Das Projekt "Studie und Broeschuere zu den Umweltwirkungen von Green Investment - Stand, Methoden und Perspektiven unter besonderer Beruecksichtigung von Rating- und Labeling-Aktivitaeten - Phase II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Der relative Anteil des 'green investment' am gesamten Investitionsvolumen in Deutschland ist zwar nach wie vor gering, aber in absoluten Zahlen ausgedrueckt handelt es sich durchaus um bedeutende Betraege. Gleichzeitig kann davon ausgegangen werden, dass, entsprechend der Entwicklung in Grossbritannien und den Vereinigten Staaten, der Markt des 'green investment' in Deutschland zukuenftig seine bisher schon zu verzeichnende rasche Expansion fortsetzen wird und damit ein immer groesseres Gewicht - auch relativ zum Gesamtmarkt - erhaelt. Je mehr das 'green investment' seine Rolle als winziger Nischenmarkt verliert und fuer konventionelle Investoren attraktiv wird und je groesser die Investitionsvolumina sind, die hier umgesetzt werden, desto interessanter wird der Bereich auch aus umweltpolitischer Sicht. Die Frage nach den Umwelt-Entlastungseffekten ist derzeit allerdings noch nicht eindeutig geklaert, da die praezisen Entlastungseffekte schwer zu identifizieren und noch schwerer zu quantifizieren sind. Bisher wurden die oekologischen Auswirkungen von 'green investment' weder systematisiert noch approximativ erfasst. Selbst eine Zusammenstellung einzelner besonders evidenter Beispiele von unmittelbarer Umweltentlastung durch gruene Geldanlagen ist nicht erfolgt. Das Vorhaben strebt an, diese Luecke zu schliessen. Als ein zentraler Bestandteil soll eine oeffentlichkeitswirksame Broschuere erstellt werden, die in leicht verstaendlicher Weise auf die positiven Umwelteffekte von 'green investment' eingeht. Anhand einer Evaluationstudie sollen Erkenntnisse bezueglich des weiteren umweltpolitischen Vorgehens im Bereich von Finanzdienstleistungen gewonnen werden.
Das Projekt "Analyse des Marktes fuer oekologisch orientierte Kapitalanlageformen (sog. 'Green Investment')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Das Vorhaben soll analysieren, welche umweltpolitische Bedeutung dem zur Zeit rasch wachsenden und noch sehr intransparenten Markt fuer oekologisch orientierte Kapitalanlageformen (sog. 'Green Investment') beizumessen ist und welche Handlungsoptionen sich hier fuer das BMU bieten. Dazu ist eine systematisierende Bestandsaufnahme der aktuellen Marktsituation sowie der derzeit im In- und Ausland praktizierten bzw. diskutierten Politikmassnahmen auf diesem Gebiet anzufertigen. Auf dieser Grundlage sollen dann verschiedene Vorschlaege und Handlungsoptionen fuer die deutsche Umweltpolitik genauer auf ihre Sinnhaftigkeit und Durchsetzbarkeit geprueft werden. Ein Schwerpunkt soll dabei die derzeit auf EU-DG XI - Expertenebene diskutierte Idee der Einfuehrung eines 'Europaeischen Umweltzeichens fuer Umweltfonds' sein, durch die verbesserte Markttransparenz und - hiermit verbunden - eine deutliche Steigerung der Nachfrage nach umweltfreundlichem Investment erwartet werden. Die seit einiger Zeit weltweit rasch zunehmende Zahl oekologisch und/oder ethisch-orientierter Investmentfonds und anderer Kapitalanlageformen (z.B. spezialisierte Kreditinstitute, in Deutschland etwa Umelt- und Oekobank) mit z.T. geringer Laufdauer und fragwuerdiger Serioesitaet hat inzwischen dazu gefuehrt, dass das 'Green Investment' zwar zunehmende oeffentliche und auch politische Aufmerksamkeit geniesst, seine tatsaechlcihe umweltpolitische Relevanz aber aus BMU-Sicht noch nicht klar einzuschaetzen ist. Nicht nur potentiellen Anlegern, sondern auch BMU fehlt zur Zeit ausreichende Markttransparenz. Gleichzeitig werden an BMU zunehmend Fragen und Forderungen nach politischem Handeln zugunsten des Green Investment herangetragen (so z.B. indirekt durch die von der EU-KOM vergebene und breit kommunizierte DELPHI/ECOLOGIC-Studie 'The Role of Finacial Institutions in Achieving Sustainable Development'). Vor diesem Hintergrund soll das F+E-Vorhaben in zwei Phasen durchgefuehrt werden: Als Phase 1 ist ein eintaegiger Experten-Workshop mit 8-10 ausgewiesenen Branchenkennern sowie Vertretern von BMU und UBA geplant. Konzeption, Moderation und Auswertung sollen dabei an einen fachlich versierten und international im Sektor 'Umwelt und Finanzdienstleistungen' etablierten Forschungsnehmer (FN) vergeben werden. Ziel des Workshops ist es, sehr kurzfristig anhand einiger, vorab kommunizierter Fragen ein aktuelles Bild des gegenwaertigen Kenntnisstandes und weiteren Forschungsbedarfs zu gewinnen. Dies soll nach dem Workshop sehr rasch in einem kuerzeren Ergebnispapier dargestellt werden, was nicht nur als Grundlage fuer die inhaltliche Ausrichtung der zweiten Phase (P 2) dienen soll, sondern auch schon konkrete Vorarbeiten fuer dessen Vergabe (Leistungsbeschreibung, Vorschlaege fuer Teilnehmer an beschraenkter Ausschreibung) liefern soll.