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Populationsdynamische Untersuchungen an Operophtera brumata L. und O. fagata SCHARF in Pionierwaeldern und den Folgen der Defoliation auf die Vitalitaet der Eberesche sowie die Reproduktion der Deckelschildlaus Chionaspis salicis L.

Das Projekt "Populationsdynamische Untersuchungen an Operophtera brumata L. und O. fagata SCHARF in Pionierwaeldern und den Folgen der Defoliation auf die Vitalitaet der Eberesche sowie die Reproduktion der Deckelschildlaus Chionaspis salicis L." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Waldbau und Forstschutz durchgeführt. Im Immissionsschadgebiet des Erzgebirges entstanden nach grossflaechiger Raeumung der Schadbestaende Pionierwaldbestockungen aus Ebereschen und Birken. Die aeltesten und groessten Bestaende bei Seiffen wurden 1981-1984 und 1992-1993 z.T. vollstaendig durch Frostspanner (Operophtera brumata) entlaubt. Die wichtigsten Mortalitaetsfaktoren, die auf O. brumata in der Retrogradation (1994, 1995) wirken, sind: eine hohe Eilarvenmortalitaet infolge einer Fehlkoinzidens mit dem Austrieb der Ebereschen und eine hohe Puppenpraedation. Wechselwirkung zwischen der Entlaubung der Ebereschen und der auf der Rinde lebenden Deckelschildlaus (Chionapis salicis) konnte nicht beobachtet werden. Nach zweimaliger Entlaubung revitalisierten sich die Baeume vollstaendig.

Untersuchungen zur Mortalitaetsentwicklung in Eichenbestaenden in Abhaengigkeit von Licht-/Kahlfrass durch Operophthera brumata, Erannis defoliaria und Totrix viridana

Das Projekt "Untersuchungen zur Mortalitaetsentwicklung in Eichenbestaenden in Abhaengigkeit von Licht-/Kahlfrass durch Operophthera brumata, Erannis defoliaria und Totrix viridana" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz durchgeführt. Die Befunde der Waldschadenserhebung und der Intensivuntersuchungen an Dauerbeobachtungsflaechen belegen eine erhebliche Vitalitaetsverschlechterung in Eichenwaeldern. Hiervon sind in besonderem Masse auch wertvolle Eichenbestaende im Pfaelzerwald betroffen. In den Forstaemtern dieser Region wurden deutliche ueber das 'normale' Ausmass hinausgehende Abgaenge an Eichen beobachtet. Als ein wesentlicher Faktor im Ursachenkomplex wird die periodische Entlaubung durch Frostspanner- und/oder Eichenwicklerraupen und nachfolgender Mehltaubefall des Wiederaustriebs erachtet. Mit Hilfe des Projekts soll geklaert werden, in welchem Umfang Licht- und Kahlfrass durch Eichenwickler- und Frostspannerraupen die Mortalitaetsentwicklung in Traubeneichenbestaenden des Pfaelzerwaldes beeinflusst. Hierzu sollen ueber einen 10 Jahre umfassenden Zeitraum hinweg differenzierte Frasskartierungen, eine Aufnahme und Markierung der abgestorbenen und absterbenden Eichen sowie begleitende forstentomologische Untersuchungen erfolgen. Die Untersuchungen werden in 158-195-jaehrigen Traubeneichen- und Traubeneichenmischbestaenden auf einer Gesamtflaeche von ca. 125 Hektar, verteilt auf 24 Teilflaechen durchgefuehrt. 8 Teilflaechen mit insgesamt ca. 40 Hektar sollen mindestens ueber ein Jahrzehnt hinweg gegebenenfalls durch Insektizideinsatz vor gravierendem Raupenfrass freigehalten werden. Die Prognose des voraussichtlichen Raupenfrasses erfolgt jeweils durch Leimringfaenge (Frostspanner) und Schlupfkontrollen mittels Asteklektoren (Eichenwickler). Das Untersuchungsareal wird nicht mehr regulaer durchforstet; entnommen werden lediglich einzelbaumweise freigegebene absterbende (groesser 90 Prozent Blattverlust) und tote Baeume. Ergaenzend zur Erfassung der Mortalitaetsentwicklung werden absterbende und abgestorbene Eichen eingehend auf Frassspuren xylobionter Insekten und rindenbesiedelnder Pilze untersucht. Weiterhin wird mit Eklektoren die rinden- und holzbesiedelnde Fauna erfasst. In die Untersuchung sind Baumabschnitte jeweils aus dem Stammfussbereich, dem kronennahen Stammbereich und dem Derbholzbereich der Krone von Eichen aus 4 Vitalitaetsstufen (vital, stark geschaedigt, frisch abgestorben, bereits 1 Jahr tot) einbezogen. Mit Hilfe dieser Untersuchung soll geklaert werden, welcher Infektionsdruck von der Vielzahl stark geschaedigter und abgestorbener Baeume fuer die noch vitaleren Nachbarbaeume ausgeht. Diese Frage ist fuer die Ableitung konkreter Empfehlungen fuer die forstliche Waldhygienepraxis von erheblicher Bedeutung.

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