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Mehrphasenprozesse in poroesen Medien

Das Projekt "Mehrphasenprozesse in poroesen Medien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät XII für Bauingenieurwesen, Institut für Konstruktiven Ingenieurbau, Arbeitsgruppe Theorie der Tragwerke und Simulationstechnik durchgeführt. Ziel ist es, Aufschluss zu erhalten ueber die Ausbreitung von nicht mit Wasser mischbaren Fluessigkeiten im Grundwasserleiter. Besondere Relevanz hat diese Fragestellung im Umfeld von ehemaligen Kokereien oder Deponien, wo Stoffe wie zB Benzol, Teer, TCE, CKW's und andere den Grundwasserleiter verunreinigen. Die Kenntnis ueber das Ausmass der Verunreinigung ist Voraussetzung fuer den optimalen Einsatz von Sanierungsverfahren. Der Ausbreitungsvorgang der nicht mit Wasser mischbaren Fluessigkeiten (Non-aqueous-phase-liquids) wurde mit Hilfe der Methode der Finiten Elemente numerisch simuliert. Die berechnete NAPL-Ausbreitung wurde mit experimentellen Ergebnissen aus der Literatur verglichen und damit bestaetigt.

Erfassung von Oelkontaminationen durch Fluessigkeitspegelmessungen in Pegeln

Das Projekt "Erfassung von Oelkontaminationen durch Fluessigkeitspegelmessungen in Pegeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DGFZ Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V. durchgeführt. Ziel des Projektes ist die halbmassstaebliche Ueberpruefung des von Luckner 1995 entwickelten Modellkonzepts zur Beschreibung der Phasengehaltsverteilung nichtwassermischbarer tropfbarer Fluide im Umfeld von Pegeln (Grundwasserbeobachtungsstellen) anhand eines eindimensionalen Saeulenversuches. Grundlage der Modellvorstellungen bilden die Gesetzmaessigkeiten der Mehrphasenhydraulik. Nach einem Schadensfall (bzw. an Altlasten) ist eine direkte Bestimmung der Verteilung und der Menge im Untergrund verteilten Oeles nicht moeglich. Daher muss zur Beurteilung des Schadensausmasses die aufschwimmende oder abgesunkene, vom Wasser getrennte Phase in einem Pegelrohr gemessen werden, das in hydraulischem Kontakt zum Untergrund steht. Diese Schichtdickenmessung laesst sich aber nicht auf den Untergrund uebertragen, da hier zusaetzlich ein poroeses Feststoffgeruest vorliegt und unterschiedliche Phasengehalte auftreten. Daher sind Kenntnisse der Mehrphasenhydraulik von Fluessigkeiten, in Abwesenheit oder Anwesenheit einer festen Gesteinsmatrix, notwendig. Im Rahmen des FuE-Vorhabens werden insbesondere Aussagen erwartet zur: - Ermittlung des hydraulisch verfuegbaren, mit Wasser nicht mischbaren NAPL- bzw. Oelanteils (NAPL = non aqueous phase liquids) zur effektiven Bemessung hydraulischer Sicherungs- und Sanierungsverfahren, - Ermittlung der immobilen Restphasengehalte (nicht gewinnbar durch Sanierungsmassnahmen) in einem kontaminierten Untergrund. Anhand halbmassstaeblicher Versuche mittels einer Saeulenanlage (eindimensionale Versuchsanlage), mit der ein Pegel und sein durch NAPL kontaminiertes Umfeld nachgebildet wird, sollten die Kapillardruck Fluidverteilungsfunktionen im Pegelumfeld sowie die Fluessigkeitsstaende im Messpegel unter verschiedenen Versuchsbedingungen bestimmt werden.

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