Dargestellt sind die Schadflächen von Orkantief "Kyrill" im Januar 2007 innerhalb von NRW.
Dargestellt sind die Schadflächen von Orkantief "Friederike" im Januar 2018 innerhalb der Kernschadensszonen und innerhalb von Nordrhein-Westfalen.
Dargestellt sind die Schadflächen von Orkantief "Kyrill" im Januar 2007 innerhalb von NRW.
Gemeinsame Presseinformation von Umweltbundesamt, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und Deutscher Wetterdienst Bundesumweltministerium berät über die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels Der Klimawandel bringt Wetterextreme mit sich, die für die Gesundheit kritisch sind. Auf einer internationalen Fachkonferenz in Bonn sagte Umwelt-Staatssekretär Jürgen Becker: „Vorsorge gegen den Klimawandel steht für uns an erster Stelle. Eine schnelle Anpassung an veränderte Bedingungen ist nötig und auch möglich.“ Dr. Srdan Matic, Koordinator für Umwelt und Gesundheit des Regionalbüros für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO): „Während der letzten zwei Jahrzehnte wurden in der WHO-Region Europa 112.000 Todesfälle aufgrund von Naturkatastrophen gemeldet. Der Klimawandel trägt zu einem immer häufigeren Auftreten von Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürreperioden bei, was zu einer zusätzlichen Belastung der Gesundheitssysteme und Gesellschaften führt.“ Dr. Paul Becker, Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD), sagte: „Auch der Sommer 2010 zeigte sich als eine Jahreszeit der Extreme. Stürme, Überflutungen und Hitze bleiben häufig nicht ohne Folgen für die Gesundheit.“ Die internationale Fachkonferenz „Klimawandel, Extremwetterereignisse und Gesundheit“ markiert den Beginn der Klimakonferenz in Cancún (Mexiko). Gemeinsam mit dem Regionalbüro der WHO , dem DWD und dem UBA tritt das BMU frühzeitig in den Dialog mit allen relevanten Akteuren ein, um mögliche gesundheitliche Gefahren von Extremwetter-Ereignissen zu identifizieren und abwenden zu können. Ziel der Fachkonferenz, die Experten aus 21 Ländern an einen Tisch bringt, ist die bessere Vernetzung von internationalen, nationalen und regionalen Aktivitäten und die Schaffung effizienter Kommunikationsstrukturen. „Ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen Experten, der Wissenschaft, der Verwaltung und den Menschen, die sich in ihrer täglichen Arbeit auf die neuen Bedingungen einstellen müssen, kann Leben retten“, so Staatssekretär Becker. Das Jahr 2010 führt den Anpassungsbedarf deutlich vor Augen. Sturm-Tief „Daisy“ ließ im Januar vor allem den Norden Deutschlands im Schneechaos versinken. Im Westen und Südwesten Deutschlands machte sich Ende Februar das Orkantief „Xynthia“ auch in tiefen Lagen mit Böen über 120 km/h bemerkbar. Es kam verbreitet zu Straßensperren, auch Autobahnen waren betrof-fen. In Deutschland kamen sieben Menschen ums Leben. Nach ausgeprägter Schafskälte im Juni erlebte Deutschland im Juli eine Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 38 °C, gefolgt von einer sehr intensiven Regenperiode im August. Gebietsweise entluden sich schwere Gewitter mit extremen Niederschlagsmengen, die lokal zu schweren Überflutungen führten. Wie „Xynthia“ zeigte, kom-men bei Stürmen immer wieder Menschen durch Unfälle oft direkt zu Schaden. Auch Hitzewellen gehen meist mit einem Anstieg der Todesfallzahlen einher. Indirekt zeigten sich die Auswirkun-gen der Hitze bei dem Ausfall von Klimaanlagen in ICE-Zügen im Juli 2010, als einige Fahrgäste in den überhitzten Wagen kollabierten.
Dargestellt sind die Schadflächen von Orkantief "Friederike" im Januar 2018 innerhalb der Kernschadensszonen und innerhalb von Nordrhein-Westfalen.
Am 5. Dezember 2013 haben starke Windböen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde für einen neuen Rekord bei der Windstrom-Erzeugung in Deutschland gesorgt. Alle Anlagen zusammen haben erstmals eine Leistung von über 26.000 Megawatt Strom ins Netz eingespeist, was einer Leistung von 26 mittelgroßen Atomkraftwerken entspricht.
Aufgrund des Orkans über Süddeutschland wurden sicherheitshalber der Reaktorblock B abgeschaltet und der Reaktorblock C von 1300 auf 500 Megawatt Leistung heruntergefahren. Erst am Abend wurde der Reaktorblock C wieder hochgefahren und um 21:23 Uhr konnte auch Reaktorblock B wieder in Betrieb genommen werden. An der Anlage (und durch sie) sind dank dieser Vorsichtsmaßnahmen keine Schäden entstanden.
Der mit 6.000 t giftigen Chemikalien (Styrol, Methyl- und Isopropylalkohol) beladene italienische Tanker Levoly Sun sinkt nach einem Orkan im Ärmelkanal.
Das Projekt "Auswirkungen von Windwurf und anschließender Aufarbeitung auf Fi-Ta-Bu-Vorausverjüngung (ST87)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Fachgebiet Biometrie und Angewandte Informatik durchgeführt. Es sollen die unmittelbaren Auswirkungen des Sturmwurfes und der nachfolgenden Aufarbeitung auf Naturverjüngung untersucht werden. Zudem ist es Ziel, aus diesen Untersuchungen Folgerungen für die weitere Bestandesentwicklung bzw. Bestandsbehandlung zu ziehen. Am 26. Dezember 1999 warf der Orkan 'Lothar' einen nahezu flächig verjüngten Fichten-Buchen-Bestand im Forstamt Krumbach. Auf der in diesem Bestand gelegenen, 1 ha großen Versuchsfläche des Verbundforschungsprojektes ZEUS war in 400 Probekreisen (5 x 5 m-Raster) die Verjüngung erfasst worden. Somit bot sich die seltene Gelegenheit, die Auswirkungen des Windwurfs und der anschließenden Aufarbeitung des Sturmholzes auf die Verjüngung zu untersuchen, ohne auf Schätzungen der Verjüngungssituation vor dem Windwurf angewiesen zu sein. Zudem konnten die vom Windwurf verursachten Schäden von den bei der Aufarbeitung entstandenen Schäden getrennt werden. Die Aufarbeitung des Sturmholzes erfolgte mit einem Harvester, wobei vorher motormanuell abgestockt worden war. Gerückt wurde mit Forwarder und konventionellem Schlepper. Keine der Maschinen durfte die Rückegassen verlassen. Die Verjüngung bestand vor dem Windwurf zu 60 Prozent aus Fichten und zu 35 Prozent aus Buchen. Die Stammzahl betrug 20.000 Stück/ha mit einer mittleren Höhe von 1 m, wobei die Buchen mit 1,6 m im Mittel deutlich höher als die Fischten mit 0,6 m waren. Durch den Windwurf wurden 40 Prozent der Verjüngungsbäume vernichtet. Weitere 5 Prozent wurden durch den Windwurf beschädigt. Nach Aufarbeitung und Rückung des Sturmholzes fehlten von den 12.000 nach dem Windwurf noch vorhandenen Verjüngungsbäumen weitere 20 Prozent, zudem wurden 5 Prozent der Bäume durch die Aufarbeitung beschädigt. Insgesamt fehlten nach Windwurf und anschließender Aufarbeitung und Rückung des Sturmholzes 50 Prozent der Verjüngungsbäume. Hinzu kamen gut 6 Prozent beschädigte Bäume, von denen 30 Prozent Lageveränderungen, 30 Prozent Brüche, 10 Prozent Rindenschäden und 30 Prozent eine Kombination davon aufwiesen. Lediglich in zwei Dritteln der Probekreise, die vor dem Windwurf Verjüngung aufwiesen, befanden sich noch Verjüngungsbäume. Die mittlere Höhe der Verjüngung stieg um knapp 15 Prozent an, ein deutlicher Hinweis, dass die Schadenswahrscheinlichkeit mit steigender Höhe der Verjüngung abnimmt. Während der Anteil beschädigt vorhandener Bäume mit steigender Höhe leicht anstieg, sank der Anteil fehlender Bäume mit steigender Höhe deutlich. Dabei wurde die Buche mit 62 Prozent deutlich stärker betroffen als die Fichte mit 51 Prozent, obwohl die Buche im Mittel sogar erheblich höher war als die Fichte. Der Anteil verjüngungsfreier Probekreise stieg von 33 Prozent vor dem Windwurf auf 56 Prozent nach Windwurf und Aufarbeitung an. Somit konnte gezeigt werden, dass in diesem Fall der Großteil der Schäden an der Verjüngung durch den Windwurf verursacht wurde. Die durch die Aufarbeitung des Sturmholzes verursachten Schäden spielten dagegen eine untergeordnete Rolle. us
Das Projekt "Direct measurements of turbulent fluxes in the near surface environment at high latitudes applying the eddy-covariance method - The Arctic Turbulence Experiment 2006 (ARCTEX-2006) at Ny-Alesund on Spitsbergen (Svalbard)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Abteilung Mikrometeorologie durchgeführt. Die Abteilung Mikrometeorologie der Universität Bayreuth und das Fach Klimatologie der Universität Trier starteten im Mai 2006 im Rahmen des DFG-Projektes Fo 226/11-1 zu einer Expedition nach Spitzbergen. Bereits seit Frühjahr 2005 liefen die Vorbereitungen der dreiwöchigen Messkampagne 'ARCTEX' (Arctic Turbulence Experiment). Das klingt eigentlich recht lange, aber die 800 kg Ausrüstung musste bereits im Oktober 2005 mit dem AWI-Container per Schiff nach Ny-Alesund verschifft werden. ARCTEX beruht auf der langjährigen Erfahrung von Prof. Dr. Thomas Foken in der Polarforschung (Antarktisüberwinterung 1999) und wurde von ihm, Dr. Lüers und Dr. Bareiss bei der DFG beantragt und gefördert. Ziel von ARCTEX war die direkte Messung turbulenter Energieflüsse (Wärmestrom und Verdunstung) in der bodennahen Luftschicht über polaren Eis- und Schneelandschaften unter Anwendung der Eddy-Kovarianz-Methode und mit einem Laser-Szintillometer. Hochgenaue Messungen dieser Energieflüsse, die den Energiehaushaushalt und damit das Gefrieren bzw. Abschmelzen polaren Eises oder Schnees steuern, liegen bisher nur sehr spärlich vor. Das ARCTEX-Team versuchte nun als Pilotstudie diese Lücke zu schließen und durch präzise Messungen die bisherigen empirischen Parametrisierungen in den Wetter- und Klimamodellen zu verbessern. Soweit - so gut. Mit dem Blick auf den Kongsfjord während des Landeanflugs auf das Forscherdorf Ny-Alesund wurden unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt: kein Meereis im Fjord und nur noch Schneereste auf dem Küstenstreifen. Der Januar 2006 war fast 10 °C wärmer als normal, der April sogar ganze 12 °C. Zum Glück waren wir die ersten Tage mit dem Aufbauen der Messkomplexe beschäftigt. Wie es schien bestand keine Hoffnung auf die Rückkehr des Winters. Wir machten uns dennoch Mut, mit dem Wissen, dass auch die Synoptiker der Wetterdienste irren können - v. a. in den Polarregionen der Erde. Zu allem Unglück begann es auch noch in Strömen zu regnen. Nichts konnte uns aber vom Aufbau der Messgeräte in dieser ungemütlichen Umgebung abhalten. Nach drei Tagen war es geschafft, die Messgeräte im Schneematsch zu errichten. Es scheinen noch Wunder zu passieren. Am ersten Maiwochenende war es soweit und das Nordmeer schickte in Form eines kräftigen Sturmtiefs endlich den lange ersehnten Schneefall. In kurzer Zeit sanken die Lufttemperaturen unter - 15 °C, bei orkanartigen Windstärken jedoch gefühlt wie - 40 °C. Zentimeter für Zentimeter erhöhte sich die Schneedecke. Der arktische Winter war zurück. Der Morgen danach offenbarte einen Winterzauber in Ny-Alesund. Glasklare Luft, das Himmelsblau schien gefroren und der Neuschnee verzauberte das Tal im Kongsfjord. Jetzt sah unser Messfeld mit dem Strahlungsbock, Gradientmast und der Turbulenzmessgeräten genau so aus, wie wir es uns während der langen Vorbereitungszeit vorgestellt hatten. Für die restlichen zwei Wochen herrschten perfekte Messbedingungen. (Text gekürzt)
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