Das Projekt "Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Arten- und Biotopschwundes in der Bundesrepublik Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesamthochschule Kassel, Fachgebiet Ressourcialwirtschaft durchgeführt. Arten und Biotope stiften nicht nur praktischen Nutzen angesichts der in ihnen individuell enthaltenen Ressourcen fuer Ernaehrung, Pharmazie, Technik usw, sondern sie besitzen fuer den Menschen auch einen Erlebniswert, Optionswert (der sich auf die zukuenftige Nutzung von Umweltguetern bezieht), Vermaechtniswert (der sich auf die Inanspruchnahme von Umweltguetern durch zukuenftige Generationen bezieht) und Existenzwert (der sich allein auf das Wissen um den Bestand von Umweltguetern bezieht: Schutz der Arten und Biotope 'um ihrer selbst willen') . Ziel des Forschungsvorhabens ist es, diese Werte auf der Basis eines mikrooekonomischen Nachfrageansatzes empirisch zu schaetzen. Darueber hinaus soll im Rahmen der Untersuchung gezeigt werden, welche oekonomische Bedeutung der Schutz von Arten und Biotopen fuer die Volkswirtschaft insgesamt besitzt.
Das Projekt "Potenziale zur THG-Minderung durch Veränderungen in der Nutzung und Substitution von emissionsintensiven ETS-Produkten und deren Kosten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein durchgeführt. Veränderungen in der Nutzung von emissionsintensiven Produkten können zu signifikanten THG-Minderungen führen. Mögliche Veränderungen umfassen u.a. die Substitution von emissionsintensiven durch emissionsärmere Produkte (inkl. recycelter Produkte) (Produktsubstitution) und die Reduktion des Verbrauchs durch gesteigerte Materialeffizienz (Produktinnovation) oder durch verändertes Nutzerverhalten (Suffizienz). In vielen Modellen, die zur Erstellung von Dekarbonisierungs-Szenarien und -Strategien genutzt werden, werden diese Optionen nicht abgebildet, sondern Annahmen zum Wachstum der Nachfrage nach und zur Nutzung von emissionsintensiven Produkten getroffen. Im Rahmen dieses Projektes soll für zwei ETS-Produkte (d.h. Produkte von emissionshandelspflichtigen Unternehmen) aufgrund ihrer Relevanz für den Emissionshandel (z.B. Stahl und Zement) untersucht werden, welche Veränderungen in der Nutzung (durch Produktsubstitution, Produktinnovation und Suffizienz) heute und perspektivisch möglich sind, welches THG-Minderungspotenzial daraus resultiert und welche Kosten damit verbunden sind.
Das Projekt "Ökologische Einordnung und strukturell-ökonomischer Vergleich regenerativer Energietechnologien mit anderen Optionen zum Klimaschutz, speziell der Rückhaltung und Entsorgung von Kohlendioxid bei der Nutzung fossiler Primärenergien (RECCS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. 1. Hintergrund und Vorhabensziel: In der klimapolitischen Diskussion gewinnt die Frage der technisch/ökonomischen Realisierbarkeit der CO2-Entsorgung zunehmend an Gewicht. Die Entscheidung ob hier ein zukünftiger energiepolitischer und forschungsseitiger Schwerpunkt gesetzt werden soll, muss vor dem Hintergrund der hohen Vorleistungen und der Wechselwirkungen mit anderen Optionen einer Treibhausgasminderung, insbesondere auch dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, abgeleitet werden. 2. Arbeitsplan: Die Untersuchung baut auf folgenden Arbeitspaketen auf: Wie sehen denkbare Pfade für die CO2-Abtrennung und Entsorgung aus? Wie stellt sich die Gesamtlebenszyklusbilanz dieser Prozessketten dar und wie ist diesbezüglich die 'CO2-freie' fossile Stromerzeugung im Vergleich zu anderen CO2-freien Optionen zu werten? Welche Rolle kann die CO2-Abtrennung und Entsorgung für den Klimaschutz im Vergleich zu anderen relevanten Optionen und wann leisten? Welche Rolle spielt die CO2-Entsorgung als mögliche Brücke in ein regeneratives Energiesystem? 3. Ergebniswertung: Das Ergebnis kann direkt im Rahmen der forschungspolitischen Debatte genutzt werden.
Das Projekt "Ökonomie des Klimawandels - Analytische und empirische Untersuchung des Emissionshandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Energiehandel und Finanzdienstleistungen durchgeführt. Die Universität Duisburg-Essen untersucht Möglichkeiten des Designs von Emissionshandelssystemen. Da viele hybride Schemata Optionsartige Strukturen enthalten, werden wir Techniken der (finanzmathematischen) Optionsbewertung nutzen um Zertifikate in solchen Schemata zu analysieren. Im Rahmen des gegenwärtiges Designs der Europäischen Emissionshandelssystems (EU ETS) verwenden wir die Zertifikat- und Zertifikatoptionspreise um implizite Bewertungen hinsichtlich Risikopramien und des inhärenten Banking---Values zu analysieren. Zudem werden eine detaillierte Analyse der Effekte des Verknüpfens (Linking) unterschiedlicher Schemata auf Zertifikate und weitere Rohstoffpreise durchführen. Damit werden regulatorische Entscheidungsträger in die Lage versetzt unterschiedliche Verfahren beim globalen (internationalen) Verknüpfen solcher Schemata unter Berücksichtigung der lokalen (nationalen) Ausgestaltung (Hybrid, Banking und Borrowing) hinsichtlich der quantitativen Auswirkungen zu vergleichen. Daneben der werden wir quantitative Analysen hinsichtlich der Effektivität und der Kosten hybrider Schemata durchführen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Analyse des Effektes weiterer regulatorischer Maßnahmen, die Zertifikatepreise beeinflussen. Hybride Schemata die Quantität der verfügbaren Zertifikate im Rahmen eines vorab festgelegten Mechanismus verändern, werden als mögliche Alternativen zum gegenwärtigen EU ETS untersucht.