Das Projekt "Mineralstoffgehalt und Ionenmuster von Buchen im Wienerwald und anderen Waldbestaenden Oesterreichs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Institut für Pflanzenphysiologie durchgeführt. Zusammenfassung - Sind an aeusserlich gesund erscheinenden Buchen des Wienerwaldes bereits Anzeichen der grossstadtbedingten Immissionsbelastung erkennbar? Untersuchungen ueber Mineralstoff- und Ionengehalte, N-, Pb- und Cd-Gehalte sollen Aufschluss darueber geben. Derzeit sind Wienerwaldbuchen noch gut mit K, Ca und Mg versorgt. Dennoch sind auf einigen Standorten bereits Anzeichen einer K- und Mg-Unterversorgung gegeben. Auswaschprozesse aus Blatt und Boden sowie mangelnde Naehrstoffnachlieferung aus dem Boden sind vermutlich die Ursachen. Auffallend sind hohe Mn-Gehalte in Buchen von 4 Wienerwaldstandorten, die als Folge anthropogen bedingter Bodenversauerung und Mn-Mobilisierung zu deuten sind. Trotz hoher Zn-Eintraege aus den staedtischen Muellverbrennungsanlagen ist noch keine Zn-Anreicherung in den Blaettern feststellbar. Die Belastung der Baeume mit den toxischen Schwermetallen Pb und Cd ist unterschiedlich. Pb liegt im Bereich anderer, hoher Immissionsbelastung ausgesetzter Buchenwaldoekosysteme Mitteleuropas, waehren die Cd-Gehalte gering sind. Indiz fuer mitunter betraechtliche Immissionsbelastung sind hohe SO4-Gehalte im Bereich Leopoldsberg und Greifenstein. V.a. in Herbstblaettern kann sich SO4 stark anreichern. In der Regel fuehrt die SO4-Akkumulation noch nicht zu Aenderungen im Saeuregehalt und Verschiebungen im Ionenmuster. Im gesamten Wienerwaldbereich sind hohe N-Werte in Buchenblaettern messbar, ein Zeichen fuer betraechtliche N-Eintraege aus dem Ballungsraum Wien.