Das Projekt "KLIMZUG-NORD: Strategische Anpassungsansätze zum Klimawandel in der Metropolregion Hamburg - Teilprojekt 1.2 Grundwasserbeeinträchtigung durch den Klimawandel im gezeitenbeeinflussten Elbegebiet - Quantifizierung der Wirkungszusammenhänge und Gegenmaßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Wasserressourcen und Wasserversorgung B-11 durchgeführt. Problemstellung: Es ist zu erwarten, dass sich der Klimawandel in den tiefliegenden Gebieten des Elbtals auf die Grundwasserverhältnisse auswirkt. Klimawandelinduzierte Anstiege des Grundwasserspiegels führen zu flächenhafter Vernässung. Auch kann brackiges Elbwasser aufgrund des zu erwartenden Meeresspiegelanstiegs stärker in die Grundwasserressourcen eindringen. Mit dem Projekt sollen die Wirkungszusammenhänge zwischen Klimawandel und Grundwasser quantifiziert werden. Darüber hinaus sollen Gegenmaßnahmen aufgezeigt werden, die zur optimalen Anpassung an die veränderten Verhältnisse führen. Es werden zwei Gebiete betrachtet: Das Stromspaltungsgebiet zwischen Norder- und Süderelbe (Wilhelmsburg) und das 'Alte Land'. Vorgehensweise: Die zu erwartenden klimawandelbedingten Veränderungen im Boden- und Grundwasser sowie die erforderlichen Gegenmaßnahmen werden mit Hilfe numerischer Modelle untersucht. Grundlage dafür sind die Kenntnis des geologischen Aufbaus des Untergrundes sowie die räumliche Verteilung der Strömungs- und Transportparameter. Als Randbedingung für die hydraulischen Modellierungen werden projizierte Elbewasserstände sowie Modellergebnisse verschiedener Klimamodelle für den Zeitraum bis 2100 herangezogen. Unter Verwendung des Bodenwasserhaushaltsmodells SWAP und der Grundwassermodellierungssoftware Visual MODLFOW werden verschiedene zukünftige Entwicklungen von Wasserbilanzen, die sich einstellenden Grundwasserstände sowie Fließzeiten und die Salz-Süßwasserverlagerung berechnet. Die grundsätzliche Klimasensitivität der Grundwassersysteme wird anhand von Parameterstudien untersucht. Dabei werden Faktoren und Parameter identifiziert, deren klimawandelbedingte Änderung maßgeblich zu einer signifikanten Beeinflussung des Grundwassersystems führen. Auf diese Weise wird die Verallgemeinerung und Übertragbarkeit auf andere Gebiete der Ergebnisse ermöglicht.