Das Projekt "Untersuchungen zur Ökologie kurzlebiger Baumarten unter besonderer Berücksichtigung von Eberesche (Sorbus aucuparia L.) und Sand-Birke (Betula pendula ROTH)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Biologie, Institut für Botanik und Landschaftsökologie durchgeführt. Bei der spontanen Regeneration anthropogen stark überformter Gehölzbestände in Wirtschaftswäldern spielen kurzlebige Baumarten häufig eine bedeutende Rolle. Die Ökologie dieser Gehölze und deren Einfluss auf das Waldökosystem sind bisher noch unzureichend beleuchtet. Am Beispiel von Kiefernreinbeständen im nordostdeutschen Tiefland werden die häufig vorkommenden kurzlebigen Baumarten Eberesche (Sorbus aucuparia L.) und Sand-Birke (Betula pendula ROTH) im Hinblick auf ökologisch bedeutsame Eigenschaften untersucht. Neben der standortsökologischen Amplitude dieser Baumarten entlang des stark ausgeprägten Klima- und Bodengradienten im nordostdeutschen Tiefland steht hierbei die Verjüngungsökologie im Mittelpunkt der Analyse. Zudem bildet der Einfluss von Eberesche und Sand-Birke auf den Oberboden und auf die Vielfalt von Flora, Vegetation und Bestandesstruktur einen Untersuchungsschwerpunkt. Die ökologischen Grundlagenuntersuchungen an kurzlebigen Baumarten wie der Eberesche und der Sand-Birke stellen eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung effektiver waldbaulicher Strategien zur Überführung von anthropogenen Nadelholzreinbeständen in strukturreichere Laubmischwälder dar.
Das Projekt "Quantifizierung der Fluesse von Stickstoffspezies zwischen Atmosphaere und Wald- und Forstoekosystemen im nordostdeutschen Tiefland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode, Institut für Agrarökologie durchgeführt. Atmosphaerische Eintraege von Naehr- und Schadstoffen werden fuer die Destabilisierung einiger natuerlicher Oekosysteme verantwortlich gemacht. Die Eintraege von Stickstoff- und Schwefelverbindungen kann zu deren Eutrophierung (N) und Versauerung (N und S) beitragen. Fuer einige Schwermetalle ist der Eintrag aus der Luft in dieses Systems nicht zu vernachlaessigen. Die in diesem Zusammenhang durchgefuehrten Messungen zur Quantifizierung von Naehrstoffeintraegen in Wald- und Forstoekosystemen im nordostdeutschen Tiefland ueber die Atmosphaere (Schwerpunkt Stickstoff) wurden abgeschlossen und ausgewertet. Messungen der Bulkdepositionen an 10 Standorten liessen eine verhaeltnismaessig gleichmaessige Belastung erkennen, wenn starke oertliche Quellen fehlten. Am Standort Britz wurden ganzjaehrig Konzentrationen von relevanten Spurengasen und Aerosolbestandteilen (Mittelwerte der Tag- und der Nachtkonzentrationen) ueber der Kronenhoehe des Waldes gemessen, aus denen mit einem mikrometeorologischen Modell Stoffflussdichten berechnet wurden. Der ueberwiegende Anteil der N-Eintraege erfolgt demnach aus Gasen (aus NH3 und HNO3) und Schwebstaeuben (NH4 und NO3). Entsprechendes gilt fuer S-Eintraege. Konzentrationsmessungen mit Denuder-Filter-Sammlern und Passivsammlern belegen die Ausnahmesituation der Region um Schwedt innerhalb des Untersuchungsgebiets. Der Vergleich der Abscheidungseigenschaften fuer Depositionssammler (Typen 'Rotenkamp' und 'Muenden') und Konzentrations-Passiv-Sammler wurde abgeschlossen. Die mit Muendensammlern erhaltenen hoeheren Bulkdepositionen konnten auf zusaetzliche Schwebstaubabscheidungen zurueckgefuehrt werden.
Das Projekt "Mykorrhizierung der Kulturheidelbeere zum umweltgerechten Anbau auf Ackerstandorten im nordostdeutschen Tiefland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landschaftsbiogeochemie durchgeführt. Die Untersuchungen sollen eine Beitrag zum Anbau der Kulturheidelbeere (Vaccinium corymbosium L.) auf Ackerstandorten des Nordostdeutschen Tieflandes leisten. Das umweltfreundliche Anbauverfahren verwertet Kiefernholzspaene als Reststoff. Zusaetzlich soll der Einsatz von Holzspaenen aus der Obstbauproduktion getestet werden. Das Anbauverfahren soll dahingehend optimiert werden, dass durch eine hohe Mykorrhizierungsrate der Blaubeerstraeucher der Einsatz von mineralischem Stickstoff reduziert werden kann, um Stickstoffaustraege in das Grundwasser zu vermeiden. Die natuerliche Mykorrhizierung soll durch den Einsatz mykorrhizafoerdernder Bakterien und organischem Duenger (wasserunloeslicher Pilzduenger) gesteigert werden.
Das Projekt "Moorkundliche Untersuchungen an nordostdeutschen Niedermooren unter Beruecksichtigung des Torfschwundes, ein Beitrag zur Moorerhaltung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Forschungsstation Paulinenaue durchgeführt. Jede traditionelle Moornutzung erfordert zumindest zeitweilig einen bestimmten Grad der Entwaesserung, wodurch der Torfschwund und damit die Freisetzung bodenbuertiger Naehrstoffe verursacht werden. Die biologischen Prozesse der Torfmineralisation sind ausserordentlich vielgestaltig. Das Lokalisieren und Quantifizieren torfzehrender bodenbiologischer Aktivitaet mit Hilfe von Zellulose- und Koedertests erwies sich als aussichtsreich. Es sollte der Einfluss von Bewirtschaftungs-, Boden- und Witterungsfaktoren auf die torfzehrende biologische Aktivitaet sowie auf Stoffdynamik und Wasserbilanz im Niedermoorboden untersucht werden. Durch die Verknuepfung bodenbiologischer, -physikalischer und -chemischer Untersuchungsmethoden wurde versucht, die wesentlichen Einflussfaktoren der Torfmineralisation zu erkennen, um gezielter auf sie einwirken zu koennen. Drei Standortgruppen gingen in die Untersuchungen ein: 1. wachsende Moore unterschiedlicher Trophie. 2. Gruenlandstandorte auf Niedermoor mit unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensitaet im Havellaendischen Luch. 3. Grundwasserlysimeter mit Niedermooren aus 4 verschiedenen Gebieten Nordostdeutschlands und hydromorphen Mineralboeden sowie torfgefuellte Mitscherlichgefaesse. Die Ergebnisse der Untersuchungen in den wachsenden Mooren geben einerseits Aufschluss ueber die Entstehung und Entwicklung der heute grossraeumig entwaesserten und degradierten Niedermoore, andererseits haben sie Leitbildfunktion fuer geplante Renaturierungsmassnahmen. Der Zellulosegehalt des Torfes spiegelt seinen Zersetzungsgrad sehr gut wider. Von den untersuchten Witterungsfaktoren hatten die Temperatur und die Bodenfeuchte massgeblichen Einfluss auf die torfzehrende bodenbiologische Aktivitaet. Dem Grundwasser kommt dabei als regulierbarer Faktor besondere Bedeutung zu. Der Zelluloesegehalt im Torf, der Kohlenstoffgehalt und der totale Stickstoffgehalt des Bodens waren die bodenchemischen Faktoren, die in enger Beziehung zum Zelluloseabbau standen. Andere moegliche Einfluesse wurden meist ueberlagert. Aus Naehrstoff- und Wasserbilanzen der Lysimeterversuche koennen Verbrauchs- bzw. Bedarfswerte unter verschiedenen Bewirtschaftungsregimen abgeleitet werden.
Das Projekt "Oekologischer Waldumbau und naturschutzbezogene Waldforschung im Nordostdeutschen Tiefland - Teilprojekt: Ermittlung der oekosystemaren Potentiale und Grenzen zum Umbau von Kieferneinbestaenden durch Voranbau von Buche und Eiche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesforstanstalt Eberswalde, Abteilung Waldökologie durchgeführt. Die Zielsetzung, Kiefernmonokulturen auf Sandboeden mit beschraenkter Wasser- und Naehrstoffversorgung in naturnahe Mischbestaende zu ueberfuehren, erfordert den Voranbau von Laubbaumarten unter dem Schirm der Kiefer. - Mit der Regulation des Schlussgrades und der Bodenbearbeitung koennen die primaeren Oekofaktoren Strahlung, Temperatur, Wasser- und Naehrstoffangebot fuer den Unterstand beeinflusst werden. In zwei klimatisch differenzierten Gebieten wird untersucht, bei welcher Ueberschirmung es gelingt, Mischbestaende der Lichtbaumarten Kiefer und Eiche sowie der schattentoleranten Buche sicher zu begruenden. - Als Untersuchungsobjekte dienen Umbauflaechen (Buche und Eiche) unter differenziert aufgelichtetem Kiefernbaumholz (B Grad 1,0-0,5) mit zwei Varianten der Bodenvorbereitung. Es werden Veraenderungen in den abiotischen Parametern und die Wirkungen auf den Ober- und Unterstand sowie die Bodenvegetation quantifiziert. Als Vergleichsflaechen werden 5-8-jaehrige Umbauflaechen sowie Dauerbeobachtungsflaechen leven II in Kieferneinbestaenden mit identischem Untersuchungsprogramm genutzt.
Das Projekt "Waldoekosystemforschung Eberswalde - Struktur, Dynamik und Stabilitaet von Kiefern- und Buchenwaldoekosystemen unter Stressbedingungen im nordostdeutschen Tiefland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, Institut für Forstökologie und Walderfassung durchgeführt. Das Projekt zielt auf die Erforschung von Eigenschaften und Verhaltensweisen von Waldoekosystemen unter Normal- und Stressbedingungen. Es sollen strukturelle Veraenderungen hinsichtlich Artenzusammensetzung und Produktivitaet, instationaere Stoffbilanzphasen und Uebergaenge zwischen Stoffkreislauftypen, Wasserhaushaltsgroessen als Stabilitaets- und Stressfaktoren, Grundlagen zur Indikation von Stresseinfluessen und daraus resultierende Schadentwicklungen und Veraenderungen des Stabilitaetsverhaltens im komplexen Zusammenwirken interner und externer Einflussgroessen erforscht werden. Im Ergebnis erfolgt eine Modellierung wesentlicher oekosysteminterner Prozessablaeufe mit dem Ziel der Simulation struktureller Veraenderungen bei Variation der oekologischen Bedingungen.
Das Projekt "Oekonomische Beurteilung umweltzielorientierter Produktionssysteme des Ackerbaus basierend auf experimentellen Forschungen zur C- und N- Dynamik des Bodens und N-Versorgung bei Silomais" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus durchgeführt. Mit Hilfe oekonomischer Wirkungsanalysen werden Konsequenzen alternativer Bodennutzungsstrategien im Nordostdeutschen Tiefland auf den betrieblichen Unternehmenserfolg untersucht. Basierend auf naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen, gewaehrleistet die Arbeit den geforderten Standortbezug. Die oekonomisch - oekologische Analyse erfolgt auf drei Betrachtungsebenen. Auf der ersten Ebene zeigen die Auswertungen die Kosten- und Leistungsrelationen in Abhaengigkeit von der Intensitaet des Faktoreinsatzes fuer das Produktionsverfahren. Die zweite Ebene des Bodennutzungssystems sichert die notwendige Beruecksichtigung der Verknuepfung zwischen den einzelnen Produktionsverfahren in Fruchtfolge- bzw. Anbausystemen. Konkrete Anpassungsoptionen auf Betriebsebene werden im dritten Schritt untersucht. Dafuer kommt ein LP-Modell zur Anwendung, das durch seine Beruecksichtigung der Makronaehrstoff- und Humusbilanzierung sowie der Erosionsgefaehrdung in besonderem Masse stoffwirtschaftliche Verflechtungen zwischen Pflanzen- und Tierproduktion abbildet. Perspektivisch sind die Auswirkungen auf die Kapazitaetsausstattung fuer verschiedene Betriebsformen und Betriebsgroessen und die entsprechenden Anpassungsreaktionen an die sich aendernden agrarpolitischen Rahmenbedingungen, wie sie mit der Agenda 2000 bevorstehen, zu simulieren. Insgesamt soll mit er Forschungsarbeit ein Beitrag zur theoretischen Fundierung und Erklaerung der Anpassungen landwirtschaftlicher Betriebe auf Grenzstandorten an sich aendernde Rahmenbedingungen geleistet werden.
Das Projekt "Effektive räumliche Modellierung und Simulation waldbaulich gesteuerter Mischverjüngung unter sich ändernden Klimabedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Waldwachstum und Forstliche Informatik, Professur für Forstliche Biometrie und Forstliche Systemanalyse durchgeführt. Im Rahmen des vorgeschlagenen Projektes werden Handlungsempfehlungen zur Mischverjüngung von kieferndominierten Waldflächen des Nordostdeutschen Tieflands entwickelt, die sich ändernde Klimabedingungen sowie waldbauliche und betriebliche Rahmenbedingungen berücksichtigen. Damit sind folgende Projektziele verbunden: (1) Untersuchung vergleichbarer Mischungskonstellationen in der Baumartenverjüngung unter Berücksichtigung standörtlicher Gradienten und regionaler Klimaprognosen der Modellregion. (2) Entwicklung eines praxisnahen Monitoringsystems, das räumliche Informationen des Oberstandes (Licht- und Wasserkonkurrenz der Altbäume entsprechend den eingesetzten Hiebsarten) mit den Baumartenmischungen in der Waldverjüngung verbindet. (3) Untersuchung der oberirdischen Interaktionswirkungen zwischen Verjüngungspflanzen der Baumarten Kiefer, Birke, Eiche und Buche entlang regionaler Klimagradienten und unter Berücksichtigung klein-standörtlicher Bestandes- und Umweltgrößen. (4) Kopplung eines individuen-basierten Waldsimulators mit einem Verjüngungsmodell unter Einbeziehung vorhandener empirischer Daten, Daten aus der Modellstudie und ergänzender Literatur; sowie Durchführung von Simulationsexperimenten. (5) Abschließende waldbauliche und waldökologische Bewertung der empirischen und simulierten Ergebnisse unter Berücksichtigung der regional-klimatischen Rahmenbedingungen und Zielformulierungen zur Baumartenmischung sowie Ableitung praxisorientierter Handlungsempfehlungen. Das Konsortium setzt sich interdisziplinär aus den Bereichen Forstwissenschaften, Ökologische Modellierung, Biometrie (TU Dresden) und Landeswaldbewirtschaftung (Landesbetrieb Forst Brandenburg) zusammen. Die Projektpartner verfügen über sich ergänzende Expertisen auf den Gebieten Waldbau, Waldsimulation, Datenanalyse sowie naturale und ökonomische Planung, die für den Erfolg des Projektes essentiell sind.
Das Projekt "Pflanzenassoziierte Enterkokken auf Futtergraesern im Gruenland mit unterschiedlicher Nutzungsintensitaet und ihre Variabilitaet in der Bakteriocinbildung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum fuer Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Institut fuer Primaerproduktion und Mikrobielle Oekologie durchgeführt. Hypothese: Bakteriocinbildende Enterokokken haben auf Pflanzen die oekologische Funktion einer natuerlichen biologischen Kontrolle ueber bestimmte phytopathogene und andere Grampositive Bakterien. Ziele: 1) Quantitative Ermittlung pflanzenassoziierter Enterokokken auf Graesern von Gruenlandflaechen mit unterschiedlicher Bewirtschaftung; 2) Klaerung, ob das Bakteriocinbildungsvermoegen dieser Bakterien nutzungsbedingten, raeumlichen und/oder zeitlichen Einfluessen unterliegt; 3) Aufzeigen der Wirkungsspektren der Bakteriocine ausgewaehlter Enterokokken-Isolate.
Origin | Count |
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Bund | 9 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 9 |
License | Count |
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open | 9 |
Language | Count |
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Deutsch | 9 |
Englisch | 2 |
Resource type | Count |
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Keine | 9 |
Topic | Count |
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Boden | 7 |
Lebewesen & Lebensräume | 9 |
Luft | 5 |
Mensch & Umwelt | 9 |
Wasser | 6 |
Weitere | 9 |