Das Projekt "Teilvorhaben: Regionales Stoffstrommanagement für Nährstoffe und Humus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Osnabrück, Institut für Geographie durchgeführt. Ziel des TP 530 ist die Sicherung und Entwicklung der nachhaltigen Landwirtschaft im Oblast Tyumen (Russische Föderation) durch den Aufbau eines Stoffstrommanagements für Nährstoffe und organischen Kohlenstoff. Die Humusreproduktion und damit der Nährstoffhaushalt in Ackerökosystemen soll durch die Einführung von regional angepassten Strategien der Humuswirtschaft und die Integration von tierischer und pflanzlicher Produktion gefördert werden. Die wesentlichen Faktoren der Entwicklung der Humus- und Nährstoffgehalte in Ackerböden werden und a. anhand der vorhandenen Daten von Acker-Dauerversuchsflächen ermittelt. Die aktuellen Humusgehalte der Dauerversuche werden durch eine intensive Untersuchung einbezogen. Die Humusreproduktionsfaktoren der relevanten landwirtschaftlichen Nebenprodukte, wie z.B. Stroh oder Gülle, werden unter den standörtlichen Bedingungen der drei ausgewählten Untersuchungsgebiete im Oblast Tyumen ermittelt, so dass bewährte Modelle (z.B. CANDY) angewandt werden können. Parallel werden die bei der agrarischen Produktion anfallenden Nebenprodukte hinsichtlich ihrer Quantität und Qualität erfasst und bewertet. Optionen zur Optimierung der Nährstoffverfügbarkeit sowie zur energetischen Verwertung der Stoffe werden überprüft. Zusätzlich werden die Möglichkeiten des Einsatzes von Wirtschaftsdüngern zur Verbesserung der Strohrotte ermittelt.
Das Projekt "Teilvorhaben: Analyse und Monitoring der Landnutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EFTAS - Fernerkundung Technologietransfer GmbH durchgeführt. SASCHA zielt auf die Bereitstellung von fachlichen Grundlagen und praktischen Planungsinstrumenten für das nachhaltige Management der Landnutzung im westsibirischen Korngürtel ab. Im Rahmen des Vorhabens sollen der Einfluss verschiedener agrarischer Landnutzungsformen und -intensitäten auf Ökosystemgüter und -dienstleistungen wie Kohlenstoffspeicherung, Bodenfruchtbarkeit, Wasserressourcen und Biodiversität in der Region Tyumen analysiert und bewertet werden. Die gewonnenen Informationen werden genutzt für (i) die Entwicklung optimierter nachhaltiger agrarischer Landnutzungspraktiken auf Betriebsebene und (ii) die Ausweisung von Vorranggebieten für verschiedene Landnutzungsformen und -intensitäten unter Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien des Klimawandels auf der Landschaftsebene. Arbeitsplanung: EFTAS zeichnet verantwortlich für die Arbeiten des SP200, die zur Erstellung eines Systems zum Monitoring der Landnutzung des Untersuchungsgebietes Tyumen dient. Das System wird in enger Kooperation mit zukünftigen Nutzern und dem Kooperationspartner Institut für Ökologie und Nachhaltige Ressourcennutzung der staatlichen Universität Tyumen entwickelt. Die Projektpartner stützen die Entwicklung auf ihre Expertise in der Auswertung von Fernerkundungsdaten und der Entwicklung von Softwareapplikationen zur Automatisierung der Fernerkundungsanalyse. Weitere Details sind der Vorhabensbeschreibung zu entnehmen.
Das Projekt "Teilvorhaben: Institutionen, Eigentumsrechte, Governance-Strukturen, Umsetzungskapazitäten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften - Ressourcenökonomie durchgeführt. 1. Vorhabenziel: Das Ziel des Teilprojektes ist es, die Bedingungen und Voraussetzungen zu analysieren, unter denen einen nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung unter Berücksichtigung des Klimawandels im Projektgebiet Tyumen ermöglicht wird und umgesetzt werden kann. Dazu werden eigene sozio-ökonomische Erhebungen und die Ergebnisse aus den naturwissenschaftlichen Teilprojekten integriert, auf Workshops vorgestellt und als Grundlage für die Entwicklung von Szenarien aufbereitet. Die Szenarien-Entwicklung und -Bewertung erfolgt durch lokale Akteure, Wissenschaftler und internationale Berater. 2. Arbeitsplanung: Aufbauend auf der Analyse der relevanten Akteure, der institutionellen, ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen, der Verfügungsrechte und Agrarstruktur unter dem Einfluss der postsozialistischen Systems (mittels Literaturanalyse, Interviews und Fokusgruppen) werden theoretische Optionen entwickelt und bewertet, die zu einer nachhaltigen Landwirtschaft führen können. Diese Optionen werden in praktische Schritte übersetzt, die institutionellen Wandel und Steuerungsreformen einleiten können. Denkbar sind die Betreuung von Demonstrationsbetrieben, Pilotprojekten und Planungsprozessen sowie die Bereitstellung von Material und Training für Beratungsorganisationen. Im zweiten Teil der Projektlaufzeit werden 2 Policy Learning Workshops durchgeführt, auf denen die relevanten Akteure Politikoptionen entwickeln, prüfen und Schritte zu ihrer Umsetzung festlegen können.
Das Projekt "Teilvorhaben 100: Koordination, Treibhausgasflüsse, Kohlenstoffvorräte und Biodiversität in Grasland-, Moor- und Waldökosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Landschaftsökologie, Arbeitsgruppe Biodiversität und Ökosystemforschung durchgeführt. TP 100 ist für die Einrichtung und Pflege der Projekthomepage und einer zentralen Datenbank verantwortlich. Die Projekt-Koordination treibt interne und externe Synthese voran, entwickelt eine Publikationsstrategie, stellt eine gute Kommunikation zu unseren russischen Partnern und Stakeholdern sicher, organisiert die Projektinfrastruktur in Tyumen sowie Geländekampagnen, Projekttreffen und Workshops. Das TP 100 steht in engem Kontakt zu GLUES, dem Verbundprojekt für wissenschaftliche Begleitung, Koordination und Synthese innerhalb des BMBF-Forschungsprogamms Nachhaltiges Landmanagement Modul A Wechselwirkungen zwischen Landmanagement, Klimawandel und Ökosystemdienstleistungen .