Das Projekt "Polycity: Energienetzwerke für nachhaltige Städte - Barcelona, Turin, Ostfildern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik Stuttgart, Zentrum für angewandte Forschung an Fachhochschulen, Nachhaltige Energietechnik - zafh.net durchgeführt. Das POLYCITY Projekt konzentriert sich auf große urbane Entwicklungsgebiete, die mit der Realisierung ihrer Bauten zum Wohnen und Arbeiten zu beispielhaften nachhaltigen Stadtvierteln werden sollen. Das Projekt vereinigt verschiedene Aspekte der Stadtentwicklung: ein großes Neubauvorhaben in Cerdanyola del Vallesa am nördlichen Rand von Barcelona mit einer Energieversorgung aus verschiedenen nachhaltigen Quellen (Polygeneration), die Sanierung und Modernisierung des Arquata-Distrikts in Turin, eines alten Stadtviertels aus den 1920er Jahren mit einer netzbasierten Energieversorgung und die Konversion eines ehemaligen Militärgeländes in Ostfildern bei Stuttgart mit Energie- und Wärmeversorgung aus Biomasse. Große Stadtplanungsgebiete wurden ausgewählt, um maximale Wirkungen aufzeigen zu können: 87.000 m2 umfasst der Arquata-Distrikt in Turin, 178.000 m2 das Projekt in Ostfildern, und mehr als 2 Millionen Quadratmeter werden in Cerdanyola als Wohn- und Industriegebiet/Wissenschaftspark bebaut. Das Projekt zielt ab auf die Erhöhung der Energieversorgung mit erneuerbarer Energie (Biomasse, Geothermie, PV), die Optimierung der Energieeffizienz der Gebäude, die Kraft-Wärme-Kältekopplung (polygeneration) und innovative kommunale Energiemanagementsysteme zur Optimierung von Versorgung und Verbrauch.
Das Projekt "Monitoring und Bauleitplanung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH durchgeführt. Mit dem Forschungsvorhaben wurden praktisch tragfähige Wege zur Umsetzung der sich aus § 4c BauGB ergebenden Pflicht zur Überwachung der Umweltauswirkung bei der Durchführung von Bauleitplänen entwickelt. Methodisch basiert die Untersuchung auf der Analyse von etwa 30 Fallbeispielen in sechs Städten/Gemeinden unterschiedlicher Größe. Wegen der erst kurzen Geltungsdauer der gesetzlichen Regelung war es notwendig, die Städte und Gemeinden bei der Entwicklung ihrer Konzeptionen für die Umsetzung der neuen Aufgabe zu begleiten (Begleitforschung), um anhand von exemplarisch ausgewählten Bauleitplänen Möglichkeiten einer anwendungsfreundlichen und kostengünstigen Erfüllung der Monitoringaufgabe aufzuzeigen. Dieser empirische Ansatz wurde ergänzt durch eine modellhafte Konzeptentwicklung. Anhand bestehender Pläne wurden Empfehlungen zur Planung der Maßnahmen zur Überwachung und zu deren Erläuterung im Umweltbericht sowie eine Checkliste erarbeitet, die neben den Fallbeispielen im Anhang des Untersuchungsberichts veröffentlicht sind. Berücksichtigt wurden auch international vorliegende Erfahrungen. Dabei nutzte das Difu seine im Rahmen des Netzwerks europäischer Städtebaurechtler 'Plannet Europe' bestehenden Kontakte, um auch den Stand der Umsetzung der gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben in Bezug auf das Monitoring in den beteiligten Mitgliedsstaaten der EU abzufragen. Ausblick: Derzeit sind keine Anschlussprojekte geplant. Lohnenswert wären Studien zur 'Umwelteffizienz von Monitoringkonzepten' sowie zur 'Bündelung bestehender Umweltmonitoringsysteme'. Fallstudienstädte: München, Krefeld, Gütersloh, Jena, Güstrow und Ostfildern.