Das Projekt "Sanierung der Ruestungsaltlast Hirschhagen - Reinigung nitrotoluolbelasteter Grundwaesser durch eine biologische Container-Klaeranlage mit nachgeschalteter oxidativer Stufe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Analytisches Labor Dr. Wüsteneck durchgeführt. In zwei vorlaufenden Verfahrensstufen konnte nachgewiesen werden, dass NT-haltige Grundwaesser mit Konzentrationen bis ueber 30000 Mikrogramm/l durch eine Kombination der Verfahrensstufen Biologie/Ozon bis auf kleiner 220 Mikrogramm/l (Biologie) und kleiner 15 Mikrogramm/l (Ozonisierung) gereinigt werden koennen. In 1993/94 wird durch einen Langzeitversuch in der 3. Stufe der Verfahrensentwicklung eine Anlage mit einer Durchsatzleistung von 1 Kubikmeter/h in der Kombination der Verfahrensstufen Biologie/UV-Wasserstoffperoxid betrieben. Aus dem Betrieb dieser Anlage sollen Kenndaten zur Entwicklung einer geplanten technischen Anlage mit einer Durchsatzleistung von 30 Kubikmeter/h abgeleitet werden.
Das Projekt "Entwicklung eines Kombinationsverfahrens zur physikalischen, chemischen und biologischen Reinigung von mit Nitrotoluolen verunreinigten Grundwaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. 2,4,6-Trinitrotoluol ist ein weit verbreiteter Sprengstoff, der als biologisch kaum abbaubare, giftige Kontaminate in Grund- und Sickerwaessern vieler Ruestungsaltlasten auftritt. Zur Reinigung dieser Waesser wird Aktivkohle als Adsorbens eingesetzt. Erschoepfte Aktivkohle muss bisher energie- und transportkostenintensiv thermisch reaktiviert werden. In dem untersuchten Verfahren soll die Aktivkohle vor Ort, im Filter durch Behandlung mit heisser Alkalilauge regeneriert werden. Die Transformation des TNT infolge der hierbei ablaufenden Hydrolyse wird in einer physikalischen Nachbehandlung soweit fortgefuehrt, bis ein biologisch verwertbares Substrat vorliegt, so dass die Prozessabwaesser in einer Abwasserbehandlung denitrifiziert werden koennen.
Das Projekt "Rationelle Zusammenstellung kataboler Segmente, um bessere bakterielle Biokatalysatoren zum Abbau von Chlor- und Nitroaromaten zu erhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Biotechnologische Forschung mbH durchgeführt. This research project will attempt to characterize useful elements for the biological elimination of chloro- and nitrotoluenes and to identify bottlenecks which prevent the degradation for the recalcitrant compounds, followed by a selective manipulation of key genes to overcome the bottlenecks. The optimization will give rise to a set of catabolic segments which can be rationally combined to develop biocatalysts with new degradative capabilities and optimized performance. Analysis of biocatalyst performance and results of validation experiments will lead to further optimization procedures. The strategy will be applied to develop biocatalysts for predictable degradation of 2- and 3-nitro-, 2-chloro- as well as dichlorotoluenes, to the optimization of performance of 4-nitrotoluene degraders and to the assessment of this strategy for a variety of analogous compounds using the catabolic elements. The catabolic elements evolved in this project will be eventually used as a basis to improve further biocatalysts and the variety of tools developed in this project will be of general applicability in the generation of predictable biocatalysts. The overall project is broken down into three different work packages: 1) analysis of catabolic segments, the assessment of their usefulness for optimization procedures and the identification of critical steps. 2) the improvement and eventual optimization of isolated catabolic elements, and 3) testing the efficacy of the new biodegraders.
Das Projekt "Einsatz der Lasermassenspektrometrie mit ultrakurzen Laserpulsen zum quantitativen Nachweis von Nitrotoluolen und deren Abbauprodukten in Boden- und Gewaesserproben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Fachgebiet Physikalische Chemie durchgeführt. Entwicklung eines, auf der Lasermassenspektroskopie basierenden, Verfahrens zur schnellen Detektion und Quantifizierung von Nitroaromaten und deren Abbauprodukten in festen und fluessigen Marizes. Die Erkundung und Charakterisierung von militaerischen Altlasten erfordert die Analyse einer Vielzahl von Bodenproben. Daher werden Techniken benoetigt, die gegenueber den zeit- und kostenintensiven Standardverfahren nur einen geringen Aufwand fuer die Probenpraeperation benoetigen und einen hohen Probendurchsatz gestatten. Die Lasermassenspektrometrie verbindet die schnellen und empfindlichen Technik der Flugzeitmassenspektrometrie mit der hohen Selektivitaet und Trennschaerfe der resonanten Multiphoton-Ionisation und bietet sich daher in besonderem Masse fuer ein solches Verfahren an. Waehrend der bisherigen Projektlaufzeit wurde bereits ein Einlasssystem fuer Bodenproben entwickelt, fuer das die Proben lediglich kurz getrocknet und gepresst werden und anschliessend sofort der massenspektrometrischen Messung zugefuehrt werden. Mittels Laserdesorption wird die Probe zunaechst verdampft. Dann werden die interessierenden Substanzen durch den Pulse eines UV-Lasers ionisiert und im Flugzeitmassenspektrometer massenselektiv nachgewiesen.