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Pipeline-risk-Management mit Hilfe von Intelligenten Inspektionssystemen und dem Geographic Information System (GIS)

Das Projekt "Pipeline-risk-Management mit Hilfe von Intelligenten Inspektionssystemen und dem Geographic Information System (GIS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Eine Strategie zur Verminderung der Verschmutzung durch Kohlenwasserstoffe in oekologisch empfindlichen Gebieten in Entwicklungslaendern am Beispiel des Nigerdeltas. Problemstellung und Zielsetzung: Pipelines sind anerkanntermassen das sicherste und wirtschaftlichste Mittel fuer den Transport grosser Mengen von Erdoel und -gas ueber lange Strecken. Sie stellen jedoch auch eine enorme Investition fuer ihren Eigentuemer dar. Trotz aller fuer die Planung, den Bau und Betrieb aufgewendeten Sorgfalt kann es in einer Pipeline, wie in jeder technischen Anlage auch, zu Betriebsstoerungen mit zum Teil schwerwiegenden Konsequenzen kommen. Zu den Gruenden fuer die Betriebsausfaelle gehoeren ein hohes Alter der Anlagen, Korrosion, Risse und andere Anomalien wie Beulen und Laminationen. Moderne On-line-Inspektionsgeraete oder die sogenannten 'intelligenten Molche' koennen nunmehr diese Anomalien quantitativ und mit sehr hoher Genauigkeit detektieren und lokalisieren. Vor dieser Entwicklung beruhte die Risikobewertung fuer Pipelines auf historischen Stoerungsdaten (in den meisten Entwicklungslaendern nicht vorhanden), einer Methode, die die Einmaligkeit der Situation jeder Pipeline, basierend auf aufgezeichneten oder gemessenen Daten vor Ort, ausser acht laesst und daher unrealistische Risikobewertung bietet. Bisher wurden Sicherheit und finanzielle Risiken hoeher angesetzt als die Oekologie, da die Einbeziehung der Gefaehrdung fuer die natuerlichen Ressourcen in das Risikoszenario die Risiken unueberwindlich machen wuerde. Die Forschung auf diesem Gebiet zielt daher darauf ab, diese Luecken durch eine umfassende und optimale Bewertung der drei Risikofaktoren Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz zu fuellen. Arbeitsprogramm: Die Daten der Defekte in der Pipeline (Art, Position, Groesse) werden von 'intelligenten Molchen' gesammelt und mit Hilfe von sehr leistungsfaehigen PC's und Software ausgewertet. Die verbleibende Bruchsicherheit und/oder Ausfallwahrscheinlichkeit wird fuer jeden Rohrabschnitt fuer den maximal zulaessigen Betriebsdruck (Maximal Allowable Operating Pressure - MAOP) auf den Grundlagen der Bruchmechanik ermittelt. Die Pipeline-Strecke wird unterteilt in lineare Abschnitte, je nach Schwankungen und Empfindlichkeit der entlang der Strecke zur Verfuegung stehenden GIS-Daten (Umwelt/natuerliche und sozio-oekonomische Ressourcen). Moegliche Folgen von Betriebsstoerungen werden mit Hilfe der Informationen ueber die bewerteten Fehler in der Leitung und der GIS-Daten simuliert. Das Produkt aus der Ausfallwahrscheinlichkeit und ihrer Folgen ergibt einen Massstab fuer das Risiko. Die einzelnen Risiken und das Gesamtrisiko entlang der Leitungsstrecke werden anhand von GIS-Software (MapInfo) auf einer Karte dargestellt. In der Folge werden eine System-Prioritisation (Rangliste der Abschnitte nach Risiko) und eine Instandhaltungsoptimierung entwickelt.

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