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Untersuchungen zur biologischen Schaedlingsbekaempfung im Unterglasanbau von Gemuese- und Zierpflanzen

Das Projekt "Untersuchungen zur biologischen Schaedlingsbekaempfung im Unterglasanbau von Gemuese- und Zierpflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Pflanzenschutz Baden-Württemberg durchgeführt. Ein Teilbereich befasste sich mit der Wirkung von im Unterglasanbau angewandten Pflanzenschutzmitteln auf die Aktivitaet und das Suchverhalten von fliegenden Arthropoden. Die Wirkung wurde vornehmlich mit dem Modellpaar Weisse Fliege (Trialeurodes vaporariorum) und der Schlupfwespe Encarsia formosa untersucht. Drei Testverfahren (Olfaktometertest, Filterpapiertest und Pflanzenauswahltest) wurden angewandt. Mit insgesamt 16 Pflanzenschutzmittel wurden Versuche durchgefuehrt. Im Olfaktometertest, der die Wirkung olfaktorischer Reize messen sollte, hielt sich die Schlupfwespe bei drei Mitteln (Decis, Metasystox und Nomolt) signifikant laenger im kontaminierten Luftstrom auf. Bei zwei Mitteln (Neudosan, Spruzit) verhielt sie sich wie in der Wasserkontrolle. Bei den restlichen Mitteln (Confidor, Curaterr, Envirepel (kein PSM), Hostaquick, Mesurol fluessig, Mesurol Granulat, Pirimor, Plenum, Tamaron, Telmion, Temic und Vertimec) verblieb sie signifikant kuerzer im kontaminierten Luftstrom. Die Messung der taktilen Wirkung von PSM mittels Filterpapiertest ergab ein etwas anderes Bild. Die Schlupfwespe hielt sich signifikant laenger auf Flaechen auf, die mit Hostaquick, Nomolt und Vertimec behandelt worden waren. Bei den Mitteln Confidor, Decis, Envirepel, Mesurol fluessig, Mesurol Granulat, Metasystox, Neudosan, Pirimor, Plenum, Spruzit, Telmion, Temik liess sich kein signifikanter Unterschied zur Aufenthaltsdauer in der Wasserkontrolle finden. Bei vielen Mitteln zeigte die Schlupfwespe aber ein sonst nicht zu beobachtendes erschrecktes untypisches Huepfen, wenn sie mit dem Mittel in Kontakt gebracht wurden. Die Mittel Curaterr und Tamaron fuehrten zum schnellen Verlassen der kontaminierten Flaeche. Der Pflanzenauswahltest, der die olfaktorische und die taktile Reizverarbeitung gemeinsam erfassen sollte, zeigte folgendes Bild. Waren die Pflanzen mit Tamaron und Mesurol fluessig behandelt, wurden behandelte und unbehandelte Pflanzen kaum angeflogen. Im Fall von Confidor, Curaterr, Neudosan, Plenum, Spruzit und Telmion wurden behandelte Pflanzen kaum, unbehandelte staerker angeflogen. Im Fall von Hostaquick, Mesurol Granulat, Pirimor und Vertimec werden die behandelten und unbehandelten Pflanzen meist unterschiedslos angeflogen. Beim Temik wurden die Pflanzen erst mit Zeitverzoegerung aufgesucht. Auf mit Nomolt behandelten Pflanzen hielten sich haeufig mehr Schlupfwespen als auf unbehandelten Pflanzen und parasitierten zum Teil auch staerker. Die Ergebnisse sind schwer zu interpretieren, da bisher keine entsprechenden Versuche von anderer Stelle durchgefuehrt wurden. Im zweiten Teilbereich des Projektes wurden Versuche zur Verbesserung der technischen Ausbringung von Nutzarthropoden durchgefuehrt. Im Fall der insektenpathogenen Nematoden wurde erprobt, ob sich diese mit Giessbrausen, in deren Wasserstrom die Nematoden mittels handelsueblichen Duengemitteldosiergeraeten eingespeist wurden, ausbringen lassen...

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