Das Projekt "Entoelung von Schlaemmen aus Leichtfluessigkeitsabscheidern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Münster, Fachbereich Bauingenieurwesen, Labor für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Problematik: Oelhaltige Schlaemme fallen an bei der Grundreinigung von Leichtfluessigkeitsabscheidern und deren vorgeschalteten Schlammfaengen. Bau, Wartung und Betrieb dieser Abscheider werden durch die DIN 1999, Teil 1-3, geregelt. Benoetigt werden die Abscheider in Betrieben, in denen mineraloelhaltige Produkte verwendet, abgefuellt bzw gelagert werden oder als Abfallprodukte bei Waeschen anfallen. Typische Anfallstellen sind Tankstellen, Tanklager, KFZ-Werkstaetten usw. Fuer oelhaltige Schlaemme werden in der Praxis nur wenige Behandlungsverfahren eingesetzt, die eine Kohlenwasserstoffreduzierung in den Schlaemmen ermoeglichen. Oftmals erfolgt lediglich eine Vorbehandlung der Schlaemme im Rahmen einer Konsistenzaenderung. Der dabei zurueckbleibende Schlamm ist aufgrund seiner noch vorhandenen Kohlenwasserstoffgehalte oft einer kostenintensiven Sonderabfallentsorgung zuzufuehren. Unter Beruecksichtigung dieser Ueberlegungen ist durch ein von der Oswald-Schulze-Stiftung gefoerdertes Forschungsprojekt an der Fachhochschule Muenster ein flotatives Verfahren entwickelt worden, das eine weitgehende Kohlenwasserstoffabtrennung aus oelhaltigen Schlaemmen kostenguenstig gewaehrleistet. Funktionsweise des Verfahrens: Das Grundprinzip der Oelschlammaufbereitung basiert auf einem Flotationsverfahren. Waehrend des Aufbereitungsprozesses steigen die frei in den Schlaemmen vorliegenden Oeltroepfchen durch eine natuerliche Flotation an die Suspensionsoberflaeche. Durch das Einbringen von fein verteilten Luftblasen wird dieser Vorgang beschleunigt (pneumatische Flotation). Die Zugabe eines Tensides hat dabei eine Waschwirkung zur Folge.
Das Projekt "Mikrobiologische Aufbereitung von oelhaltigen Schlaemmen aus Leichtfluessigkeitsabscheidern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Münster, Fachbereich Bauingenieurwesen, Labor für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Bei Schlaemmen aus Leichtfluessigkeitsabscheidern handelt es sich aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen Anfallorte um ein sehr inhomogenes Gemisch unterschiedlichster Wasser- und Kohlenwasserstoffgehalte. Durch ein an der Fachhochschule entwickeltes chemisch-physikalisches Aufbereitungsverfahren ist eine deutliche Reduzierung des Kohlenwasserstoffgehaltes um bis zu 85 Prozent moeglich. Im Hinblick auf eine moegliche Verwertung bzw emissionsarme Ablagerung der Schlaemme ist es jedoch erforderlich, den Kohlenwasserstoffgehalt noch weiter zu reduzieren. Bei der Sanierung kontaminierter Standorte und Altablagerungen wurden erfolgreich oftmals speziell gezuechtete Mikroorganismen zum Abbau der Schadstoffe eingesetzt. Insbesondere aufgrund der hohen Kohlenwasserstoffgehalte und der Konsistenz der Schlaemme aus Leichtfluessigkeitsabscheidern ist der Einsatz mikrobiologischer Verfahren zur Aufbereitung dieser Schlaemme ohne eine Vorbehandlung nicht moeglich. In dem Untersuchungsvorhaben wurde daher untersucht, ob durch die Kombination des chemisch-physikalischen Verfahrens mit dem Einsatz eines mikrobiologischen Verfahrens die Kohlenwasserstoffbelastung der Schlaemme aus Leichtfluessigkeitsabscheidern soweit reduziert werden kann, dass eine Verwertung, zumindest aber eine emissionsarme Ablagerung moeglich ist.
Das Projekt "Weiterführunde Untersuchungen zur biologischen Ölschlammaufbereitung im Mietenverfahren und im Suspensionsreaktor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Münster, Fachbereich Bauingenieurwesen durchgeführt. Mikrobiologische Aufbereitung flotativ vorbehandelter Ölschlämme aus Leichtflüssigkeitsabscheidern und Schlammfängen im Mietenverfahren (durchgeführt von der FH Münster) und im Suspensionsreaktor (durchgeführt von der ITU). Vor dem Hintergrund der TA Siedlungsabfall war das Ziel, durch optimierte Verfahrensführung eine so weitgehende Kohlenwasserstoffreduzierung zu erreichen, dass die Ablage-rung auf einer Deponie der Klasse I bzw. die Verwertung von Teilströmen ermöglicht wird. Mietenverfahren: Über 52 Wochen wurde in Mieten im technischen Maßstab und in Behältern flotativ schon vorbehandelte Ölschlämme mikrobiologisch aufbereitet. Dabei wurden verschiedene Varianten be-züglich der Korngröße und des zuzusetzenden Strukturmaterials getestet. Die äußeren Einflussgrößen, wie Temperatur, Wassergehalt, Nährstoffgehalt, sind optimiert worden. Die Belüftung erfolgte durch regelmäßiges Umsetzen. Der Kohlenwasserstoffabbau wurde durch ein regelmäßig durchgeführtes Analysenprogramm überwacht. Suspensionsreaktor: Die Versuche gliedern sich hier in 2 Teile, in Schüttelkolbenversuche (Labormaßstab) und Suspensionsreaktorversuche (halbtechnischer Maßstab). In Schüttelkolbenversuchen (250 ml Inhalt) werden einige maßgebliche Parameter, die den Abbau beeinflussen, untersucht: Einsatz verschiedener Ölschlammkornfraktionen, Zugabe von Tensiden, Zugabe von Nährmedien, Zugabe von Mikroorganismenisolaten. In den Suspensionsreaktoren (11 l Inhalt), die als Blasensäulenfermenter gestaltet sind, werden die nachfolgend aufgeführten Parameter variiert: Einsatz verschiedener Ölschlammkornfraktionen, Zugabe von Tensiden, Zugabe von Nährmedien, Zugabe von Mikroorganismenisolaten, Temperatur.