Das Projekt "Ausdehnung des Anbaus von HO-Sonnenblumen in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode, Institut für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft durchgeführt. Ziel des Vorhabens war die Ausdehnung des Anbaus von High-Oleic-Sonnenblumen in Deutschland und die Entwicklung von Absatzmärkten für hochölsäurehaltiges Sonnenblumenöl. Der Anbauumfang sollte im Rahmen des Vorhabens kontinuierlich ausgedehnt werden. Landwirte in den Regionen Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt sollten für den Anbau von HO-Sonnenblumen gewonnen werden. Der Anbau im Rahmen von Erzeugergemeinschaften und mehrjährigen Anbauverträgen war zu forcieren. Durch die pflanzenbauliche und ökonomische Auswertung von ca. 200 Schlagkarteien sowie durch eine intensive Betreuung und Beratung von Landwirten, Landhandel und landwirtschaftlichen Beratern vor Ort sollte eine stabile und qualitätsgerechte Produktion von HO-Sonnenblumensaat für die industrielle Verwertung erreicht werden.Im Rahmen des Modellanbaus konnten durch die intensive Betreuung und Beratung von Landwirten, Handel, Ölmühlen und Verarbeitern die Voraussetzungen für einen ausgedehnten Anbau von HO-Sonnenblumen in Deutschland geschaffen werden. Hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Sorten sind Capella (Deutsche Südwestsaat/Saaten Union) und Cadasol (Monsante) nur eingeschränkt zu empfehlen, da sie den von der Industrie gewünschten Mindestölsäuregehalt von 83 Prozent nicht ausreichend gewährleisten. Für die 83er Ölqualität (min. 83 bis ca. 90 Prozent Ölsäure im Fettsäurespektrum) werden die Sorten Olstaril (Pioneer Hi-Bred) und Proleic 204 (Rustica Saaten) zum Anbau empfohlen. Für die Erzeugung von sog. 90plus -Ölqualitäten steht die Sorte Olstavil (Pioneer Hi-Bred) zur Verfügung. Entsprechend den aktuellen Züchtungsaktivitäten kann davon ausgegangen werden, dass sich das Sortenspektrum im HO-Bereich künftig deutlich erweitern wird.
Das Projekt "Identifizierung neuer Gene fuer Oelsaeuregehalt fuer die Zuechtung von hochoelsaeurehaltigem Koernerraps" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung durchgeführt. Hoch-oelsaeurehaltiges Rapsoel mit Oelsaeuregehalten von mehr als 90 Prozent koennte dem Winterraps weitere Verwendungsmoeglichkeiten als nachwachsender Rohstoff eroeffnen. Ziel dieses Vorhabens ist es, in vorhandenen Rapsformen Gene zu identifizieren, die starke Effekte auf die Erhoehung des Oelsaeuregehaltes haben und diese fuer die zuechterische Arbeit nutzbar zu machen. Als Spendermaterial fuer Hoch-Oelsaeure-Gene dienen im Goettinger Institut aus Mutationsexperimenten und Resyntheseformen entwickelte oelsaeurereiche Staemme sowie aus der 00-Winterrapssorte Wotan entwickelte Hoch-Oelsaeure-Mutanten der Norddeutschen Pflanzenzucht. Weitere hoch-oelsaeurereiche Auslesen aus Goettingen sowie der Norddeutschen Pflanzenzucht und Kartoffelzucht Boehm ergaenzen das Arbeitssortiment. Ziel des Projektes ist es, (1) die Mutanten fuer den Oelsaeuregehalt genetisch zu charakterisieren, (2) hochoelsaeurehaltiges Zuchtmaterial zu entwickeln, und (3) fuer die Oelsaeuregene molekulare Marker bereitzustellen. Es konnten bereits Genotypen identifiziert werden, die unter Feldbedingungen einen Oelsaeureanteil von 86 Prozent erreichen.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Mikrobiologischer Abbau von Restoelfraktionen und Einsatz fettsaeuremodifizierter Aminosaeuren - Synthese der Saeuren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Wuppertal, Fachbereich 9 Naturwissenschaften II (Chemie) durchgeführt. Hauptziel des vorliegenden Forschungsvorhabens ist die Synthese einer breiten Palette acylierter Aminosaeuren. Als Fettsaeurekomponenten sollen dabei Vertreter mittlerer Kettenlaengen (Laurinsaeure), laengerkettige Molekuele (Palmitin-, Stearinsaeure) und ungesaettigte Fettsaeuren (Oel-, Linol-, Ricinolsaeure) aus verschiedenen Oelquellen eingesetzt werden. Die so hergestellte Produktpalette soll den Kollegen beim UFZ (Antrag: Minimierung der Restkonzentration bei der biologischen Sanierung mineraloelkontaminierter Boeden und Schlaemme) fuer ihre grundlegende Untersuchungen zur Verfuegung gestellt werden. Im Hinblick auf den technischen Einsatz des Verfahrens soll aus oekonomischen und oekologischen Gruenden auch die direkte Uebertragung von Fettsaeureresten aus Oelen auf Aminosaeuregemische und/oder Proteinhydrolysate zur Herstellung grosser Tensidmengen versucht werden.