Das Projekt "Teilprojekt 4: Universität des Saarlandes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität des Saarlandes, Fachrichtung 8.1 Anorganische und Analytische Chemie und Radiochemie durchgeführt. Ziel des FuE-Vorhabens ist es, das geochemische Verhalten von Actiniden (U(VI)) und Lanthanoiden (Eu(III), Gd(III)) als deren Stellvertreter, auch unter dem Einfluss von Grundwasserbedingungen mit hohen Salinitäten in natürlichem Tongestein zu untersuchen. Zusätzlich sollen ein Teil dieser Untersuchungen bei höheren Temperaturen durchgeführt werden, um die hier noch vorhandenen Datenlücken zu verringern. Basierend auf Ergebnissen der bisherigen Arbeiten sollen im ersten Teil des Projektes die Untersuchungen, die bislang nur an Opalinuston und synthetischem Porenwasser mittlerer Ionenstärke (ca. 0,4 mol/L) durchgeführt wurden, auf Opalinuston erweitert werden, der verschieden hohen Grundwasser-Salinitäten (bis zu 5 mol/L) ausgesetzt wird. Damit soll überprüft werden, inwieweit die Ergebnisse im System Opalinuston/Porenwasser auf die in Nord- bzw. Nordwestdeutschland vorherrschenden Bedingungen übertragbar sind. Ein zweiter Projektschwerpunkt soll sich mit dem Komplexierungsverhalten der Metalle mit organischen und anorganischen Komplexliganden (Lactat, Salicylat bzw. Huminsäure zum Vergleich mit vorhandenen Ergebnissen sowie Borat) im Übergang von wässrigen Lösungen auf salinare Systeme beschäftigen. Durch Anpassung der vorhandenen Tools zur Metall-Speziation (CE- bzw. LC-ICP-MS) an salinare Systeme sollen hierbei Komplexbildungskonstanten bei höherer Ionenstärke bestimmt werden, da für salinare Systeme die Datenlage zur Komplexierung bzw. Kolloidbildung noch lückenhaft ist.
Das Projekt "Teilprojekt: Ein Haus für uns bauen: Eine Ethnographie tradierter Familienideale im Wandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Fachbereich 8 Geschichte,Philosophie, Seminar für Volkskunde,Europäische Ethnologie durchgeführt. Das Verbundprojekt untersucht die (Wieder-)Verwendung von Dingen am Beispiel von gebrauchten sowie neuen Einfamilienhäusern und Teilen des darin befindlichen Inventars. Die dabei praktizierte kultur- und materialanalytische Herangehensweise nimmt Hausbau bzw. -erwerb und Familiengründung als eine historisch wirkmächtige Form der Objekt-Nutzungs-Beziehung mit aktueller gesellschaftlicher Relevanz in den Blick. Teilprojekt A erforscht dabei den Neubau von Einfamilienhäusern, deren Ausstattung und die beabsichtigten Nutzungsformen. Hierbei werden Methoden der kulturanthropologisch-volkskundlichen Bau- bzw. Hausforschung mit Perspektiven der material culture studies und den Beiträgen der anderen Teilprojekte kombiniert. Das Erkenntnisinteresse gilt den Beweggründen und Folgen des Familienlebens im neu gebauten Einfamilienhaus (in demographischer wie alltagskultureller Hinsicht). Die ethnographische Datenerhebung findet in suburbanen Wohngebieten, kleinstadtnahen Zonen und dörflichen Zentren statt. Mit dieser in Nordwestdeutschland situierten Fallstudie ist ein empirisch fundierter Forschungsbeitrag zu jenen Lebens- und Wohnformen intendiert, die in der Architektur, in der Stadt- und Raumplanung, in der Ressourcenwirtschaft sowie angesichts des demographischen Wandels und veränderter Lebensweisen gesellschaftlich und politisch intensiv diskutiert werden. Auf Grundlage von Literaturrecherche und Festlegung des Forschungsdesigns folgt in Teilprojekt A die ethnographische Datenerhebung zu Neubauten in Abstimmung mit den anderen Teilprojekten in Form von qualitativen Interviews, Baustellenbegehungen sowie Bau- und Objektdokumentation. Nach der Datenauswertung werden die Ergebnisse auf den Veranstaltungen des Verbundes (Workshop und Konferenz) präsentiert und in die geplante abschließende Ausstellung (Teilprojekt Museumsdorf Cloppenburg) eingebracht. Publikationen in englischer und deutscher Sprache in Zeitschriften sowie eine Monographie (Dissertation) sind vorgesehen.
Das Projekt "Anwendung und Adaption des Wind Erosion Prediction Systems (WEPS) in Beispielsgebieten Nordostdeutschlands" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Bodenlandschaftsforschung durchgeführt.
Das Projekt "Bestimmung von Ammoniakeintraegen aus der Luft und deren Wirkungen auf Waldoekosysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landwirtschaftskammer Weser-Ems durchgeführt. Die Rolle von NH3, relativ zu SO2 und NOx, nimmt im Wirkungsgeschehen von Waldoekosystemen stark zu. Eutrophierung durch Stickstoffdepositionen wird in ungefaehr 10 Jahren das wichtigste verbleibende Problem fuer die Stabilitaet von Waldoekosystemen in Deutschland und weiteren Teilen Europas sein. An ausgewaehlten, bereits eingerichteten Waldstandorten in der hoch belasteten Region Nordwestdeutschlands (Level II (Forstliches Umweltmonitoring) - Flaechen und/oder Flaechen der Landwirtschaftskammer Oldenburg), soll untersucht werden: 1) Quantifizierung des Stickstoff-Inputs (insbesondere Ammoniak und Ammonium) mittels verschiedener Methoden, einschliesslich standortweiser Validierung von Ausbreitungsmodellen. 2) Bewertung der Wirkungen dieser Eintraege auf Waldoekosysteme anhand von Critical Loads-Ueberschreitungen und bodenkundlichen, vegetationskundlichen, pflanzenphysiologischen Untersuchungen (analog den Level-II-Programm).
Das Projekt "Teilvorhaben 'Charakterisierung geothermischer Ressourcen unter Berücksichtigung von Grenz- und Trennflächen in NW-Deutschland'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik durchgeführt. Ziel dieses Projekts ist die Sammlung und Aufbereitung von geologischen, geophysikalischen und hydraulischen Daten, welche bei der Planung von Projekten zur direkten Nutzung geothermischer Wärme relevant sind, um sie im Geothermischen Informationssystem GeotIS darzustellen. Dafür werden nicht nur die bisher im GeotIS vorgestellten Reservoire genauer charakterisiert, sondern auch Formationen untersucht, die bei mittleren bis niedrigen Temperaturen zur Wärmegewinnung nutzbar sind, wie z.B. der Bentheimer Sandstein im Emsland. Zu den ebenfalls nur lokal geothermisch nutzbaren Horizonten gehört auch der Untere Buntsandstein, der am Rand des Norddeutschen Beckens bessere hydraulische Eigenschaften aufweist als im Beckenzentrum. Für diese und weitere Horizonte sollen in ausgewählten Gebieten 3D-Modelle zum strukturellen Aufbau, sowie eine Abschätzung der zu erwartenden Gebirgsdurchlässigkeit erstellt werden. Grenz- und Trennflächen können ebenfalls von Bedeutung für die Entstehung günstiger Reservoireigenschaften sein. Daher sollen Klüfte, Störungen und Erosionsdiskordanzen bei der Untersuchung geothermischer Ressourcen besonders berücksichtigt werden. Da nicht jede Grenz- oder Trennfläche eine Erhöhung der Permeabilität bedingt, stellen entsprechende Modelluntersuchungen ein wichtiges Werkzeug zur Beurteilung geothermischer Potentiale dar. Alle neuen Daten zur Struktur und zum Nutzungspotential des tiefen Untergrunds werden in geeigneter Weise in GeotIS dargestellt. Außerdem soll ein interaktives E-Learning-Portal aufgebaut werden, das über wissenschaftlich-technische Zusammenhänge und Nutzungsoptionen der Geothermie in Deutschland informiert. Die Fortsetzung der Arbeiten im Rahmen des Geothermal Implementing Agreement (GIA) der IEA ist ebenfalls geplant. 3D-Modellierung geologischer Strukturen Zusammenstellung hydraulischer Daten Modellierung von hydraulisch-geochemischen Prozessen im Porenraum Aktualisierung und Ausbau von GeotIS Interaktives E-Learning-Portal IEA-GIA.
Das Projekt "Beginn und Ausdehnung der grossflaechigen Hochmoorbildung in Nordwestdeutschland als Indikator fuer veraenderte Umweltbedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, anhand von detaillierten, grossflaechigen Bohrkartierungen den Beginn der Hochmoorbildung im nordwestdeutschen Flachland zu datieren. Trotz weitraeumiger Zerstoerung der Moore ist die Torfbasis vielfach erhalten geblieben, so dass fuer die Untersuchungen gute Voraussetzungen gegeben sind. Bisherige, punktuelle Untersuchungen ergeben fuer die Basis der Hochmoore atlantisches und subboreales Alter. In dieser Zeit wird eine schnelle grossflaechige Ausbreitung der Hochmoore angenommen. Das Projekt soll zeigen, ob es eine oder mehrere Startphasen der Hochmoorbildung gibt und wie weit diese ueber groessere Gebiete synchron sind. Damit sollen sowohl der klimageschichtliche Hintergrund als auch die Folgen fuer den Natur- und Siedlungsraum ermittelt werden.
Das Projekt "Feuer und Beweidung als Instrumente zur Erhaltung magerer Offenlandschaften in Nordwestdeutschland - Einflüsse auf die Nährstoff- und Entwicklungsdynamik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred Töpfer Akademie für Naturschutz (NNA) durchgeführt. Untersuchung verschiedener Pflegeverfahren vorrangig kontrolliertes Feuer und Beweidung) hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Nährstoffdynamik, Vegetationsentwicklung und Wirbellosenfauna von Zwergstrauchheiden in Nordwestdeutschland (Lüneburger Heide/Diepholzer Moorniederung). Ergänzende sozioökonomische Analyse und Konzeptentwicklung zur Integration der Ergebnisse in die Landschaftsplanung. Dazu in Vorbereitung: Sammelpublikation als NNA-Bericht, Bd. 17, 2004.
Das Projekt "Weichlaubhölzer - Ungenutztes Rohstoffpotenzial?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, die tatsächlich nutzbaren Potenziale an ALN in Nordwestdeutschland abzuschätzen und nachhaltige Management-, Nutzungs- und Verwertungskonzepte zu entwickeln, die in einer nachhaltigen multifunktionalen Waldbewirtschaftung umsetzbar sind. Dabei gilt es, die bisher nicht genutzten Potenziale auf ihre Verfügbarkeit zu überprüfen, in umweltverträglicher Weise zu erschließen und die Kosten-, Erlös- und Verwertungsverhältnisse zu analysieren. Ergänzende Datenerhebungen für Schaftform- und Biomassefunktionen werden durchgeführt. Zur naturschutzfachlichen Überprüfung der Nutzungspotenziale werden weitere ergänzende Erhebungen vorgenommen. Auf der Basis dieser Daten wird eine naturschutzfachliche Abstufung der Eingriffsmöglichkeiten durchgeführt. Die Ergebnisse werden im Gelände überprüft. Es werden dann Strategien unter Berücksichtigung der Vorgaben der anderen Partner entwickelt und Grenzkriterien für die Nutzung von ALN auf verschiedenen Standorten definiert. Abschließend werden Potenzialabschätzungen auf der Basis der BWI 2 durchgeführt.
Das Projekt "Umweltvertraeglicher Abbau von Gipslagerstaetten des mittleren Muschelkalks" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Bergbau, Abteilung für Tagebau und Auslandsbergbau durchgeführt. Untersuchung der untertaegigen Gewinnung von Gipsgestein des Mittleren Muschelkalks in Nordwestdeutschland unter besonderer Beruecksichtigung oekologischer Aspekte. Entwicklung von Konzepten fuer Aufschluss, Aus- und Vorrichtung, Abbau und Foerderung. Beurteilung der Wirtschaftlichkeit. Untersuchung der Auswirkungen auf die Umwelt und der Minimierung negativer Umweltbeeintraechtigungen. Anwendungsbereiche: Gewinnung von Naturgips aus Lagerstaetten des Mittleren Muschelkalks fuer die Gips- und Zementindustrie.
Das Projekt "Teilprojekt: Wie für uns gemacht.? Gebrauchtimmobilien und familienspezifische Wohn- und Lebensvorstellungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Volkskundliche Kommission für Westfalen durchgeführt. Das Verbundprojekt untersucht die (Wieder-)Verwendung von Dingen am Beispiel von gebrauchten sowie neuen Einfamilienhäusern und Teilen des darin befindlichen Inventars. Die dabei praktizierte kultur- und materialanalytische Herangehensweise nimmt Hausbau bzw. -erwerb und Familiengründung als eine historisch wirkmächtige Form der Objekt-Nutzungs-Beziehung mit aktueller gesellschaftlicher Relevanz in den Blick. Teilprojekt B fokussiert dabei die (Wieder-)Verwendung und Umnutzung von Einfamilienhäusern, der darin befindlichen Objekte und der den Räumen eingeschriebenen Nutzungsformen. Es berücksichtigt die kulturelle Bedeutung der Dinge und ihre physikalische Stofflichkeit gleichermaßen, indem Methoden der kulturanthropologisch-volkskundlichen Bau- bzw. Hausforschung mit Perspektiven der material culture studies und der materialwissenschaftlichen Analyse kombiniert werden. Diese Herangehensweise nimmt den Hauserwerb als bewusste Entscheidung gegen einen Hausneubau in den Blick und fragt auch unter ressourcenwirtschaftlichen Erwägungen nach den Gründen und Folgen. Die Datenerhebung findet in suburbanen Wohngebieten, kleinstadtnahen Zonen und dörflichen Zentren statt. Mit dieser in Nordwestdeutschland situierten Fallstudie ist ein empirisch fundierter Forschungsbeitrag zu jenen Lebens- und Wohnformen intendiert, die in der Architektur, in der Stadt- und Raumplanung, in der Ressourcenwirtschaft sowie angesichts des demographischen Wandels und veränderter Lebensweisen gesellschaftlich und politisch intensiv diskutiert werden. Nach Literaturrecherche und Festlegung des Forschungsdesigns folgt die kultur- und materialanalytische Erhebung und Dokumentation in Abstimmung mit den anderen Teilprojekten. Publikationen in englischer und deutscher Sprache in Zeitschriften sowie eine Monographie (Dissertation) sind geplant. Zudem wird das Teilprojekt die Ergebnisse auf den beiden Verbundveranstaltungen (Workshop/Tagung) sowie in relevanten Forschungskontexten kommunizieren.
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