Das Projekt "Informationsschrift 'Oekobilanzen - Lesen, Verstehen, Handeln' (E-96/09" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Gesellschaft für Holzforschung durchgeführt. Die Nutzung natuerlicher Ressourcen und die Beeintraechtigung der Umwelt durch Emissionen und Abfaelle stellen das Thema der oekologischen Bewertung und Wirkung zunehmend in den Mittelpunkt gesetzgeberischer, unternehmerischer, aber insbesondere auch umweltbewusster Entscheidungen der Verbraucher. In der Gesamtheit gesehen, haben Holzprodukte ein hervorragendes Oekoprofil und eine positive bzw in sich geschlossene und ausgeglichene CO2-Bilanz. Um Oekobilanzen zu analysieren und zu bewerten, wurden Grundzuege, Merkmale, Aussagekraft und Glaubwuerdigkeit naeher untersucht, und zugleich Fakten zur Oekobilanzierung der Forst- und Holzwirtschaft vermittelt. Industrie und Handel haben diesen Wertewandel der Gesellschaft zwischenzeitlich auf breiter Front erfasst und versuchen, trotz zum groessten Teil fehlender Grundwerte, Daten, Zahlen und Fakten die positive Oekobilanz ihrer Produkte und ihres Rohstoffes in Marketingkampagnen zur Geltung zu bringen. Aggressive Werbung beeinflusst hier den Verbraucher in seinen Entscheidungsgrundlagen. Dabei ist haeufig festzustellen, dass viele Rohstoff- und Produktgruppen ihre oekologische Bilanzierung immer dort beginnen oder enden lassen, wenn der Einfluss negativer Stoerungen, zB aus hohem Ressourcen-, Boden-, Energieverbrauch, Abwasserbelastung etc ein bestimmtes Mass ueberschreitet. Wettbewerbsrechtliche Vorgaben zu diesem Themenbereich existieren derzeit noch nicht, so dass alle Produktgruppen trotz besseren Wissens frei handeln, analysieren, bewerten und Marketing betreiben koennen.
Das Projekt "Erarbeitung allgemeiner Grundlagen fuer Oekoprofile/-Oekobilanzen und Erarbeitung von Pilotoekobilanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Gesellschaft für Holzforschung durchgeführt. Grundsaetzlich sollen Oekobilanzen den gesamten Lebensweg des Produktes bzw. eines Systems (Produktionsmittel, Dienstleistung) erfassen. Dabei soll gerade in der Forst- und Holzwirtschaft der gesamte Lebensweg von der Rohstoffproduktion ueber die -gewinnung, der Herstellung und dem Gebrauch der geschaffenen Gueter bis hin zur Wiederverwertung/verwendung, Weiterverwertung/-verwendung und schliesslich zur Entsorgung betrachtet werden. Um diese anspruchsvolle Aufgabe realisieren zu koennen, wurden zunaechst Sachbilanzen aufgestellt werden. Dabei sind alle Stoff- und Energiestroeme, die in das jeweils betrachtete System hineingehen bzw. das System verlassen, erfasst. Anschliessend wurde die Wirkungsbilanz erstellt und in einem spaeteren Schritt bewertet. Auf der Grundlage der Bewertung wurde dann ein Konzept hinsichtlich der nachhaltigen Entwicklung erarbeitet. Hierzu gehoeren z.B. die permanente Verfuegbarkeit der Rohstoffressourcen, minimale Belastung der Umwelt, Einfuehrung neuer Technologien in Bezug auf Recycling-Massnahmen, Verwertung der Altprodukte als Rohstoff zur Herstellung Aufgrund dieser Ueberlegungen wurden im Projekt: -allgemeine Grundlagendaten fuer die Erarbeitung von Produktoekobilanzen im Bereich der Forst- und Holzwirtschaft erhoben, -die vorgeschlagenen Arbeitsmethoden des NAGUS auf ihre Eignung fuer die Forst- und Holzwirtschaft ueberprueft, -Pilotoekobilanzen fuer Holz als konstruktiven Baustoff erarbeitet.
Das Projekt "OeKOPROFIT - Ein erfolgreiches Modell zur Foerderung des betrieblichen Umweltschutzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wirtschaftsuniversitaet Wien, Interdisziplinaeres Institut fuer Umwelt und Wirtschaft durchgeführt. Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung setzen gemeinsam innovative Massnahmen im praeventiven Umweltschutz um. Durch den Einsatz von Cleaner Technologies und den Aufbau von Umwelt-managementsystemen werden Kosten gespart und der Ressourceneinsatz optimiert. Die erste sozialwissenschaftliche Langzeitstudie ueber ein OeKOPROFIT-Projekt zeigt die Erwartungen, Erfahrungen und Zufriedenheit der daran Beteiligten auf. Sie enthaelt: 1) eine Dokumentation des Projektablaufs; 2) detaillierte Rollenanalysen der Akteure; 3) eine Analyse der wichtigsten Erfolgsfaktoren in den verschiedenen Projektphasen; 4) Varianten und Gestaltungsmoeglichkeiten bei der Durchfuehrung eines OeKOPROFIT-Projekts; 5) Empfehlungen zur Uebertragbarkeit auf andere Gemeinden. Die vom Bundesministerium fuer Umwelt, Jugend und Familie gefoerderte Studie wendet sich an Gemeinden und Regionen, die ebenfalls daran interessiert sind, innovative Umweltschutzmassnahmen in Unternehmen zu foerdern.
Das Projekt "OEKOPROFIT" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Grundlagen der Verfahrenstechnik und Anlagentechnik durchgeführt. OeKOPROFIT startete 1991 gleichzeitig mit PREPARE als regionales Projekt der Stadt Graz in einer Zusammenarbeit mit dem Institut fuer Verfahrenstechnik der Technischen Universitaet Graz. Trotz einer aehnlichen Zielsetzung wurde fuer die Zielgruppe 'Klein- und mittelbetriebliche Unternehmungen' (KMU) eine geringfuegig andere Strategie gewaehlt. So wird unter OeKOPROFIT auf eine vollstaendige Input / Output-Analyse verzichtet und man beschraenkt sich auf eine Bilanzierung und Bewertung der wesentlichen Stoffe. Grosser Wert wird aber auf das Prinzip der Vermeidung gelegt, indem alle relevanten auftretenden Abfaelle und Emissionen von Symptom zur Quelle hin verfolgt und auf Vermeidungsmoeglichkeiten hin untersucht werden. Im ersten Projektjahr nahmen fuenf Betriebe an OeKOPROFIT teil, wobei vier eine finanzielle Unterstuetzung ihres Projektes durch die Stadt Graz erfuhren. Dies waren drei Druckereien und ein KFZ-Reparatur- und Handelsbetrieb: - Druckwerk (Kleindruckerei, Offsetdruck); - Salis und Braunstein (KFZ-Reparatur und Handel); - Steirische Landesdruckerei (mittelgrosse Druckerei, Offset und Hochdruck); - Alfred Wall AG (Verpackungsdruckerei); - J. Hornig (Grosshandel und Kaffeeroesterei; finanzierte von Beginn an das Projekt eigenstaendig). Nach zwei Jahren und eindrucksvollen Ergebnissen steht der Erfolg des Projektes eindeutig fest. So wurden in den Betrieben zahlreiche Massnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Emissionen und Abfaellen getroffen, konnten hoehere Anteile an Recyclingmengen erzielt werden und konnte vor allem die Gefaehrlichkeit der Abfaelle vielfach durch Ersatz von gefaehrlichen Materialien vermindert werden. Diese Ergebnisse sind ausfuehrlich in einem Endbericht dargestellt (Heitzinger, 1992). Das Motto 'Umweltschutz aus Eigennutz', unter welchem dieses Projekt lief, hat sich eindeutig bestaetigt: - 24 Prozent der vorgeschlagenen Massnahmen rechnen sich unter 1 Jahr, - 30 Prozent der vorgeschlagenen Massnahmen unter 2 Jahren, - 15 Prozent der vorgeschlagenen Massnahmen sind kostenneutral, - 31 Prozent der vorgeschlagenen Massnahmen haben Mehrkosten verursacht. Nach dem ersten Projektjahr wurden mit den Betrieben mehr als 50 Vorschlaege erarbeitet, wie die Abfall- und Emissionsmengen verringert werden koennten. 50 Prozent der vorgeschlagenen Massnahmen haben sich damit als wirtschaftlich erwiesen und wurden grossteils auch umgesetzt. Gleichzeitig hat die Idee eines kooperativen Umweltschutzes zwischen Verwaltung, Betrieben und Forschung ein starkes internationales Echo hervorgerufen. Durch die Vorstellung der Methode und der Ergebnisse in mehreren Staaten durch die Projektbeteiligten und durch die Uebernahme der Ergebnisse als mustergueltige Fallbeispiele in die Umweltschutzprogramme des United Nations Environmental Program, des EUREKA Forschungsprogrammes PREPARE, der amerikanischen Umweltbehoerde (US-EPA) und einige internationale Ausbildungslehrgaenge wurde das Projekt international sehr bekannt.