Das Projekt "Teil II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bekleidungsphysiologisches Institut Hohenstein durchgeführt. Das Ziel des Teilprojektes 2 ist es, die Qualität und Konformität der ausgewählten OP-Textilien gemäß der in Erarbeitung befindlichen Normenreihe prEN 13795 zu bestimmen. Gleichzeitig lassen sich die Prüfmethoden validieren und auf ihre Einsetzbarkeit hin weiter überprüfen und die Normungsarbeit durch dieses Vorhaben entsprechend positiv gestalten. Parallel findet eine Beurteilung und Vergleich des thermophysiologischen und hautsensorischen Komforts statt. Bei ca. 5,6 Mio. Patienten, die jährlich in Deutschland operiert werden, fallen ca. 20.000 Tonnen an zu entsorgenden Einwegtextilien an. Diese können zu 90 v.H. durch Mehrwegartikel substituiert werden. In Abhängigkeit der Nutzungszyklen werden ausgewählte OP-Textilien im Vergleich gegen Einwegmaterialien auf die zu bewertenden Merkmale von OP-Textilien gemäß prEN 13795: Teil 1 sowie ihren thermophysiologischen und hautsensorischen Komfort untersucht. Die Verbreitung der Ergebnisse kann durch den Hohensteiner Report, die Jahrestagung der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. sowie Seminare und Veranstaltungen in Hohenstein erfolgen.
Das Projekt "Teilprojekt 4: Ökologische und ökonomische Bewertung der Wiederaufbereitung und des Erhalts der Barrierewirkung in Abhängigkeit von den Nutzungszyklen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliche Umweltökonomie durchgeführt. In dem Vorhaben sollen die betriebswirtschaftlichen Instrumente der Prozesskostenrechnung (PKR) sowie des Life Cycle Costing (LCC) für den gegebenen Anwendungsfall weiterentwickelt werden und in einem an der Professur für betriebliche Umweltökonomie entwickelten Instrument zur Umweltleistungsmessung (EPM) verknüpft werden. Es wird der gesamte Lebenszyklus der OP-Textilien auf Basis der zugrunde liegenden Prozesse betrachtet. Die ökonomisch-ökologische Bewertung der OP-Textilien erfolgt in den vier aufeinander folgenden Arbeitspaketen: Versuchsauswertung und Ermittlung der Zusammenhänge, Durchführung des LCC, Anwendung der PKR, Ermittlung der Umweltleistung. Hierbei wird ebenfalls die Besonderheit der Beschaffungssituation in Krankenhäusern beobachtet. Die Ergebnisse des Vorhabens gehen u.a. in das ebenfalls durchgeführte BMBF-Projekt 'EPM-KOMPAS' ein, wodurch eine Verzahnung von Forschungsschwerpunkten erreicht wird. Hierzu ergänzend fließen die Ergebnisse des Projektes in eine SETAC/UNEP Working Group für Lifecycle-Ansätzen ein und werden Gegenstand von wissenschaftlichen Publikationen.
Das Projekt "Verbundvorhaben zum Themenkomplex: Neue Medizintextilien mit besseren ökologischen Eigenschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung, Institut für Textil- und Verfahrenstechnik (ITV) durchgeführt. Ziel ist die Entwicklung von OP-Tüchern und OP-Kleidung mit einer innovativen Barriere- und Membranschicht mit hoch resistentem Silicon gegen chemische und thermische Einflüsse. Dadurch wird eine sehr hohe Anzahl von über 80 Wiederverwendungszyklen erreicht werden. Dies führt zu einer attraktiven Wirtschaftlichkeit recycelbarer OP-Textilien, zu einer erheblichen Entlastung des Müllanfalls in Krankenhäusern sowie zur Kostensenkung. Erforderlich sind grundlegende Forschungsarbeiten hinsichtlich der Mikroporosität durch Schäumen und mechanische Perforation als auch die Lösung von Problemen der Verfahrenstechnik des Beschichtens und Laminierens. Gesundheitliche Aspekte für Patient und Chirurg werden in einer Spezialklinik bearbeitet. Mit Hilfe einer zeitraffenden Alterungssimulation und praktischer Tests in Krankenhäusern erfolgt die Materialentwicklung. Eine ökologische und ökonomische Beurteilung der neuen Materialien schließt sich an. Die Verbundpartner nehmen in ihren Fachbereichen Spitzenpositionen ein und bringen für dieses anspruchsvolle Vorhaben das erforderliche Know How mit. Prototypen werden bereits im Rahmen des Projektes in Krankenhäusern getestet.