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Grenzüberschreitendes Grundwassermanagement in Afrika

Das Projekt "Grenzüberschreitendes Grundwassermanagement in Afrika" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH durchgeführt. Die zentrale Zielsetzung dieses Vorhabens ist, Kooperation bzw. Nicht-Kooperation an grenzüberschreitenden Grundwassereinheiten konzeptionell zu erarbeiten und dies empirisch durch ein kontinentweites Screening der in Afrika bestehenden Aquifersysteme (großräumige hydrogeologische Einheiten) und durch vertiefende Case Studies zu fundieren. Das Vorhaben wird die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Grundwassernutzungen in einem Land auf andere systematisch analysieren und die spezifischen Kooperationsprobleme an grenzüberschreitenden Grundwassereinheiten erfassen. In der Literatur wird bei grenzüberschreitenden Grundwasservorkommen in der Regel von einer symmetrischen Beziehung ausgegangen, d.h. dass die negativen Folgen von Nutzungen in gleicher Weise in allen Anrainerstaaten zum Tragen kommen. Dies halten wir für eine unzureichende Vereinfachung. Wir gehen davon aus, dass die hydrogeologischen Eigenschaften der Grundwassereinheiten spezifische und unterschiedliche Anrainerkonstellationen konstituieren, die symmetrisch sein können, aber nicht zwangsläufig symmetrisch sind. Auf der Grundlage einer Analyse der jeweiligen hydrogeologischen Eigenschaften der bestehenden und katalogisierten grenzüberschreitenden Aquifersysteme und den gegebenen Nutzungen werden typische Anrainerkonstellationen bestimmt, die Aussagen über den Kooperationsgegenstand und das Kooperationsproblem ermöglichen. Eine Typisierung von Anrainerkonstellationen ist nicht nur von Relevanz für die Bestimmung des Kooperationsgegenstandes, sondern auch für die Entwicklung von Kooperationsmodellen und die Beantwortung der Frage, unter welchen Bedingungen Kooperation zustande kommt. Eine zentrale Frage ist, ob und unter welchen Bedingungen Kooperation zustande kommt und ob und welche Benefit-Sharing Mechanismen zum Tragen kommen können. Auf der Grundlage dieser Analyse wird diskutiert, wie ein Konzept (kein Blue Print) beschaffen sein kann, das Kooperation als einen schrittweise Prozess initiiert, bei dem die EZ mit ihren Instrumenten eine Rolle spielen kann.

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