Das Projekt "DrIVER - Erforschung wirkungsbezogener Schwellenwerte für Monitoring und Frühwarnsysteme für Trockenheit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Albert-Ludwigs-Universitätt Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Umwelthydrosysteme durchgeführt. In allen Klimazonen kann das Auftreten von Trockenheit die sichere Wasserversorgung beeinträchtigen. Meteorologische und hydrologische Trockenperioden können nicht verhindert werden, jedoch kann die Verwundbarkeit der Gesellschaft durch entsprechende Maßnahmen reduziert werden. Solche Maßnahmen schließen die Frühwarnung vor Trockenheit und deren Auswirkung auf Umwelt, Wassernutzung, und Gesellschaft ein. Letztere wurden jedoch bisher wenig berücksichtigt und bestehende Systeme beruhen ausschließlich auf Trockenheitsindikatoren, die aus Beobachtungen und modellierten hydrometeorologischen Variablen berechnet werden. Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Forschungslücke zu schließen, die sich aus dem Fehlen der Verbindung zwischen Indikatoren und wirklichen ökologisch und gesellschaftlich relevanten Auswirkungen ergibt. Wichtige Teilziele sind: (1) Vergleich und Evaluation von Trockenheitsindikatoren und berichteten Auswirkungen von Trockenheit auf verschiedene Sektoren in Europa, den USA und Australien, wo Frühwarnsysteme schon existieren, (2) die Bestimmung von Grenzwerten zur Verwundbarkeit mittels kombinierter Datenanalyse beider Faktoren, (3) ein verbessertes Verständnis der Bedingungen und Entscheidungswege verschiedener Akteure während Trockenereignissen, insbesondere bezüglich der Berücksichtigung von Ökosystemdienstleistungen und Nutzerkonflikten, (4) die Entwicklung von Pfaden zur Trockenheitsresilienz mittels verbesserter Frühwarnsysteme, Wassermanagement und Ausbildung. Die Innovation des verfolgten Ansatzes liegt in der Verbindung von hydrometeorologischen Daten und Indikatoren mit textbasierten Datenbanken zu Auswirkungsberichten und Einbeziehung von Akteuren. Deren Sicht zu Notwendigkeit und Möglichkeit von verbesserter Frühwarninformation wird im Rahmen von Strategiespielen erörtert. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Wassermanagement vor, während und nach Trockenereignissen mit Übertragbarkeit auf den globalen Raum.
Das Projekt "Konferenz Besuchermonitoring und Besuchermanagement in Erholungs- und Schutzgebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN) durchgeführt. Neue Trendsportarten, steigende Besucherzahlen im Bereich des Ökotourismus, ein Mehr an Freizeit und der Trend zu häufigeren Kurzurlauben führen zu überfüllten Erholungsgebieten und zu starken Belastungen des Naturraumes. Insbesondere Naturschutzgebiete im Nahbereich von Städten, wie beispielsweise der Nationalpark Donau-Auen am Rande des Ballungsraumes Wien, leiden unter dem hohen Besucherdruck. Teilweise ist die ökologische wie auch soziale Tragfähigkeit dieser Gebiete überschritten. Ein Aussperren der Besucher aus der freien Natur als Lösungsweg kann nicht angestrebt werden, schließlich dienen diese Gebiete ja auch der menschlichen Erholung. Damit aber den Erholungssuchenden trotzdem ein ungestörtes Naturerlebnis geboten und die Erholungs- und Naturschutzgebiete nachhaltig gemanagt werden können, werden vermehrt Besucherlenkungskonzepte zum Einsatz gebracht. Damit wird sowohl der touristischen Nutzung eines Gebietes als auch den naturschutzfachlichen Zielen entsprochen. Basis jeder erfolgreichen Besucherlenkungsmaßnahme sind genaue Kenntnisse über die Besucheranzahl, deren Freizeitaktivitäten und über deren Wünsche und Bedürfnisse. Daher stehen neue, effiziente Methoden zur Erfassung der Besucher sowie computergestützte Modelle und Simulationen zur Vorhersage des Besucherstromes bei geplanten Managementmaßnahmen im Zentrum der Tagung. Ebenso werden gelungene Beispiele für die Entwicklung von Tourismus und Naturschutz als auch neue Ergebnisse aus dem Bereich der Freizeitforschung präsentiert. 200 Wissenschaftler, Naturschutzfachleute, Touristiker, Nationalparkmanager und Behördenvertreter aus über 30 Ländern diskutieren über die Erfassung und über die Auswirkungen der steigenden touristischen und freizeitbedingten Nutzung von Nationalparken, Naherholungsgebieten und städtischen Parks. Diese vielfältigen Spannungsfelder zwischen Tourismus, Erholungsnutzung und Naturschutz sowie mögliche Konflikte unter den Erholungssuchenden selbst werden im Rahmen der Tagung beleuchtet und Lösungsmöglichkeiten präsentiert.