Das Projekt "Experimentelle Untersuchung zur Frage einer Co-kanzerogenen Wirkung von Arsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Ordinariat für Arbeitsmedizin, Arbeitsgruppe Toxikogenetik durchgeführt. Das Projekt geht davon aus, dass die kanzerogene Wirkung von Arsen gesichert ist, und dass diese Wirkung offenbar nicht ueber einen direkt genotoxischen Mechanismus erklaert werden kann. In der Literatur wurde von einigen Autoren eine Hemmung von den Reparaturmechanismen als Erklaerung fuer die kanzerogene Wirkung postuliert, ohne dass dafuer bisher experimentelle Beweise vorgelegt werden konnten. Eigene Voruntersuchungen zur Beeinflussung des DNA-Reparaturenzyms O6-Alkylguanin-DNA-Alkyltransferase (AT) durch Arsen und andere Schwermetalle wie z.B. Cadmium, Nickel, Blei und Quecksilber hatte ergeben, dass dieses Reparaturenzym durch die genannten Schwermetalle in Zellkulturen nicht direkt gehemmt wird. Inkubiert man jedoch die Zellen mit Arsen in Gegenwart eines methylierenden Agenz, z.B. MNNG, kommt es zu einem fast voelligen Verlust der Reparaturkapazitaet, der nicht beobachtet wurde, wenn die Zellen nur mit einem der beiden Stoffe allein belastet wurden. Aus diesen Befunden hatten wir geschlossen, dass es durch Arsen (und moeglicherweise auch durch andere Schwermetalle mit kanzerogener Potenz, wie beispielsweise Cadmium) zu einer Wirkungsverstaerkung DNA-alkylierender Agenzien kommt, die dadurch zu erklaeren ist, dass ein spezifischer Reparaturmechanismus, naemlich die O6-Alkyguanin-DNA-Alkyltransferase, in exponierten Zellen beeintraechtigt wird. Folgende Fragen sollten geklaert werden: - Ist die co-kanzerogene Wirkung von Arsen spezifisch fuer DNA-methylierende Agenzien? - Kann die Reparaturhemmung, die ja offenbar nicht ueber eine direkte Hemmung der enzymatischen Aktivitaet der O6-Alkylguanin-DNA-Alkyltransferase laeuft, ueber eine Blockung der