Das Projekt "Das Verhalten als Bewertungsmassstab fuer Naturschutzmassnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Zoologisches Institut und Zoologisches Museum durchgeführt. In Labor- und Freilandstudien wird das Verhalten aus verschiedenen Funktionskreisen zur Bewertung von Naturschutzmassnahmen eingesetzt. Auf diese Weise lassen sich sowohl die Wirksamkeit bereits durchgefuehrter als auch die Erfolgsaussichten geplanter Schutzmassnahmen beurteilen. Darueber hinaus erlauben die Verhaltensdaten auch die Entwicklung und Planung von Schutzmassnahmen. Die Auswahl der Tierarten und des speziellen Verhaltens wird an der jeweiligen speziellen Fragestellung orientiert. So wurde bzw wird zur Beurteilung der Akzeptanz von Ersatzlaichgewaessern das Wanderverhalten verschiedener Amphibientierarten (Erdkroete, Teichmolch und Kammolch) zugrunde gelegt. Zur Entwicklung von Pflegemassnahmen in Naturraeumen mit kleinflaechigem Wechsel unterschiedlicher Teillebensraeume wird das Sozialverhalten verschiedener Insektenarten (Heuschrecken, Libellen und Ameisenjungfern) eingesetzt. Damit lassen sich aber auch die verursachenden Faktoren fuer den Rueckgang einer Art in einem Lebensraum eingrenzen, frueherkennen und evtl beseitigen.