Das Projekt "Regional Tsetse und Trypanosomiasis Control Programme (RTTCP): Scientific Environmental Monitoring Group (SEMG) Project" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität des Saarlandes, Zentrum für Umweltforschung, Institut für Biogeographie durchgeführt. Die Tsetsefliegenpopulationen des 'common fly belt' in Simbabwe, Sambia, Malawi und Mocambique bedrohen als potentielle Uebertraeger der Nagana-Krankheit der Rinder die weidewirtschaftlich genutzten Gebiete dieser Laender, verhindern einen oekonomisch vertretbaren Landbau mit Zugtieren in den von ihnen besiedelten Gebieten und gefaehrden lokal als Schlafkrankheituebertraeger die ansaessige Bevoelkerung wie auch Touristen. Die relativ ebenen Gebiete in Simbabwe und Sambia werden von Flugzeugen aus geringer Hoehe mit geringen Mengen von Insektiziden ca fuenfmal besprueht (non-residual sequential aerosol application), wobei die Spruehdaten von der Puppenentwicklungsdauer und diese von den aktuellen Temperaturen bestimmt werden. Die verwendeten Insektizide (Endosulfan, Deltamethrin) wirken unspezifisch, weshalb trotz der geringen Dosis oekologische Kontrollen des Nahrungsnetzes durchgefuehrt werden. Diese beinhalten standardmaessig die Populationskontrolle bei ausgewaehlten freilebenden terrestrischen und aquatischen Arthropodengruppen und Indikatorarten, die Kontrolle exponierter Indikatororganismen wie der Honigbiene, Biotests (Expositionsversuche) im Freiland sowie rueckstandsanalytische Kontrollen bei einzelnen Arten hoeherer trophischer Ebenen und menschlichen Nahrungsmitteln. Zusaetzlich wird der Einfluss der hier verstaerkt eingesetzten, mit Lockstoffen versehenen insektizid-impraegnierten Tuecher auf 'non-target'-Organismen untersucht. Weiterhin faellt in den Aufgabenbereich der SEMG die Bewertung neu einzufuehrender Insektizide bezgl ihrer Vertraeglichkeit oder Unvertraeglichkeit in Relation zur Belastbarkeit der betroffenen Oekosysteme und die...