Das Projekt "Blaualgentest nach OECD 201 mit dem Antibiotikum Enrofloxacin und seinem Metaboliten Ciprofloxacin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SOFIA - Chemisches Labor für Softwareentwicklung und Intelligente Analytik durchgeführt. Es handelt sich um einen Auftrag zur chemischen Analyse des Tierarzneimittelwirkstoffes Enrofloxacin und dessen Metaboliten Ciprofloxacin in Testmedium. Die eigentlichen ökotoxikologischen Tests mit der Blaualgenspezies Ahabaena flos-aquae nach OESD 201 wurden in der UBA - Außenstelle Marienfelde durchgeführt.
Das Projekt "Ökotoxikologische Effektstudien am hochwirksamen, niedrigdosierten Tierarzneimittel Tulathromycin (Makrolidantibiotikum) zur Einschätzung der Umweltgefährdung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Das Makrolidantibiotikum Tulathromycin ist ein hochwirksamer, niedrigdosierter Wirkstoff. Er wird zur Therapie und Metaphylaxe von Atemwegerkrankungen bei Rind und Schwein eingesetzt. Infektionen der Atemwege gehören in den Nutztierbeständen zu den häufigen Erkrankungen und sind von außerordentlicher wirtschaftlicher Bedeutung. Zur Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten landwirtschaftlicher Nutztiere werden bevorzugt schnell wirksame antimikrobielle Substanzen (Antibiotika) mit möglichst geringer Resistenzrate der Krankheitserreger eingesetzt. Aus arbeitstechnischen und wirtschaftlichen Gründen ist zudem eine möglichst kurze Anwendungsdauer bei hoher Anwendungssicherheit und Wirksamkeit von Bedeutung. Der Wirkstoff Tulathromycin erfüllt diese Anforderungen in hohem Maße. Die Besonderheit von Tulathromycin gegenüber den bisher in der Tiermedizin eingesetzten Makrolidantibiotika besteht in seiner äußerst geringen Dosierung verbunden mit einer hohen Wirksamkeit. Das Gutachten dient der Verbesserung der Umweltrisikobewertung für das Makrolidantibiotikum Tulathromycin. Da die erwartete Umweltkonzentration (predicted environmental concentration PEC) des Wirkstoffes unterhalb des Schwellenwertes von 100myg/kg Boden liegt, erfolgte bisher gemäß Leitfaden CVMP/VICH/592/98 keine vertiefte Umweltrisikobewertung mit Studien zum Verbleib und zu Effekten in der Umwelt. Umweltrisiken können damit nicht ausgeschlossen werden. Ziel des Gutachtens ist es, im Ergebnis von Algeninhibitionstest (OECD 201) und einem Test an terrestrischen Pflanzen (OECD 208) bewertungsrelevante Wirkwerte (EC50 und NOEC) für die Risikocharakterisierung des Wirkstoffes Tulathromycin gemäß Guideline CVMP/VICH/790/03 und gemäß Durchführungsdokument Doc. Ref. EMEA/CVMP/ERA/418282/2005- Rev.1 ableiten zu können. Die Ergebnisse des Gutachtens könnten von entscheidender Bedeutung sein für die Diskussion um den derzeitig angewendeten zweiphasigen Ansatz bei der Umweltrisikobewertung von Tierarzneimitteln, speziell zum Thema der Protektivität des Triggerwertes für die zu erwartende Umweltkonzentration (PEC = 100 myg/kg Boden) im derzeit gültigen Leitfaden CVMP/VICH/592/98.
Das Projekt "Gutachten Bewertung des Umweltrisikos von Ibuprofen auf Fische" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wildlife International Ltd., Ecotoxicology & Analytical Testing Services durchgeführt. Das Ziel dieses Projektes ist die Durchführung eines validen Fish Early Life Stage Testes nach OECD 210 inklusive Analytik. Der aus diesem Test ermittelte Wert soll dann für die Umweltrisikobewertung von Ibuprofen benutzt werden. Aufgrund des zu erwartenden, niedrigeren NOEC-Wertes sind belastbare und im regulatorischen Kontext benutzbare Ergebnisse notwendig.