Das Projekt "Akute Gesundheitseffekte durch Mobilfunk bei Kindern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Klinikum der Universität München - Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin durchgeführt. Die starke Zunahme von Mobilfunk in den letzten Jahren führte zu einer vermehrten Besorgnis der Bevölkerung über mögliche akute gesundheitliche Effekte durch die Felder von Mobilfunk. Dies betrifft sowohl die häufige Nutzung von Mobiltelefonen als auch insbesondere das Wohnen in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen. In diesem Zusammenhang werden häufig Befindlichkeitsstörungen wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Tinnitus und Konzentrationsschwierigkeiten genannt. Der wissenschaftliche Erkenntnisstand bietet bisher keine Erklärung für derartige Zusammenhänge. Insbesondere wurde noch nicht untersucht, ob Kinder und Jugendliche gegenüber Mobilfunkfeldern eventuell besonders empfindlich sind. Ziel dieses Vorhabens ist es, im Rahmen einer bevölkerungsbezogenen Querschnittsstudie den Zusammenhang der akuten subjektiven Befindlichkeit mit der individuell gemessenen und selbsteingeschätzten Exposition von Mobilfunkfeldern bei Kindern und Jugendlichen zu untersuchen. Die Studie soll 1.500 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren und 1.500 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren umfassen. Die Exposition gegenüber Mobilfunk wird über Personendosimeter gemessen.
Das Projekt "Vorhaben: Gasdirekteinblasung bei Schiffsmotoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Energietechnik, Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen - Motorenlabor durchgeführt. In dem Teilprojekt MethMare-LVK soll ein CFD-Simulationsmodell für direkteindüsende Brennverfahren mit EEL-Methan und EE-Methanol entwickelt werden, das auch die Bildung von Schadstoffen (NOx, Ruß, CH4) zuverlässig abbildet. Dazu werden die Brennverfahren am optisch zugänglichen Großmotor des LVK zunächst mit geeigneten optischen Messtechniken (OH*-Chemilumineszenz, 2-Farb-Pyrometrie) hinsichtlich Zündung, Ort der Wärmefreisetzung, lokaler Flammentemperatur und Rußkonzentration untersucht. Das unter anderem auf Basis dieser optischen Messdaten entwickelte CFD-Simulationsmodell soll anschließend dazu dienen, die direkteindüsenden Brennverfahren für verschiedene EE-Kraftstoffe gezielt in Richtung niedrigster Schadstoffemissionen und hoher Wirkungsgrade weiterzuentwickeln.
Das Projekt "Modelluntersuchungen von vibrationell angeregten Hydroxyl-Molekülen und Luftglühen unter Einwirkung von Ionisationsereignissen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Institut für Umweltphysik durchgeführt. Die Emissionen vibrationell angeregter Hydroxyl-Moleküle (OH*) enthalten wichtige Informationen über chemische und dynamische Prozesse in der irdischen Mesosphäre. Die Untersuchung von OH* während sporadischer Ionisationsereignisse stellt eine interessant Möglichkeit dar, unser Verständnis dieser chemischen und dynamischen Prozesse zu überprüfen. Bisher sind die beobachteten Störungen der OH*- Emissionen durch Ionisationsereignisse jedoch kaum verstanden. Solare Teilchenereignisse bewirken ausgeprägte Veränderungen der OH*-Emissionen, die bisher noch nicht von Modellen widergegeben werden konnten. Des Weiteren sind die beobachteten starken OH*-Emissionen während elektrischer Entladungen oberhalb von Gewitterwolken deutlich stärker als die Vorhersagen plasmachemischer Modelle. Das Ziel dieses Projektes ist, die Auswirkungen von Ionisationsvorgängen in der Mesosphäre auf OH* zu untersuchen. Zu diesem Zweck sollen bestehende Ionen- und Plasmachemie Modelle ausgebaut werden, um die chemischen Prozesse eingehend untersuchen zu können. Insbesondere soll die vorgeschlagene Bildung von OH* durch vibrationell angeregte Stickstoffmoleküle betrachtet werden. Außerdem sollen die möglichen Auswirkungen von Temperaturerhöhungen als Folge der Ionisationsvorgänge untersucht werden. Die Modellergebnisse sollen mit Satellitenbeobachtungen von OH*-Emissionen verglichen werden.
Das Projekt "Hörschäden nach übermässiger Schallbelastung durch Musikkonsum: Kurz- und Langzeitfolgen, HNO-Uniklinik Basel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Gesundheit durchgeführt. Kurzbeschreibung: A. Retrospektive Studie über bleibende Hörschäden bei Patienten, bei denen vor Jahren ein akustisches Trauma und/oder akute Lärmschwerhörigkeit als Folge des Besuchs einer Veranstaltung (z.B. Disco, Konzert, Übungskeller) auftrat und die deswegen die Hals-Nasen-Ohren-Universitätspoliklinik des Kantonspitals Basel aufsuchten. B. Audiologische Untersuchung einer Gruppe von Jugendlichen, die einer übermäßigen Schallbelastung durch elektroakustisch verstärkte Musik während der Freizeit ausgesetzt sind und Vergleich zur Kontrollgruppe ohne oder mit geringer Schallbelastung. Nebst einem möglichen, messbaren Hörschaden werden insbesondere Symptome wie verzerrtes Hören (Fehlhörigkeit), Lärmempfindlichkeit und Ohrensausen bzw. Tinnitus untersucht sowie deren Relation zum messbaren Hörschaden im Vergleich zur Kontrollgruppe Projektziele: Zielsetzung: Das BAG bekommt die klinisch- wissenschaftlichen Erkenntnisse über die gesundheitlichen Folgen von übermäßiger Schallexposition durch Musikkonsum. Das BAG braucht diese Erkenntnisse für die Legislation auf dem Gebiet der Schallgrenzwerte bei Musikveranstaltungen und um den Bedarf für die Prävention der musikbedingten Gehörschäden bei Jugendlichen zu zeigen. Wirkungsumschreibung: Die zur Verfügung stehenden Erkenntnisse erlauben es, sachlich zu argumentieren, Grenzwerte zu begründen und vor der Öffentlichkeit und den Veranstaltern zu verteidigen. Die Notwendigkeit der Prävention wird gezeigt. Wirkungsindikatoren: Akzeptanz der Resultate auf nationaler und internationaler Ebene. Publikation für breites Publikum (BAG-Bulletin, etc.).