Das Projekt "Problemsubstanzen im Boden und sanfte Bodensanierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ), Institut für Terrestrische Ökologie ITOE durchgeführt. Koennen verunreinigte Kulturboeden mit den Methoden der sanften Bodensanierung kostenguenstig und umweltgerecht saniert werden? Sanfte Sanierungsmethoden: Im koordinierten Projekt 'Sanfte Sanierungsmethoden fuer schwermetallbelastete Boeden' wurden Massnahmen untersucht, die die chemischen, biologischen und physikalischen Eigenschaften der Boeden weitgehend intakt lassen. Diese Methoden sind relativ kostenguenstig und erlauben es, den beeintraechtigten Boden an Ort und Stelle zu belassen. Bei bestehenden Belastungen wird eine differenzierte Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit angestrebt, und nur als letzte Moeglichkeit werden harte Sanierungsmassnahmen in Betracht gezogen. Das koordinierte Projekt hatte folgende Schwerpunkte: 1) Die Entwicklung von sanften Sanierungsverfahren, 2) Ueberwachung des biologischen Abbaus, 3) Kriterien fuer die Risikobewertung und Wiederverwendung von saniertem Boden. 1) Entwicklung von sanften Sanierungsverfahren: Immobilisierung: Schwermetalle wurden durch die Zugabe von mineralischen Bindemitteln wie Al-Montmorillonit und Kiesschlamm gebunden und deren biologische Verfuegbarkeit verringert. Mobilisierung: Die Mobilitaet von Schwermetallen konnte durch die Zugabe von Stoffen, welche den pH-Wert des Bodens senken, erhoeht werden. Pflanzliche Exfraktion: Um verunreinigte Boeden in realistischen Zeitraeumen (2-5 Jahren) zu dekontaminieren, muss der Ertrag und die Schwermetallaufnahme von schwermetallakkumulierenden Pflanzen (Hyperakkumulatoren) gesteigert werden. Biologischer Abbau: Die Zugabe von Sauerstoff und Nitrat (Oxidationsmittel) und Ammonium und Phosphat (Naehrstoffe) beschleunigte den natuerlichen Abbau von ausgeflossenem Mineraloel durch vorhandene Mikroorganismen betraechtlich. Diese Sanierungsmethode stellt eine effiziente und kostenguenstige Alternative zu traditionellen Techniken dar. 2) Ueberwachung des biologischen Abbaus: Mikroorganismen die Schadstoffe abbauen, koennen durch eine im Projekt entwickelte molekularbiologische Methode selektiv markiert werden. Es koennen damit schadstoffabbauende von nicht schadstoffabbauenden Mikroorganismen unterschieden und der biologische Abbau direkt beobachtet werden. 3) Kriterien fuer die Risikobewertung: Es wurden Kriterien fuer die Risikobewertung und die Wiederverwendung von saniertem Boden ausgearbeitet. Untersuchungen haben gezeigt, dass nach der biologischen Sanierung die Emissionen von Kohlenwasserstoffen aus mineraloelverschmutztem Bodenmaterial sehr gering sind.