Das Projekt "Zusammenhaenge zwischen 'neuartigen' Waldschaeden und Boden-/Gewaessermechanismus in einem geschaedigten Waldoekosystem auf der Basis eines Wassereinzugsgebietes mit und ohne Kalkung (Feeling)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Bodenkunde und Waldernährungslehre durchgeführt. Die neuartigen Waldschaeden gehen haeufig mit standortspezifischen Ernaehrungsstoerungen einher, die durch Verbesserung des Naehrelementangebotes bzw durch Veraenderung des Bodenchemismus abgemildert oder sogar behoben werden koennen. In diesem Zusammenhang sollen die prinzipiellen Prozesse und kausalen Mechanismen auf oekosystemarer Ebene untersucht werden, die in Beziehung zu der Manipulation des Bodens und der Hydrosphaere durch Duengung (Kalkung) eines bewaldeten Wassereinzugsgebiets im Schwarzwald stehen. Dazu werden alle wesentlichen Fluesse gemessen, die zur Beurteilung des Naehrelement- und Wasserhaushaltes eines Waldoekosystems notwendig sind. In Kooperation mit diesem Projekt werden vergleichbare Untersuchungen in einem bewaldeten Wassereinzugsgebiet in den Adirondacks, USA durchgefuehrt (US-Foerderung). Die Ergebnisse sollen einen weiteren Einblick in die komplexen Zusammenhaenge geschaedigter Waldoekosysteme geben - auch um Restabilisierungsmassnahmen oekologisch besser beurteilen zu koennen.
Das Projekt "Erarbeitung und Erprobung einer Konzeption fuer die integrierte regionalisierende Umweltbeobachtung am Beispiel Schleswig-Holsteins" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Geographisches Institut, Schwerpunkt Geoökologie, Regionale Umweltanalyse und -planung durchgeführt. Es soll das Konzept fuer eine grossflaechige integrierte regionalisierende Umweltbeobachtung am Beispiel des Bundeslandes Schleswig-Holstein erarbeitet und erprobt werden. Dabei sollen Merkmale von Oekosystemkompartimenten in Wirkungs-, Element- und Ursachenkatastern erfasst und als die Umweltqualitaet beschreibende Groessen in ein EDV-gestuetzes Geographisches Informationssystem integriert werden. Das Geographische Informationssystem soll verfuegbare und neu zu erhebende Flaechen-, Punkt- und Linieninformationen aufnehmen und verarbeiten und eine raeumlich valide Datenbasis fuer Folgeabschaetzungen von Eingriffen in die Umwelt des Menschen und fuer die Feststellung von Entwicklungstrends sowie deren Bewertung liefern. Im Zusammenhang damit sollen Konzepte fuer wissenschaftlich fundierte Bewertungsmodelle entwickelt werden.
Das Projekt "Oekologische Konsequenzen von Extensivierungsmassnahmen im Ackerbau; Projektphase I" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Forschungs- und Studienzentrum Landwirtschaft und Umwelt durchgeführt. In einem interdisziplinaeren Forschungsvorhaben sollen die oekologischen Auswirkungen verschiedener Extensivierungsvarianten im Ackerbau erfasst werden. Dabei werden 5 Extensivierungsstufen verglichen: 1) Kontrolle: praxisuebliche Intensitaet 2) Flexible Extensivierung: um 50 Prozent verringerter Pflanzenschutzmittelaufwand, ca 30 Prozent weniger Stickstoffduenger, integriertes Anbauverfahren; 3) Reduziert: konventionelles Anbauverfahren, aber 50 Prozent geringere Stickstoffduengung, keine Insektizide; 4) Extensiv: integriertes Anbauverfahren, zusaetzlich Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz und mineralische Stickstoffduengung; 5) fuenfjaehrige Dauerbrache. Diese Varianten werden grossflaechig (2 ha Parzellengroesse) hinsichtlich ihrer Wirkungen auf Flora und Fauna, Pflanzenkrankheiten, die Bodenstruktur, den Stickstoffhaushalt der Boeden und die oekonomische Ertragsleistung untersucht. Nach den vorliegenden Ergebnissen sind die Auswirkungen von Extensivierungsmassnahmen im Ackerbau differenziert zu bewerten. Eine flexible Extensivierung, bei der die Fruchtfolgen erweitert sind, die Duengeintensitaet reduziert wird, und der Pflanzenschutzsituation angepasst eingesetzt wird, ist dabei den Vorzug zu geben. Schwierigkeiten treten bei einer Kombination von reduzierter Bodenbearbeitungsintensitaet und dem Verzicht auf chemische Unkrautbekaempfung vor.