Das Projekt "Nachhaltigkeit und Ethik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Umweltökonomie und ökologische Ökonomie durchgeführt. Die Orientierung der gesellschaftlichen Entwicklung am Leitbild der Nachhaltigkeit ist heute unumstritten. Das Nachhaltigkeitsleitbild wirft Gerechtigkeitsfragen und damit verbunden ethische Fragen der Begruendung auf. Die Forderung nach Nachhaltigkeit ist eine ethische Entscheidung und laesst sich weder rein oekonomisch noch rein oekologisch begruenden. Daher ist die Frage nach der Begruendung dieser ethischen Forderung zu klaeren. Um dies zu leisten, werden verschiedene - sowohl anthropozentrische wie auch oekozentrische - ethische Ansaetze dahingehend analysiert, ob sie eine Begruendung fuer nachhaltige Entwicklung liefern koennen. Zuvor ist allerdings zu klaeren, warum die neoklassische Theorie nicht in der Lage ist, die oekologischen Krisenerscheinungen der neuzeitlichen wirtschafts- und gesellschaftlichen Entwicklung zu loesen. Vorgehensweise: interdisziplinaerer Ansatz (Integration von Erkenntnissen aus der Philosophie, Oekologie und Oekonomie).
Das Projekt "Oekonomische Bewertung und nachhaltige Entwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Umweltökonomie und ökologische Ökonomie durchgeführt. Die Rolle monetaerer Bewertung zur Loesung von Umweltproblemen und zur Integration von Oekologie und Oekonomie wird auch innerhalb der oekonomischen Disziplin z.T. sehr kontrovers diskutiert. Deutlich wird, dass zur Konkretisierung eines Leitbildes Nachhaltige Entwicklung neoklassisch gepraegte Internalisierungsstrategien nur begrenzt herangezogen werden koennen. Die Schwerpunkte des Projekts sind: Aufzeigen derjenigen Schwierigkeiten und Grenzen monetaerer Bewertung, die aus interdisziplinaeren Systemzusammenhaenge resultieren (auch am Beispiel globaler Nutzen-Kosten-Analysen); Abgrenzung der Anwendungsmoeglichkeiten monetaerer Bewertung zur Integration von Oekologie und Oekonomie am Beispiel Biodiversitaet; grundlegende Untersuchung der Moeglichkeiten des Einsatzes oekonomischer Bewertung zur Ausgestaltung von Nachhaltigkeitskonzeptionen. Vorgehensweise: interdisziplinaerer Forschungsansatz zur Integration natur-, sozialwissenschaftlicher und oekonomischer Ansaetze.
Das Projekt "Zur Integration risikooekonomischer und strategischer Aspekte bei der oekonomischen Analyse globaler Umweltveraenderungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FernUniversität Hagen, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie durchgeführt. Unter Beruecksichtigung der Interaktion von strategischer und stochastischer Unsicherheit werden die Bedingungen fuer das Zustandekommen internationaler Umweltschutzvertraege analysiert. Durch die Verbindung von risikooekonomischen und spieltheoretischen Methoden soll die Bedeutung laenderindividueller Risikopraeferenzen fuer die nationale Kooperationswahrscheinlichkeit und fuer die Vertragseinhaltung herausgestellt werden. Empfehlungen fuer das Design wirksamer und effizienter umweltpolitischer Massnahmen sollen gegeben werden. Erste Forschungsergebnisse zeigen, dass der globale Risikoverbund der Staaten ein Gegengewicht zum Freifahrervorteil erzeugen und dadurch sowohl die internationale Kooperationswahrscheinlichkeit als auch die Stabilitaet geschlossener Vertraege erhoehen kann. Vorgehensweise: Analyse globaler Umweltprobleme mit den Methoden der Mikrooekonomie und der Spieltheorie.