Das Projekt "Abschaetzung der Auswirkungen umweltpolitischer Massnahmen zur Erreichung von Umweltzielen mit Hilfe oekonometrischer Modelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GWS Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung mbH durchgeführt. Makrooekonometrische Modelle koennen zur Abschaetzung/Prognose der Wirkungen umweltpolitischer Massnahmen eingesetzt werden. Hiermit sollen die komplexen und dynamischen sozio-oekonomischen Auswirkungen umweltpolitischer Massnahmen z.B. auf Wachstum, Strukturwandel, Beschaeftigung, Exporttaetigkeit oder Einkommensverteilung erfasst werden. Gemaess einer Untersuchung des Beirats zur Umweltoekonomischen Gesamtrechnung (UGR-Beirat) gibt es in Deutschland einige fuer diesen Zweck grundsaetzlich qualifizierte Modelle, die aber fuer unterschiedliche Zwecke entwickelt wurden, entsprechend unterschiedlich ausgerichtet sind (einerseits die eher umwelt- und technikorientierten Modelle, andererseits die eher oekonomisch ausgerichteten Modelle) und zu anderen Ergebnissen von Simulationsrechnungen bei der gleichen Fragestellung kommen. In dem Projekt des UGR-Beirats wurde vor allem die individuelle Leistungsfaehigkeit der in dem Vergleich einbezogenen Modelle beurteilt. Es hat sich gezeigt, dass praktisch bei allen oekonometrischen Modellen Ergaenzungen und Anpassungen notwendig sind, insbesondere mit Blick auf den Ausbau des Umweltteils und die Interaktion zwischen Umwelt, Wirtschaft und Technik. Ziel des Vorhabens ist es, diese Anpassungen bei den oekonometrischen Modellen zu realisieren, die sich als besonders geeignet erwiesen haben. Mit diesen Modellen sollen Simulationsrechnungen durchgefuehrt werden, mit denen der Zielereichungsgrad sowie wirtschaftliche und soziale Auswirkungen unterschiedlicher Massnahmen und Instrumente zur Erreichung umweltpolitischer Langfristziele (z.B. aus dem Entwurf des umweltpolitischen Schwerpunktprogramms des BMU) abgeschaetzt und verglichen werden koennen (Bandbreite von Modellergebnissen errechnen lassen, Verwendung von 'Modell-Pools'). Das Vorhaben kann auch Staerken und Schwaechen der angepassten Modelle im Hinblick auf die Anwendbarkeit fuer umweltpolitische Fragestellungen aufzeigen und damit einen besseren, zielorientierteren Einsatz von Modellen foerdern.
Das Projekt "Klimaaenderungen und Naturkatastrophen: oekonomische Implikationen auf die Landwirtschaft und ihr Umfeld aus globaler, nationaler und regionaler Sicht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Agrarwirtschaft durchgeführt. Mittels Simulationsmodellen wird der Effekt auf die Weltagrarmaerkte analysiert, welcher ein moeglicher Treibhauseffekt im Verbund mit anderen zu erwartenden Einfluessen (Biotechnologie, Bevoelkerungswachstum, Liberalisierung der Weltagrarmaerkte etc.) bewirkt, um schliesslich Aussagen ueber die Preise einzelner Agrarprodukte und die Ernaehrungssituation machen zu koennen. Im zweiten Teil der Arbeit wird ein oekonometrisches Modell mit dem Bezugsrahmen Schweiz verwendet. Dieses soll helfen, die agraroekonomische Entwicklung unter veraenderten klimatischen, oekonomischen und politischen Rahmenbedingungen abzubilden. Insbesondere sollen auch die Interaktionen von benachbarten Wirtschaftszweigen (Forstwirtschaft, Tourismus) mit Besiedlung und Landwirtschaft beruecksichtigt werden. Im dritten Teil wird auf die speziellen Gegebenheiten einer Region im Alpenraum eingegangen (Fallstudie Surselva). Dabei werden die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problembereiche einer Alpenregion untersucht, die als Folgen des Treibhauseffekts und von Naturkatastrophen entstehen. Dabei geht es nicht nur um die Frueherkennung von solchen Problemen, sondern auch um Handlungsoptionen.