Das Projekt "Teilprojekt 2: Elektrochemische, korrosionschemische und oberflächenanalytische Untersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Roßendorf e.V. durchgeführt. Reaktive Wände mit technischem Eisen sind dabei, sich als effiziente Methode zur Sanierung von LCKW-Schäden zu etablieren. Die Materialauswahl erfolgt nicht systematisch, da die materialchemischen Grundlagen des LCKW-Abbaus an technischem Fe bisher nicht ausreichend erforscht sind. Angesichts der auch bei Anwendungsfällen in Deutschland beobachtbaren deutlichen Unterschiede in der Abbauleistung bei scheinbar gleichem reaktivem Material sollen die materialseitigen Ursachen für die Reaktivitätsunterschiede aufgeklärt und so Schlüsselfaktoren identifiziert werden, deren Erfassung eine rasche Beurteilung und Prognose der Reaktivität gestattet. Das Teilvorhaben des Verbundes umfasst neben vergleichenden materialchemischen Untersuchungen zum LCKW-Abbau an Fe-Sorten verschiedener Hersteller sowie an diversen binären Eisenverbindungen zur Identifikation der den Abbau beeinflussenden Schlüsselfaktoren auch Versuche mit radioaktiv markiertem LCKW zur Bilanzierung. Der Projektpartner Universität Lüneburg führt Säulenversuche zur Validierung durch. Auf diese Weise können vor allem Fortschritte bei der Investitionssicherheit und Nachhaltigkeit von Sanierungsmaßnahmen erzielt werden.