Das Projekt "Stoffmigrationen in und aus Rueckstaenden der Kupferschieferverhuettung im Mansfelder Land (Sachsen-Anhalt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, Sektion Hydrogeologie durchgeführt. Bei diesem Forschungsvorhaben handelt es sich um ein Teilthema des UFZ-internen Verbundprojektes 'Umweltverhalten und Wirkung fein- und feinstkoerniger Reststoffe und Sedimente', das zusammen mit verschiedenen Universitaeten (Foerderung durch UFZ-Umweltforschungszentrum) bearbeitet wird. Die bei der Verhuettung von Kupferschiefer anfallenden Flugstaeube wurden fast 20 Jahre lang in offenen und nicht abgedichteten Becken auf Schlacken- und Bergehalden gelagert, um sie fuer eine eventuelle industrielle Nutzung bereitzuhalten. Seit dieser Zeit unterliegen diese extrem feinkoernigen Verhuettungsrueckstaende mit einem Gesamtmetallgehalt von ueber 30 Prozent (Hauptmetalle Zink und Blei) der natuerlichen Verwitterung. Die hauptsaechlichen Verbreitungsmechanismen fuer Schadstoffe aus Flugstaeuben (Schwermetalle, Radionuklide, PAH) sind: Verwehung feinster Staeube, Abspuelung flugstaubhaltiger Sedimente von den Halden bis weit in das Umland, Loesung der oxidierten Komponenten durch Regenwasser. Die Haldensickerwaesser sind mitunter hoch metallbelastet. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erfassung der Prozesse, die sich bei der Verwitterung des Flugstaubes mobilisierend, aber auch fixierend auswirken. Aus den Resultaten sollen sich Methoden zur umweltgerechten Verwahrung der Flugstaeube und zur Eliminierung von Metallen aus Sickerwaessern ableiten lassen. Weitere Schwerpunkte des Projekts sind Untersuchungen zur Wirkung von Schwermetallen auf Mikroorganismen und Pflanzen. Darueber hinaus wird die Funktion natuerlicher Schadstoffsenken erforscht, mit dem Ziel, solche Mechanismen gezielt zur Metallfixierung einzusetzen.