der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW-Solar) und das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE/FNN). Die Empfehlungen wurden am 1. September 2011 den Bundesministerien für Umwelt und für Wirtschaft vorgestellt.
Das Projekt "Teilvorhaben: SAG GmbH; NEmo" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SAG GmbH, CeGIT durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens NEmo ist die Erprobung eines intelligenten Überwachungs- und Steuerungssystems für Niederspannungsnetze, welches den Netzzustand kontinuierlich überwacht und das Ladeverhalten von Elektrofahrzeugen insbesondere auch im Zusammenspiel mit dezentralen Stromerzeugungsanlagen von der Ortsnetzstation aus lokal und autark regelt. Dies beinhaltet insbesondere die Anwendung von intelligenten Ladekonzepten, wie z. B. dem konditionalen Laden, das den Aufladungsvorgang an bestimmte Bedingungen knüpft.
Das Projekt "Neue Verfahren für die Planung und den Betrieb von Verteilnetzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) - Institutsteil Kassel durchgeführt. Das Ziel des Projekts 'PV-Integrated' besteht darin, Betriebsführungsverfahren und Planungskonzepte zur besseren technischen und wirtschaftlichen Integration großer Anteile von Photovoltaikleistung in Verteilnetze zu entwickeln und in einem Labor- und Feldtest zu erproben. IWES-Teilziel 1: Entwicklung und Validierung innovativer Verfahren für die Betriebsführung und die Planung von Verteilnetzen zur Kostenreduktion und Gewährleistung der Versorgungssicherheit. IWES-Teilziel 2: Untersuchung und Bewertung unterschiedlicher Konzepte für die Netzintegration von Photovoltaikanlagen und der Erhöhung der Aufnahmefähigkeit der Nieder- und Mittelspannungsnetze. IWES-Teilziel 3: Erprobung von Verfahren für die Bereitstellung von Systemdienstleistungen durch dezentrale Erzeuger, Speicher und Lasten mit Energiemanagement auf Seiten der Anschlussnutzer. IWES-Teilziel 4: Untersuchung und Bewertung von Anreizsystemen und Netzanschlussbedingungen. (1) Implementierung realer Netzdaten in Simulationsumgebung. (2) Weiterentwicklung bereits vorhandener Netzbetriebsführungsverfahren für Verteilnetze mit hoher PV-Durchdringung. (3) Identifikation zusätzlicher Regelmöglichkeiten von PV-Anlagen, Lasten und Speicher. (4) Weiterentwicklung lokaler Energiemanagementverfahren beim Netzkunden zur Unterstützung der neuen Netzbetriebsführungsverfahren. (5) Anpassung vorhandener Netzplanungsverfahren und Auslegungskonzepte an die neuen Netzbetriebsführungsverfahren. (5) Laborevaluation. (6) Feldversuche
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