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Zusammenhaenge zwischen Methanemission und den mikrobiologischen Prozessen des Methankreislaufes in den Feuchtgebietes Westsibiriens

Das Projekt "Zusammenhaenge zwischen Methanemission und den mikrobiologischen Prozessen des Methankreislaufes in den Feuchtgebietes Westsibiriens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der Angewandten Forschung, Fraunhofer-Institut für Atmosphärische Umweltforschung durchgeführt. Die Feuchtgebiete der Erde sind die wichtigste Quelle fuer die Emission des klimarelevanten Spurengases Methan in die Atmosphaere. Jedoch ist die Kalkulation der globalen Methanemission aus diesen Oekosystemen mit grossen Unsicherheiten behaftet, weil Emissionsmessungen in wichtigen Regionen der Erde fehlen und die Emissionswerte eine erhebliche Schwankung aufweisen. Es war das Ziel dieses Forschungsvorhabens, die Datenbasis der Methanemission durch Messungen im groessten noerdlichen Feuchtgebiet der Erde, der Tundra von Westsibirien, zu erweitern, um damit zu verbesserten globalen Kalkulationen beizutragen und durch Prozessstudien die Ursachen der raeumlichen und zeitlichen Unterschiede der Methanemission aufzuklaeren. Die Messungen der Methanemission in der subarktischen Tundra der Halbinsel Jamal in den Jahren 1995 und 1996 haben zum bisher umfangreichsten Datensatz fuer Sibirien gefuehrt (594 Messserien), mit dem die Bedeutung dieser Oekosysteme als wichtige Quelle des atmosphaerischen Methans nachgewiesen werden konnte. Die Emissionsraten erreichten im August 1995 4,24-195,3 mg CH4 m-2 d-1 und waehrend der Auftauphase des Dauerfrostbodens im Juni 1996 16,7-56,2 mg CH4 m-2 d-1. Der entscheidende Einflussfaktor fuer die raeumlichen Unterschiede der Methanemission ist der Wasserstand, der sowohl fuer die Ausdehnung anoxischer Bodenschichten als Voraussetzung fuer die Methanbildung als auch fuer die Entwicklung charakteristischer Pflanzengesellschaften verantwortlich ist. Als wichtigster Steuerungsfaktor fuer die zeitlichen Unterschiede der Methanemission wurde die Temperatur erkannt, wobei neben der direkten Wirkung auf die Methanogenese auch indirekte Einfluesse, z.B. ueber den Auftauprozess des Dauerfrostbodens, wirksam sind. Die Grundlage fuer die hohe Methanemission aus diesen Oekosystemen in die Atmosphaere sind hohe Methanbildungsraten im anoxischen Torfboden bei geringen Temperaturen.

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