Das Projekt "Untersuchungen zum Auftreten oertlicher Versalzungen im oberflaechennahen Grundwasser in der Umgebung von Gorleben (Landkreis Luechow/Dannenberg)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich 24, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Die Untersuchungen sollen Aufschluss ueber das Auftreten, die Herkunft und die Dynamik oertlicher Versalzungen im oberflaechennahen Grundwasser in der Umgebung des Salzstockes von Gorleben geben. Insbesondere sollen moegliche Tiefenwasseraufstiege untersucht werden. Die Ergebnisse sind Teil der Standortuntersuchungen fuer das geplante Endlager fuer radioaktive Abfallstoffe im Salzstock von Gorleben. Durch systematische Beprobung des oberflaechennahen Grundwassers mit einer Brunnensonde wurden in Niederungsgebieten in der Umgebung des Salzstockes von Gorleben lokale Versalzungszonen festgestellt. Anhand von chemischen Untersuchungen muss fuer einzelne dieser oertlichen Versalzungszonen mit aufsteigenden Tiefenwaessern gerechnet werden. In diesen Bereichen wurden inzwischen Netze von Grundwasserbeobachtungsrohren eingebracht, die derzeit der systematischen Probenahme zur flaechenhaften Erfassung und zur Erfassung der Tiefenverteilung der beobachteten Mineralisationsanomalien dienen.
Das Projekt "Die hydrochemischen Verhaeltnisse im oberflaechennahen pleistozaenen Grundwasserleiter des Oderbruches" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geologie, Geophysik und Geoinformatik, Fachrichtung Rohstoff- und Umweltgeologie durchgeführt. Das Oderbruch mit einer Gesamtflaeche von etwa 800 Quadratkilometer ist eines der groessten geschlossenen Flusspoldergebiete in Deutschland. Die bisher hier durchgefuehrten hydrogeologischen Erkundungen beschraenken sich ueberwiegend nur auf die Grundwasserdynamik. Ziel dieser Untersuchungen ist die erstmalige flaechendeckende Charakterisierung der hydrochemischen Verhaeltnisse des oberflaechennahen Grundwassers im Oderbruch. Neben 70-90 bereits vorhandenen Messstellen ist die zusaetzliche Installierung von drei Transsenken mit je 5 Messstellen geplant, um vor allem die Ausbreitung des Oderinfiltrats in den Grundwasserleiter erfassen zu koennen und um eine Abschaetzung der Schadstoffeintraege durch das Infiltrat vorzunehmen. Die Qualitaet des Uferfiltrats aus der Oder ist eine aktuelle, umweltrelevante Fragestellung, die laengerfristig auch im Zusammenhang mit der Wasserversorgung von Berlin zu sehen ist. Die abschliessenden Modellierungen mit den Computerprogrammen PHREEQM (APPELO and WILLEMSEN 1987, 1991) und CoTAM (SIEGER 1993) dienen dazu, die hydrogeochemischen Prozesse und Zustaende in der Uferfiltratzone und im oberflaechennahen Grundwasserleiter des Oderbruchs genauer aufzuschluesseln und zu erlaeutern.