Im Projekt P-Ident 2 geht es darum, das Transformationsverhalten/die Persistenz von Chemikalien in Oberflächengewässern besser zu verstehen und Unsicherheiten zu adressieren. Ziele des Projektes sind es existierende Labortestmethoden (OECD 308 und 309) und Auswertemethoden weiterzuentwickeln. Des Weiteren soll das Transformationsverhalten/die Persistenz von Chemikalien in einem realen Oberflächengewässer (Rhein) mittels Modellierung von Feldmessdaten quantifiziert werden. Die Ergebnisse aus den Labortests, aus vorliegenden Daten aus Zulassungsverfahren sowie aus der Modellierung für den Rhein erlauben einen Vergleich des Transformationsverhaltens zwischen Labor und einem realen Oberflächengewässer. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Eignung der Solid-Phase Micro Extraction-Methode (SPME) im Test auf Biokonzentration im Fisch nach OECD Nr. 305" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Möglichkeiten und Grenzen des Extraktionsverfahrens SPME sollen aufgezeigt und die Einsatzmöglichkeit in biologischen Testsystemen diskutiert werden. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Test auf Biokonzentration am Fisch nach OECD 305.
Das Projekt "Ringtest zur Vorbereitung zur Konsolidierung der Tests auf leichte biologische Abbaubarkeit nach OECD" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hydrotox Labor für Ökotoxikologie und Gewässerschutz GmbH durchgeführt. Das Vorhaben greift das Ergebnis des Vorhabens 'Überprüfung der für die Umweltbewertung relevanten OECD Prüfrichtlinien hinsichtlich des Stands der Wissenschaft und Technik' (FKZ 3720644080) auf, das den Überarbeitungsbedarf für eine Reihe von OECD Testrichtlinien festgestellt hatte. Hierbei wurden u.a. die Tests auf leichte biologische Abbaubarkeit als prioritär überarbeitungsbedürftig identifiziert. Die Testrichtlinien der OECD zur leichten biologischen Abbaubarkeit in der derzeitigen Form wurden 1992 definiert und wurden seitdem nicht mehr aktualisiert. Die Ergebnisse, die aus diesen Tests gewonnen werden, sind nicht unumstritten. Beispielsweise kann die Prüfung des gleichen Stoffes in unterschiedlichen Varianten der Tests auf leichte biologische Abbaubarkeit zu stark voneinander abweichenden Ergebnissen führen. Dies führt zum Beispiel auch zur Diskussion hinsichtlich der Notwendigkeit von höherwertigen Simulationsstudien zur Abbaubarkeit von Stoffen in den verschiedenen Umweltkompartimenten. Im Sinne der Bewertung von Stoffeigenschaften sollten Tests konsistente Ergebnisse liefern, die allgemein akzeptiert und zur Bewertung genutzt werden können.
Das Projekt "Der Zebrafischembryo als Ersatz des akuten Fischtests: Bestimmung der Biokonzentration, der wirksamen Dosis und der Wirkungsanalyse von lipophilen organischen Substanzen mittels chemisch-analytischer und Proteomanalyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ - Fachbereich Analytik und Ökotoxikologie - Department Bioanalytische Ökotoxikologie durchgeführt. Vorhabensziel ist, die OECD Richtlinie 305 (Biokonzentrationsbestimmung an Fischen) um die BCF-Bestimmung an dem System Fischembryo/Fischlarve des Zebrabärblings (Danio rerio) zu ergänzen. Dieses soll zum Ersatz von Tierversuchen in der Chemikalienbewertung dienen. Darüber hinaus soll die Notwendigkeit zur Durchführung von akuten und verlängerten Fischtoxizitätstests (OECD 203/204) reduziert werden. Mit Proteomanalysen an dem Fischembryosystem sollen Biomarker identifiziert werden, die eine Vorhersage über eine akute/verlängerte Toxizität von Substanzen erlauben. Durch Kopplung der Ergebnisse von BCF- und Effektbestimmung mit pharmakokinetischen und -dynamischen Überlegungen soll das Verständnis der beobachtbaren Prozesse für die Prognose von zeitabhängiger Toxizitätsentwicklung nutzbar gemacht werden. Die Arbeiten gliedern sich in vier Teilprojekte: 1. BCF-Untersuchungen in Zebrafischembryonen und -larven; 2. Proteomanalysen in Fischembryonen und -larven; 3. PKPD-Beschreibung unter Nutzung der Aufnahmeraten- und Effektbestimmungen; sowie 4. Entwicklung und Erprobung einer SOP für die BCF-Bestimmung von Umweltchemikalien. Wesentliche übergreifende Arbeitschritte sind, eine Stoffauswahl von experimentell zu prüfenden Substanzen, die u.a. Struktur-Eigenschaftsbeziehungen analysieren lassen, sowie eine Experimentalanalyse bzw. eine Zusammenstellung verfügbarer Daten für die untersuchten Referenzsubstanzen in etablierten Systemen. Um eine zügige Verringerung von Tierversuchen etwa im Rahmen von REACH zu ermöglichen, sollen (i) die entwickelte SOP durch das UBA erprobt und optimiert werden; (ii) Vergleichsuntersuchungen in ISO-Spiegelgremien initiiert; (iii) die nationale OECD Kontaktstelle konsultiert werden.