Das Projekt "Jet-REMPI zum on-line-Nachweis von Spurengasen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Physikalische Chemie der Verbrennung durchgeführt. In diesem Vorhaben soll ein hoechstempfindliches On-line Messverfahren fuer Spurengase entwickelt werden. Dabei stehen zwei Ziele im Vordergrund: Emissionsminderung von Muellverbrennungsanlagen durch dynamisch optimierte Verbrennungsfuehrung und die spaetere Entwicklung und Validierung von Modellen fuer die Verbrennung von Muell. Dazu soll die Empfindlichkeit von REMPI (=resonanzverstaerkte Multiphotonen-Ionisation) so verbessert werden, dass dieses Verfahren zur on-line-Messung von zumindestens einigen chlorierten Dioxinen/Furanen (D/F) im Rohgas von Muellverbrennungsanlagen und von Leitsubstanzen (korrelliert mit D/F) im Reingas benutzt werden kann. Die gewonnenen Messsignale sollen einerseits eine kontinuierliche Ueberwachung der Chloraromaten ermoeglichen, andererseits und vor allem eine Prozesskontrolle mit dem Ziel einer optimierten Verbrennungsfuehrung. Die angestrebte Verbesserung der Empfindlichkeit konnte im Rahmen dieses Vorhabens durch eine Aenderung der Geometrie zwischen Duese des Probenstrahls (= 'Jet'), Ionisationsort und Ionenabsaugung sowie durch eine Optimierung der Ionenabsaugoptik erreicht werden. Nachteilige Effekte wie etwa Stoerung des Strahls durch Absaugelektroden und Querempfindlichkeiten konnten im vorliegenden Projekt weitgehend eliminiert werden. Erreicht wurde bisher: Hochselektive, hochempfindliche Messung von Aromaten und Chloraromaten auch in 'schwierigen' Gemischen. Messgrenze fuer Benzol ist z.B. kleiner 1 ppt (vol) bei Messzeiten von etwa 1 sec.
Das Projekt "Teilvorhaben B: Kompaktes Messsystem auf der Basis interferometrischer Transducer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GfG - Gesellschaft für Gerätebau mbH durchgeführt. In vielen technischen Prozessablaeufen werden offenkettige, aromatische und/oder halogenierte Kohlenwasserstoffe als Basischemikalien fuer weitere Prozessschritte eingesetzt. Es besteht ein sicherheitstechnisches und soziales Interesse an einer in-line Ueberwachung, da einige dieser Stoffe oder ihre Reaktionsprodukte kanzerogen, toxisch oder oekotoxisch sind. Ziel des Verbundprojektes 'Zeitaufgeloeste in-line-Detektion von Kohlenwasserstoffen mit faseroptischen Chemosensoren' ist die Umsetzung der Ergebnisse von Voruntersuchungen bzw die Fortfuehrung der Entwicklungsarbeiten der Universitaet Tuebingen - zu zeitaufgeloest und reversibel arbeitenden in ein interferometrisches Messsystem fuer die zeitaufgeloeste und dezentrale Ueberwachung von Kohlenwasserstoffen in industriellen Anlagen und Prozessen.
Das Projekt "Teilvorhaben A: Interferometrische Transducer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Abteilung Analytische Chemie durchgeführt. Im Teilprojekt zu interferometrischen Transducern soll die optische Technik der reflektometrischen Interferenzspektroskopie zur in-line Detektion von fluechtigen organischen Substanzen in der Prozessueberwachung eingesetzt werden. Auf dieser Basis sollen parallel und verteilt arbeitende Sensorsysteme aufgebaut werden, die an einem industrierelevanten Prozess zum Monitoring von Prozessmedien bei mittleren bis hohen Konzentrationen eingesetzt werden. Dadurch soll ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung des Verbrauchs von Stoffen mit hohen Gefaehrdungspotential geleistet werden.