Das Projekt "Teilvorhaben 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH durchgeführt. Zur Herstellung hochwertiger Produkte werden in der produzierenden und verarbeitenden Industrie Feuerungsanlagen auf technisch hohem Niveau betrieben. In Feuerungsanlagen der Eisen- und Stahlindustrie, z. B. Schmiedeöfen, werden Produkte auf eine Soll-Temperatur erwärmt, um z. B. Werkstoffeigenschaften gezielt einzustellen. Zur Wärmerückgewinnung werden überwiegend Rekuperatoren eingesetzt. Dadurch werden bis zu 35 Prozent der Abgaswärme dem Ofen wieder zugeführt, der Rest geht bei einer Temperatur von rd. 300-800 C zumeist ungenutzt verloren. Die Stromerzeugung aus Niedertemperaturabwärme, als ein vielversprechender Weg der energetischen Nutzung von Abwärme, ist z. Z. in der Eisen- u. Stahl- sowie NE-Industrie nicht umgesetzt und stellt speziell an Schmiedeöfen eine besondere Herausforderung dar, weil z. B. die Öfen diskontinuierlich betrieben werden, anlagenübergreifende Managementsysteme nicht existieren und vergleichbare Erfahrungen fehlen. Ziel des Vorhabens ist die Senkung des Fremdstrombezuges und der CO2-Emissionen durch Schaffung eines neuen Anlagenverbundes mit erweiterten Regelungsstrukturen zur Einbindung eines Verfahrens zur Stromerzeugung aus Niedertemperaturabwärme sowie die betriebliche Anwendung des Verfahrens in einer Pilotanlage am Beispiel eines Schmiedebetriebes. Hierzu gehören die Entwicklung und Integration eines anlagenübergreifenden Ofen-, Strom- und Energiemanagementsystems zur Nutzung des Verfahrens im Schmiedeprozess, ohne Produktivität und Produktqualität zu vermindern. Das modifizierte Verfahren zur Stromerzeugung aus Niedertemperaturabwärme wird als Pilotanlage im -Schmiedebetrieb zur Sammlung von Langzeiterfahrungen permanent im Einsatz verbleiben. Gemeinsam mit Herstellern von Anlagen zur Stromerzeugung aus Niedertemperaturabwärme werden Vermarktungsstrategien zur breiten Nutzanwendung erarbeitet. Zudem werden die Ergebnisse in den Fachausschüssen des VDEh und durch die Veröffentlichung in Fachzeitschriften kontinuierlich aktiv verbreitet