Das Projekt "Revision der Prüfmethode OECD 305: Bioconcentration: flow-through fish test zur verbesserten Identifizierung von PBT-Stoffen und zur Reduzierung der eingesetzten Versuchstiere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Ausgangslage/Zielstellung/Methodik des Vorhabens: Die OECD-Richthinie 305 (Flow-Through Fish Test) von 1996 bedarf wegen der zwischenzeitlichen Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Grundlagen einer Überarbeitung um sicherzustellen, dass die harmonisierte Bewertung von Chemikalien diesem Stand der wissenschaftlichen Kenntnisse angepasst wird und im Vollzug zu adäquaten Entscheidungen führt. Darüber hinaus soll die Zahl von Tierversuchen reduziert werden, D, NL und UK haben diese Aufgabe gemeinsam übernommen. Ziel ist 1. die Überarbeitung des derzeitigen Flow-through Fish Tests dahingehend, dass weniger Fische benötigt werden (Tierschutzrelevanz) und 2. die Erarbeitung eines zusätzlichen Testprotokolls für eine Exponierung von Fischen für das Futter. Dies wird insbesondere für solche Stoffe benötigt, die aufgrund ihrer sehr geringen Wasserlöslichkeit nicht valide mit dem bisherigen Test getestet werden konnten. Insbesondere sind dies viele Industriechemikalien, die im Verdacht stehen, bioakkumulierend zu sein (PBT-Verdachtsstoffe). PBT-Stoffe sind unter REACH zulassungsbedürftig, weil von ihnen besonders große Umweltgefährdung ausgeht. Die derzeitigen Anforderungen der Prüfrichtlinie müssen auf der Grundlage der durchzuführenden Tests so überarbeitet werden, dass die neue Richtlinie auf möglichst viele Stoffgruppen anwendbar ist. Das überarbeitete und erweiterte Testprotokoll wird in einem weiteren Schritt experimentell validiert, um die Voraussetzung zu schaffen, dass es als OECD-Richtlinie anerkannt werden kann.