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Mobilitaet von Schadstoffen in den Sedimenten staugeregelter Fluesse - Naturversuche in der Staustufe Lauffen, Modellierung und Abschaetzung des Remobilisierungsrisikos kontaminierter Altsedimente

Das Projekt "Mobilitaet von Schadstoffen in den Sedimenten staugeregelter Fluesse - Naturversuche in der Staustufe Lauffen, Modellierung und Abschaetzung des Remobilisierungsrisikos kontaminierter Altsedimente" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Wasserbau durchgeführt. In der Stauhaltung Lauffen am Neckar liegen ca. 500.000 m3 Feinsedimente, die z.T. stark mit Schwermetallen, v.a. Cadmium, belastet sind. Das Risiko einer Schadstoffremobilisierung aus den Neckarsedimenten soll mit experimentellen und numerischen Methoden quantitativ abgeschaetzt werden. Experimente im Stroemungskanal belegen die hohe Erosionsstabilitaet der kohaesiven Neckarsedimente (kritische Erosionsschubspannungen tau(ind=c,e) groesser 2 Pa). Bei Extremhochwasser bewirken die starken Stroemungskraefte, die Sohlschubspannungen bis 10 Pa erreichen, eine Nettoerosion von Sedimenten aus der Stauhaltung (HW 12/93: 36.000 t, HW 04/94: 24.000 t). Sedimenterosion bei Hochwasser geht einher mit einem Nettoaustrag an antropogenen Schwermetallen aus der Stauhaltung (HW 12/93: 100 kg, HW 04/94: 200 kg Cadmium). Bei neutralen pH-Werten im Neckar erfolgt jedoch keine signifikante Rueckloesung von partikulaeren Schwermetallen. Numerische Langzeitsimulationen mit einem Stroemungs- und Transportmodell in Verbindung mit echographischen Vermessungen der Flusssohle und mit Emissionsdaten geben Einblick in die historische Entwicklung der Sedimentaltlasten: Die Akkumulation der Feinsedimente und der Schadstoffe im Stauraum Lauffen erfolgte in der Zeit zwischen 1950 bis 1973. Die Sequenz starker Hochwasser hat seitdem einer nachhaltigen Ueberlagerung der kontaminierten Sedimente mit Jungsedimenten entgegengewirkt: Prognoserechnungen machen deutlich, dass die weitere morphologische Entwicklung der Flussstauhaltung und der Verbleib der sedimentaeren Schadstoffe vom zukuenftigen hydrologischen Geschehen abhaengt.

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