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ÖPUL-Evaluierung Erosion

Das Projekt "ÖPUL-Evaluierung Erosion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Wasserwirtschaft, Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt durchgeführt. Ziel dieses Forschungsprojektes war es die Wirkung und die Effizienz von im Förderprogramm ÖPUL 2000 angebotenen Erosionsschutzmaßnahmen (Mulch- oder Direktsaat im Ackerbau und flächendeckende Bodenbedeckung der Fahrgassen im Obstbau und Weinbau) zu untersuchen und die durch Wasser verursachte Erosionssituation in drei ausgewählten Gebieten mit landwirtschaftlicher Tätigkeit und Erosionsneigung zu beschreiben. Zur Beurteilung der Effektivität der Erosionsschutzmaßnahmen wurde eine umfassende Literaturauswertung durchgeführt. Die anschließende statistische Auswertung ergab, dass die mittlere Reduktion des Bodenabtrags durch Mulchen und Direktsaat bei ca. 70 Prozent liegt im Vergleich zur konventionellen Variante. Für das Projekt wurden drei Testgebiete in Österreich ausgewählt (Traun-Enns-Platte, Oststeirisches Hügelland, Thermenlinie) die unterschiedliche dominierende Bodennutzungen (Acker-, Obst- und Weinbau) aufweisen. Für die Modellierung des Bodenabtrags mit dem Erosionsmodell 'Revised MMF' wurde je ein Teilgebiet (ca. 6-18 km2) ausgewählt, das für das jeweilige Testgebiet möglichst repräsentativ und hydrologisch abgeschlossen ist. Innerhalb der Teilgebiete wurden auf je einer Fläche radiometrische Messungen durchgeführt. Der Bodenabtrag wurde für drei unterschiedliche Szenarien berechnet: konventionelle Bodenbearbeitung, die Situation im Jahr 2002 und höchst möglicher Schutz. Für die konventionelle Bodenbearbeitung wurde eine durchschnittliche Erosionsrate von 4,2 t/ha/a im Teilgebiet der Traun-Enns-Platte berechnet, 1,6 t/ha/a im Teilgebiet für das Oststeirische Hügelland und 7,0 t/ha/a für das Teilgebiet der Thermenlinie. Diese Ergebnisse beziehen sich auf die Gesamtfläche. Betrachtet man nur die ackerbaulich genutzten Standorte, so ergeben sich natürlich wesentlich höhere durchschnittliche Bodenabträge. Im Jahr 2002 wurden auf nur durchschnittlich 8 Prozent der Grundstücke Maßnahmen gegen Erosion angewendet. Dies führte zu einer Reduktion des Bodenabtrags um 14 Prozent auf 3,6 t/ha/a in der Traun-Enns-Platte, um 37 Prozent auf 1,0 t/ha/a im Oststeirischen Hügelland und um 8 Prozent auf 6,4 t/ha/a in der Thermenlinie (bei Mulch). Die relativ hohe Reduktion ist dadurch begründet, dass die Maßnahmen vor allem auf jenen Grundstücken angewendet wurden, welche ohne Maßnahme hohe Abträge produzieren würden. Zur Abschätzung der erreichbaren Erosionsminderung wurde für jedes einzelne Testgebiet die maximale Schutzvariante simuliert. Diese würde eine Reduktion des Bodenabtrags auf nur mehr 0,6 t/ha/a in der Traun-Enns-Platte, 0,5 t/ha/a im Oststeirischen Hügelland und 2,0 t/ha/a in der Thermenlinie (bei Mulch) ergeben. Betrachtet man die einzelnen Kulturen, so würde dies bei Mais eine Reduktion des Bodenabtrags um 84 Prozent bedeuten, im Obstbau um über 90 Prozent, im Weinbau bei Mulchung um 57 Prozent, bei Dauerbegrünung um 93 Prozent.

Agrarische Rohstoffbasis für die Biogaserzeugung

Das Projekt "Agrarische Rohstoffbasis für die Biogaserzeugung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landtechnik durchgeführt. *Die Landwirtschaft als Erzeuger Erneuerbarer Energie kann einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Energiebereitstellung und folglich einer CO2-Einsparung leisten. Um den Anforderungen im Bereich der Biogasproduktion aus agrarischen Rohstoffen gerecht zu werden, bedarf es in erster Linie einer Effizienzsteigerung und Optimierungen von der Rohstofferzeugung bis hin zur Fermentation. In diesem Projekt wurden einerseits pflanzenbauliche und pflanzenzüchterische Aspekte des Energiepflanzenanbaus und andererseits Aspekte der Fermentation von auf Energiepflanzen basierender Substrat-mischungen bzw. Mischungen der Reststoffverwertung beleuchtet. In Anbauversuchen auf verschiedenen Standorten Österreichs wurden zahlreiche Sorten der wichtigsten Energie-pflanzenarten angebaut, und auf Biomasse- und Methanertragsleistung untersucht. Für zwei Grünlandbestände wurde die optimale Nutzungsintensität und Anwelkstufe geprüft. Ferner wurden für drei österreichische Kleinproduktionsgebiete (Marchfeld, Grieskirchen-Kremsmünster und Oststeirisches Hügelland) Konzepte standortangepasster und ökologisch ausgewogener Fruchtfolgesysteme und Düngungsmaßnahmen erstellt. Im Labor als auch auf einer Praxisbiogasanlage wurden schließlich die wichtigsten Prozessparameter des Fermentationsprozesses beim Einsatz von Energiepflanzen in Kombination mit Reststoffen der Biotreibstoff-, Futter- und Lebensmittelverarbeitenden Industrie erhoben. Aus den Ergebnissen der Anbauversuche geht hervor, dass die Wahl der Sorte bzw. des Sortentyps einer Kulturart und die klimatischen Verhältnisse eines Standortes einen großen Einfluss auf den Trockenmasse- als auch den Methanertrag hatten. Die höchsten spezifischen Methanausbeuten und Methanhektarerträge wurden von Mais, Hirse und Zuckerrüben erreicht, während Sonnenblumen und Getreidesorten ihr Potential als Vor-, Nach- und Zwischenfrucht erkennen ließen. Im Grünland wurden der Biomasseertrag bzw. die spezifische Methanausbeute von der Nutzungsintensität bzw. dem Anwelkgrad und die pflanzliche Zusammensetzung der Aufwüchse maßgeblich beeinflusst. Bei der Ermittlung standortangepasster Fruchtfolgen mit ausgewogener Düngerbilanz wurden für die untersuchten Regionen Methanhektarerträge zwischen 1.300 und 1.750 (biologisch) bzw. zwischen 1.680 und 3.870 m3N Methan pro Hektar und Jahr (konventionell) ermittelt. Höhere Erträge wurden generell auf Betrieben ohne Tierhaltung verzeichnet. Für die untersuchten Gärrohstoffmischungen konnte im Labor die optimale Raumbelastung und der spezifische Methanertrag ermittelt werden. Dabei wurde durch die Beimischung von Kosubstraten bzw. von Enzymen eine höhere Gasstabilität bzw. eine gesteigerte Biogas-ausbeute festgestellt. Beim intensiven Monitoring der Biogasanlage Bruck/Leitha wurden zwei parallel laufende Vergärungsschienen (konventionell und biologisch) miteinander verglichen. Die beiden Schienen unterschieden sich deutlich in der Raumbelastung, der hydraulischen Verweilzeit, der Abbaurate, u.s.w.

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