Das Projekt "Verfahrensentwicklung zur Gesamtverwertung von Oelsaaten durch waessrige Extraktion von Oel und Protein am Beispiel Raps" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Lebensmitteltechnologie und Verpackung, Institut an der Technischen Universität München durchgeführt. Die Gewinnung von Oel, Proteinen und weiteren wertschoepfenden Fraktionen aus Oelsaaten setzt schonende, loesungsmittelfreie Entoelungsverfahren voraus. Der Einsatz von Wasser als physiologisch unbedenkliches Medium zur Oelgewinnung und Proteinextraktion wird als moeglicher Problemloesungsansatz untersucht. Konventionelle Extraktionsverfahren emittieren 2 kg Hexan pro Tonne Oelsaat und sowohl Extraktions- als auch Pressverfahren denaturieren die Proteine in der entoelten Saat. Durch eine waessrige Oelsaatextraktion koennen der Gehalt an ungewuenschten, antinutritiven Substanzen des Rapses in Proteinprodukten reduziert werden. Gegenstand der Untersuchungen ist die Auswahl und Kombination geeigneter Verfahrensschritte zur Saatkonditionierung, zum mechanischen und enzymatischen Zellaufschluss, zum Demulgieren von Oel-in-Wasser-Emulsionen und zur Produkttrocknung. An Hand der entstehenden Technikumsanlage sollen die neuen Produkte zur Bemusterung hergestellt werden und eine Bewertung von Oel, Proteinisolaten, Rohfasern und Zuckerfraktionen wird die Vorteile des Gesamtverwertungskonzepts verifizieren.
Das Projekt "Untersuchungen zum Cadmiumgehalt von Oelsaaten, Verarbeitungsprodukten und Rueckstaenden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung, Institut für Biochemie von Getreide und Kartoffeln durchgeführt. Oelsaaten (Raps, Leinsaat und Sonnenblumenkerne) erlangen im Inland zunehmend Bedeutung fuer Lebensmittel. Sie koennen erhoehte Gehalte an Cadmium (0,1 bis groesser 1 mg/kg) enthalten. Sonnenblumenkerne sind beliebte Zutaten in Backwaren. Der Verbraucher kann beim Verzehr von Sonnenblumenkernen mit zusaetzlichen Cd-Mengen belastet werden. Oelsaaten enthaltende Backwaren koennen die Cadmium-Zufuhr verdoppeln. 1991 hat das BGA Cd-Richtwerte fuer Oelsaaten festgelegt. Grundlage fuer die Abschaetzung der Werte war Datenmaterial, das an Importware aus den USA genommen wurde. Ziele dieser Arbeit sind daher, am repraesentativen Probenmaterial zu pruefen, 1. ob die Cd-Gehalte inlaendischer Oelsaaten die Richtwertbedingungen erfuellen, 2. ob eine Sortabhaengigkeit besteht, 3. wie sich Cd sich auf Verarbeitungsprodukte verteilt.
Das Projekt "Gentechnologische Modifikation von Triacylglycerinen durch Lipoxygenasen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie durchgeführt. In dem Projekt sollen Samenlipide der Oelsaat 'Lein' gezielt veraendert werden, indem ihre Fettsaeuren erst nach erfolgter Biosynthese in den Triacylglycerinen eine zusaetzliche Modifikation erhalten. Hierzu erfolgte eine Auswahl geeigneter Pflanzen, deren Samen im Reife- bzw. Keimungsstadium eine fuer Lipidkoerper spezifische Lipoxygenasen enthalten. Nach Isolation der spezifischen cDNAs, und ihrer Expression in E. coli werden ihre enzymatischen Eigenschaften analysiert. Es schliesst sich die Transformation von Lein mit diesen cDNAs, unter Kontrolle von samenspezifischen Promotoren an. Ziel ist es Leinoel mit einem hohen Gehalt an oxygenierten, mehrfach ungesaettigten Fettsaeuren zu erhalten.
Das Projekt "Reduktion von HCB-Rueckstaenden in Oelsaatenanlagen, insbesondere Kuerbiskernen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Statistik durchgeführt.