Das Projekt "Limnologische Untersuchungen an Seen der Kreise Ruegen, Ostvorpommern, Nordvorpommern und Demmin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Zoologie, Biozentrum Köln, Arbeitsgruppe Allgemeine Ökologie durchgeführt. Mecklenburg-Vorpommern hat mehr als 2000 Standgewaesser (groesser 1 ha), die mit zunehmendem Tourismus und weiterer Nutzungsansprueche eines strengen Schutzes beduerfen. Innerhalb von drei Jahren werden 75 Seen im Rahmen des Seenprojektes Mecklenburg-Vorpommern (Gesamtumfang 600 Seen) hinsichtlich des derzeitigen Gewaesserzustandes untersucht. Hauptaugenmerk wird auf die hydrophysikalischen und hydrochemischen Parameter sowie die Planktonkomponenten (Algen, Planktonkrebse) gelegt. Der angewandte Aspekt liegt auf der Nutzung der umfangreichen synoptischen Datensaetze fuer die Erarbeitung von Sanierungs- und Restaurationsmassnahmen sowie fuer die Eichung und Ueberpruefung der neuen DIN-Richtlinien fuer die Beurteilung der Gewaesserguete von Seen. Im Rahmen des Projektes werden erstmalig fuer einen groesseren Stichprobenumfang vergleichende Daten zur Bedeutung der Komponenten des mikrobiellen Nahrungsgewebes (Bakterienabundanz und -morphologie: Abundanz, Biomasse und taxonomische Zusammensetzung von heterotrophen Flagellaten und Ciliaten) erbracht, die in ihrer Zusammenstellung mit Daten zum Chemismus sowie zum Phyto- und Zooplankton grundlegende Aussagen ueber die Rolle der Mikroorganismen liefern sollen. Erste Ergebnisse deuten auf die enorme Variabilitaet der einzelnen Komponenten bei gleicher Naehrstoffversorgung der Gewaesser hin. Der spezifischen Zusammensetzung der gesamten Biozoenese kommt offensichtlich eine entscheidende Rolle zu.
Das Projekt "Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel: Vorpommern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Regionaler Planungsverband Vorpommern durchgeführt. 1. Daten und Lage: Flächengröße: 6.775 km2 - Einwohnerzahl: 474.611 - Einwohnerdichte: ca. 70 Einwohner/km2 sinkt im küstenfernen Binnenland bis auf 20 - Raumstruktur: geprägt von Küsten- und Boddenlandschaft und agrarisch geprägtem Küstenhinterland, ca. 1.450 km Küstenlinie. Vorpommern ist die nordöstlichste Planungsregion Deutschlands an der Grenze zu Polen und besteht aus den vier Landkreisen Nordvorpommern, Ostvorpommern, Rügen und Uecker-Randow sowie den beiden kreisfreien Städten Greifswald und Stralsund. 2. Vulnerabilität: In der Region besteht Vulnerabilität insbesondere aufgrund des zu erwartenden Meeresspiegelanstiegs, zudem in den Bereichen Tourismus (u.a. Verschlechterung der Wasserqualität der Ostsee durch Temperaturanstieg) sowie Natur und Landschaft (Gefährdung der naturräumlichen Ausstattung des Küstenbereiches / hoher Anteil an Schutzgebieten). 3. Inhaltliche Vorgehensweise: (a) Analyse: Regional differenzierte Betrachtung der Klimafolgen und des Anpassungsbedarfs - Bedarf zur Neu- und Weiterentwicklung von informellen und formellen Instrumenten. (b) Methodenentwicklung: Definition von vier Zielräumen mit spezifischen Handlungsanforderungen und -maßnahmen: - Räume für nachhaltige Siedlungsentwicklung - Räume für nachhaltige Küstenentwicklung - Räume zur Sicherung von Landschaftswasserhaushalt und Grundwasserneubildung - Räume für Freiraumentwicklung und Biodiversitätsschutz. (c) Maßnahmen: Schutz-, Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen. (d) Ergebnisse: Regionales Klimaanpassungsprogramm zur Stärkung der regionalen Resilienz - Qualitäts- und Prüfkriterien für raumrelevante Vorhaben ('KlimaCheck') - Integration in die Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes. (e) Querschnittsaufgabe: Entwicklung von Instrumenten eines Klimawandel-Governance-Prozesses.