Am 10. August 2011 ist an der von Shell betriebenen Ölplattform Gannet Alpha aus einer lecken Pipeline Öl in die Nordsee ausgetreten. Ein zweites Leck wurde am 16. August 2011 von einem Hubschrauber aus entdeckt. Die Plattform liegt rund 180 Kilometer vor der schottischen Küste bei Aberdeen. Nach 10 Tagen konnte des Ölaustritt gestoppt werden. Insgesamt sind etwa 218 Tonnen Schweröl ausgelaufen. Es war der schlimmste Ölunfall seit 10 Jahren.
Am 16. Juni 2010 tritt an der Bohrinsel Jebel al-Zayt im Roten Meer nördlich von El Gouna ein Leck auf. Erdöl tritt aus und treibt auf die ägyptische Küste zu. Die Öffentlichkeit wird von dem Vorfall zunächst nicht informiert. Der Ölteppich trifft auf die Küsten bei El Gouna und Hurghada und verschmutzt die Strände nach Medienangaben auf einer Länge von 160 Kilometern. Nach Berichten der regionalen Umweltorganisation HEPCA ist ein Naturschutzgebiet rund 100 Kilometer nördlich von Hurghada besonders stark von den Ölverschmutzungen betroffen. Am 23. Juni meldet HEPCA, dass das Leck abgedichtet ist. wurde am 23. Juni 2010 abgedichtet.
Durch ein Leck in einer Ölpipeline flossen im Golf von Thailand am 27. Juli 2013 nach Medienberichten schätzungsweise 50 000 Liter Öl ins Meer. Das Leck entstand an einer Offshore-Plattform etwa 20 Kilometer vor der Küste von Rayong. Die Bohrinsel gehört PTT Global Chemicals, einem Tochterunternehmen der staatlichen Ölfirma PTT.
Das russische Unternehmen Gazprom gab am 20. Dezember 2013 bekannt, dass es das erste Öl über die Ölplattform Prirazlomnaya in der Petschorasee fördert.
Von einer Ölplattform gelangen im Laufe der Zeit ca. 170 000 t Rohöl in den Golf von Mexiko. Das Bohrloch kann letztendlich geschlossen werden.
Der TerraSAR-X zeichnete am 9. Juli 2010 das ölverschmutzte Gebiet im Golf von Mexiko auf. Die Umweltkatastrophe begann am 20. April 2010, als nach einer Explosion die Bohrplattform "Deepwater Horizon" sank und die Ventile nicht geschlossen werden konnten. Gut zu erkennen ist auf der TerraSAR-X-Aufnahme die "Artificial Barrier Island", eine künstlich aufgeschüttete Insel östlich der Chandeleur Islands, die allerdings von den Ölschlieren schon bald wieder umspült wurde. das Öl glättet die Wasseroberfläche, so dass die Radarstrahlen nicht zum Satelliten zurückkehren, sondern zur Seite wegreflektiert werden. Auch hinter der Inselgruppe direkt vor der Küste Mississippis ist das Öl, das sich der Küstenlinie nähert, als schwarzer Fleck zu sehen. Dass das Öl zum Teil durch den Wind vorwärtsgetrieben wurde, zeigt sich an den zerfaserten Ausläufern einzelner Ölschlieren. Als helle Punkte werden Schiffe und Bohrplattformen auf der Wasseroberfläche wiedergegeben.
Greenpeace-Aktivisten besetzten am 22. April 2011 vor Istanbul die Ölbohrinsel „Leiv Eiriksson“, die auf dem Weg von Istanbul in die grönländische Baffin-Bucht war.
Anfang August 2010 startete das Erkundungsschiff Esperanza ihre "Go Beyond Oil-Tour" mit 30 Greenpeace-Aktivisten an Bord von London, um gegen Tiefseebohrungen der britischen Ölfirma Cairn, die seit dem 1. Juli 2010 mit Genehmigung der grönländische Regierung vor der Westküste von Grönland bohrt, zu protestieren. Die Esperanza positionierte sich am 23. August 2010 in den Gewässern der Baffin Bay in Sichtweite der Bohrinsel Stena Don und des Bohrschiffs Stena Forth. Ein dänisches Kriegsschiff drohte einzugreifen, sollte die Esperanza in die Sicherheitszone von rund 500 Metern um die Bohrplätze eindringen.
Im Falle einer Havarie an der geplanten Bohrplattform vor Borkum würden austretende Schadstoffe, wie Schwermetalle und aromatische Kohlenwasserstoffe, sehr wahrscheinlich Schutzgebiete und schützenswerte Steinriffe verunreinigen. Das zeigt eine Simulation, für die Greenpeace-Aktivist:innen drei frei schwimmende Bojen an der geplanten Bohrstelle N05a ausgesetzt haben.
Der russische Präsident Wladimir Putin kündigte am 18. April 2014 die erste Lieferung von Öl aus dem Arktischen Ozean nach Europa an. Der Tanker Mikhail Ulyanov wird das Öl von der Plattform Prirazlomnaya in der russischen Petschorasee laut Betreiber Gazprom nach Rotterdam transportieren. An der Bohrinsel Prirazlomnaya hatten im letzten Jahr die Besatzungsmitglieder des Greenpeace-Schiffes "Arctic Sunrise" gegen die Ölförderung in arktischen Gewässern protestiert. Der Fall der "Arctic 30" erregte anschließend weltweit Aufmerksamkeit, nachdem ein Einsatzkommando das Schiff gestürmt hatte und für die gesamte, dreißigköpfige Crew eine zweimonatige Untersuchungshaft in Russland angeordnet wurde.
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